Seelsorge, Psychotherapie (HPG) & Traumaberatung Heike und Andreas Timmler


Februar 13, 2015

Wort haben Macht!

Wusstest Du eigentlich, dass Du Macht hast? Sehr viel Macht sogar… „Worte haben Macht“ ist mehr als ein Sprichwort. Was gesprochene Worte anrichten können, erlebe ich ganz oft in meinen Gesprächen mit Menschen. Da werden oft vor Jahrzehnten gesprochene Worte ausgepackt, die bis heute ihren verletzenden Charakter behalten haben. Wahrscheinlich weiss derjenige, der sie ausgesprochen hat, es heute gar nicht mehr, dass er oder sie diese Worte gesprochen hat. Aber der- oder diejenige, über dem diese Worte ausgesprochen wurden, weiss es noch umso besser, denn es tut immer noch weh.
Das sind zum Beispiel Worte wie „Du schaffst dieses oder jenes eh nicht“ oder „Du bist hässlich“ oder auch „Du bist zu Nichts zu gebrauchen“. Solche Worte haben Macht und sie haben Auswirkungen bis dahin, dass Personen diese Lügen anfangen zu glauben und sich sogar so verhalten. Vielleicht kennst Du solche Worte, die über Deinem Leben ausgesprochen wurden.
Aber genau wie negative Worte und Sätze Macht haben, haben auch Segensworte Macht. Die Bibel sagt:
Worte sättigen die Seele wie Speise den Magen; das rechte Wort aus dem Mund eines Menschen stillt alle Wünsche. Wer gern redet, muss die Folgen tragen, denn die Zunge kann töten oder Leben spenden. (Spr. 18,20-21)
Ist das nicht grandios? Du hast ein Werkeug, das Leben spenden kann. Du hast es in der Hand (bzw. im Mund…), Gutes über Menschen auszusprechen, sie mit Gutem zu segnen. Vor drei Tagen durften wir als Church-Familie Segen über dem ungeborenen Baby eines jungen Ehepaares aussprechen, wir durften das Baby und die Eltern segnen mit Gutem, mit Zusprüchen von Gott, mit seinen Verheißungen und es wird Auswirkungen auf das Leben dieses Babys und das Leben der Familie haben.
Wie entscheidest Du? Nutzt Du Deine Macht, um andere fertig zu machen, sie klein zu halten oder sie zu diskriminieren oder nutzt Du diese Macht, um Segen und gute Worte über Menschen auszusprechen? Lasst uns Kirchen- und Gemeindegrenzen abbauen, in dem wir Gutes über unsere Mitchristen aussprechen. Lasst uns die Chance nutzen, Segen und Gutes über dem Leben unserer Kinder auszusprechen, Gutes über dem Leben unserer Mitmenschen auszusprechen. Es wird Folgen haben, ganz sicher!
Was sprichst Du heute aus? Gott segne dich!
Februar 09, 2015

