Seelsorge, Psychotherapie (HPG) & Traumaberatung Heike und Andreas Timmler


April 12, 2013

Gemeinde-Umzug

Gestern haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie wir den neuen Nachbarn unserer Gemeinde begegnen können, wenn wir Ende des Jahres mit der Gemeinde in unserer Stadt umziehen werden. Unsere Stadt ist eine sehr beschauliche, kleine Stadt mit 30000 Einwohnern und es gibt sage und schreibe 10 Kirchen und Gemeinden, die sich im Umkreis von gerade mal 1,5 Kilometern Luftlinie befinden. Das ist schon krass! Wir haben uns gefragt, wer denn da noch durchblicken soll. Was denken die Menschen, wenn sich die Christen, die wir ja alle sind, auf so viel verschiedenen Kirchen und Gemeinden aufteilen? Für welche Gemeinde sollen sich Menschen entscheiden oder noch besser die Frage: Wie können wir bei dieser Vielfalt die Menschen überhaupt noch erreichen, ohne sie mit unseren Bemühungen direkt abzustoßen? Wie können wir ihnen sagen, dass es um Jesus geht, nicht um Religion?

Irgendwie kann ich die Menschen verstehen wenn sie sagen, dass sie kein Interesse an Religion haben. Ich selbst habe ja auch kein Interesse an Religion 😉 Mein Wunsch ist es, in den Menschen das Verlangen nach Jesus zu wecken. Ich wünsche mir, dass sie Gott kennenlernen und nicht das, was Menschen daraus gemacht haben. Wie cool wäre es, wenn wir als Christen einfach zusammenstehen würden, wenn wir EINHEIT demonstrieren würden. Was würde passieren, wenn die Menschen unserer Stadt nicht mehr die Wahl zwischen 10 Kirchen und Gemeinden hätten sondern einfach registrieren würden, dass es in der Stadt viele, viele Menschen gibt, die Jesus nachfolgen, die begeistert sind von einer Person und die nicht ein Gebäude, eine Gemeinschaft oder die Art, wie ihre Gottesdienste gefeiert werden, in den Mittelpunkt stellen. Was würde mit unserer Stadt passieren, wenn wir als Christen einfach Licht und Salz wären, wenn wir Jesus Auftrag unabgeändert nachkommen würden, uns einander zu lieben… ich bin sicher, dann würden unsere Mitmenschen uns als Christen wahrnehmen und ein großes Stück von der Person sehen, die wir ja eigentlich alle lieben. Da ist doch keiner besser als der andere, wir alle leben aus der Kraft der Vergebung unseres Gottes, wir alle haben denselben heiligen Geist in uns, wir alle haben eine unglaubliche Zukunft vor uns und für jeden von uns hat Gott eine Wohnung vorbereitet. Da wird es keine bessere oder schlechtere Wohnung geben, da bin ich mir ganz sicher!

Die junge Generation, die aktuell heranwächst, lebt diese Einheit Gott sei Dank viel mehr als noch meine Generation es tut. Mein Wunsch und mein Gebet ist es, dass einzig und alleine Gott in den Mittelpunkt unserer Bemühungen gestellt wird, dass für die neuen Nachbarn unserer Gemeinde sichtbar wird, dass es uns nicht darum geht, sie in unsere Kirche zu ziehen, sondern dass sie in eine Beziehung zu Gott kommen können. Ich wünsche mir so sehr, dass Menschen in unserer Gemeinde Gott erleben können, keine Religion, keine Liturgie, keine Rituale, einfach Gott!

Jesus spricht: „Ich gebe euch ein neues Gebot: Liebt einander! Ihr sollt einander lieben, wie ich euch geliebt habe. An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid.“ (Joh. 13,34-35)

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