Geistliche Dehnungsübungen

Gerade stolper ich über diesen Vers in Jesaja 54,2:
„Mach in deinem Zelt Platz, breite Decken aus. Spare nicht! Mach die Stricke lang und die Pflöcke fest“
Ich bin jetzt nicht so der sportlich fitteste Mensch und ich bin auch nicht der Camper aus Leidenschaft und trotzdem spricht mich dieser Vers gerade sehr an. Wenn ich in meinem Zelt Platz schaffen soll, wenn ich die Stricke länger machen soll und die Pflöcke fest, dann soll ich etwas tun, womit ich mein Gebiet erweitere. Dann tue ich etwas, was ich vorher wahrscheinlich noch nicht getan habe und dazu muss ich wahrscheinlich raus aus meiner Komfortzone. Wenn ich mir das bildlich vorstelle, dann ist das mit Mühe verbunden, vielleicht mit dem Aufbringen finanzieller Mittel. Wenn ich in meinem Zelt Platz schaffen soll, dann muss ich vielleicht raus aus dem Zelt, vielleicht regnet es draussen und muss die Zeltleinen verlängern und neue feste Pflöcke in den Boden hauen. Das sind alles nicht gerade meine Lieblingsaufgaben… Wäre es nicht schöner, im Zelt bei einer Tasse Kaffe zu sitzen? Wäre es nicht bequemer und gemütlicher, alles beim Alten zu lassen? Mir reicht doch mein Zelt, es gibt mir ein Dach über dem Kopf, es hält Regen und Wind ab, es bietet mir Schutz.
Ich glaube, es ist so gut, raus zu gehen, sein Gebiet zu erweitern, keine Kosten und Mühen zu scheuen. Eine Person in der Bibel (Jabez) hat auch einmal ein ähnliches Gebet gesprochen:
Er war es, der zum Gott Israels betete: »Segne mich doch und erweitere mein Gebiet! Sei bei mir in allem, was ich tue, und bewahre mich vor allem Kummer und Schmerz!« Und Gott erfüllte ihm seine Bitte. (1. Chron. 4,10)
Gott ist ein Gott, der größer denkt als mein kleiner Verstand. Gott ist ein Gott, der so viel mehr mit meinem Leben vor hat, als ich mir jemals vorstellen könnte. Gott ist ein segnender Gott, der mich so viel mehr segnen möchte, als ich es mir erträumen könnte. Ich will diese geistliche Dehnungsübung machen und Gott um eine Gebietserweiterung bitten, auch wenn ich dafür mal in den Regen muss. ER wird es belohnen!
Der Text in Jesaja geht übrigens so weiter:
… denn bald wirst du aus allen Nähten platzen. Deine Nachkommen werden Völker beerben und verwüstete Städte wieder aufbauen. Hab keine Angst: Du wirst nicht enttäuscht werden. Schäme dich nicht, denn du wirst dich nicht lächerlich machen. Die Schande deiner Jugend wirst du vergessen und nicht mehr an die Schmach deiner Witwenschaft denken, denn dein Schöpfer ist dein Ehemann. Sein Name ist Herr, der Allmächtige! Er, der Heilige Israels, ist dein Erlöser, er wird der Gott der ganzen Erde genannt.
Möchtest Du nicht mitbeten, dass Dein Gebiet erweitert wird? Ich stelle mir vor, was in Deutschland passieren würde, wenn jeder Christ, jeder Kirche oder Gemeinde dieses Gebet ernsthaft und voller Erwartung beten würde: Erweitere mein/unser Gebiet! Das würde eine Erweckung großen Ausmaßes auslösen, davon bin ich fest überzeugt. Lasst uns einfach anfangen, oder?
Februar 05, 2015

Back again!

Krass! Mein letzter Blogbeitrag liegt jetzt schon über drei Monate zurück. Höchste Zeit, die virtuelle Feder und Tinte mal wieder zu benutzen. In den letzten drei Monaten sind so viele Dinge passiert, die mich tief bewegt haben und die mein Leben nachhaltig beeinflussen. Ein Punkt dabei ist die Gemeindegründungs- und Gemeindeaufbauarbeit der Oasis-Church, wo wir so tolle Dinge erleben, dass wir echt nur staunen können. Haben wir vor wenigen Monaten noch dringend nach einem Raum für die Gottesdienste gesucht, dürfen wir uns seit Dezember als Mieter in den Räumen der Gemeinde in der Schillerstrasse in Gevelsberg zu Hause fühlen. Wie Gott uns diese Räumlichkeiten gezeigt und zur Verfügung gestellt hat, ist echt ein Wunder und eine Bestätigung seiner Zusage, vor uns her zu gehen. Wir sind beschenkt mit Menschen, die neu dazugekommen sind und weiter dazu kommen und wir genießen das Leben als Church-Familie sehr.

Oasis-Church Oasis-Church Oasis-Church

Ein anderer Punkt ist die Hochzeit von Philipp und Rebecca im Dezember gewesen. Auch da haben wir Gottes Segen in großem Maß erlebt und wir freuen uns über eine weitere Tochter, die wir in der Familie willkommen heißen. Es war eine sehr schöne und harmonische Hochzeit mit Gästen aus der ganzen Welt. Auch das ist ein Geschenk, Menschen aus so vielen Ländern und Kulturen kennenlernen zu dürfen.

Hochzeit Philipp & Becca

Seit dem ersten Januar sind Rebecca und Philipp jetzt nach Neuseeland ausgewandert und haben angefangen, dort ihr neues zu Hause einzurichten. Wir sind stolz auf die beiden, dass sie diesen Schritt aufs Wasser wagen und dort in Dunedin nun ebenfalls in der Gemeindegründungs- und Gemeindeaufbauarbeit tätig sein werden. Auch wenn ich beide echt vermisse und außer Skypen gerne meinen Sohn und meine Schwiegertochter einfach mal in den Arm nehmen würde überwiegt mittlerweile die Freude darüber, dass sie Gott wirklich vertrauen und aktiv Gottes Reich mitgestalten möchten. Wer Interesse an weiteren Infos dazu hat, kann gerne den Blog der beiden abonnieren. Wir feuern Euch jedenfalls vom anderen Ende der Erde an!

Becca & Philipp in Neuseeland

Ich hoffe, in Zukunft wieder öfter etwas zu schreiben. Danke für jeden, der unseren Blog liest und danke für jede Rückmeldung.

Be blessed!

 

 

Oktober 20, 2014

Dream big!

Es gibt einen großen Unterschied zwischen Zielen und Träumen. Ziele kannst Du und kann ich mit natürlichen Fähigkeiten im Rahmen Deiner und meiner Möglichkeiten erreichen. Ziele können Wirklichkeit werden, wenn Du gute Planungen machst, dich anstrengst und einen Schritt nach dem Anderen auf das Ziel hin machst.

Auf der anderen Seite braucht ein Traum Gottes übernatürliche Kraft, um den Traum zu erfüllen. Träume brauchen Glauben, um zu wachsen, Glauben an den Schöpfer der Träume, Glauben an die Allmacht Gottes, Glauben daran, dass Unmögliches möglich wird.

Wie wäre es, wenn wir uns nicht nur kleine Ziele setzen würden, sondern mutige, kühne Träume träumen würden? Träume, die wir uns nicht selbst erfüllen können, sondern bei deren Erfüllung wir absolut auf Gottes Kraft angewiesen sind? Was würde sich in meinem und Deinem Leben verändern? Was würde sich in Deutschland, oder wo immer Du das gerade liest, verändern? Würde das Dein Leben nicht noch viel spannender und lebenswerter machen? Groß zu träumen?  ALLES von Gott zu erwarten und dann später zu staunen, wie sich Träume erfüllen? Gott ist kein kleiner Gott, er ist ein großer Gott, der seine Träume in unsere Herzen pflanzt und sich selbst um die Erfüllung dieser Träume kümmern und uns zum Staunen bringen möchte. Hältst Du ausschließlich noch fest an Deinen (kleinen) Zielen (die vielleicht auch nicht falsch sind) oder träumst Du schon den großen Traum, den Gott ganz speziell für Dich in Dein Herz gepflanzt hat? Ich möchte Dir Mut machen, den großen Traum zu träumen, es lohnt sich sehr! Dazu braucht es aber Mut und Glauben. Bist du bereit für diesen „Schritt aufs Wasser“?

Gott segne Dich!

»In den letzten Tagen«, spricht Gott, »werde ich meinen Geist über alle Menschen ausgießen. Eure Söhne und Töchter werden weissagen, eure alten Männer werden prophetische Träume und eure jungen Männer Visionen haben. In diesen Tagen werde ich meinen Geist sogar über alle meine Diener, ob Mann oder Frau, ausgießen, und sie werden weissagen. (Joel 3,1-2)
Oktober 17, 2014

Erwarte mehr von Gott

Jetzt ist es schon wieder eine Woche her, dass wir mit über 60 Jugendlichen auf der legendären Pro-Junior-Freizeit eine Woche zusammen verbringen durften. So langsam fange ich auch an zu verstehen was es heisst, alles, ja wirklich ALLES von Gott zu erwarten. Jesus sagt einmal: „Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet“.

Die letzte Freizeit haben wir als Mitarbeiter begonnen, in dem wir alle unsere Erwartungen und Bitten Gott gesagt haben, und unsere Erwartungen waren sehr hoch. Gott hat sie in vollem Umfang erhört, er hat sogar noch ein Wunder oben drauf gesetzt, so gut ist Gott. Mir hat diese Woche wieder total Mut gemacht, mehr von Gott zu erwarten und mehr in Jesus Namen zu erbitten. Wenn es doch um Dinge des Reiches Gottes geht, dann dürfen wir wirklich ALLES von Gott erbitten, dann dürfen wir in Jesus Namen darum bitten, dass Menschen Jesus als Retter annehmen, dann dürfen wir bitten, dass kalte Herzen wieder warm werden, dann dürfen wir um Heilung von Seelennöten bitten und dann dürfen wir auch um körperliche Heilung beten. Das letztgenannte war das einzige, worum wir Gott am Anfang nicht gebeten haben und er hat es trotzdem geschenkt, so dass die Krücken von zwei Teilnehmern nicht mehr benötigt wurden  und sie wieder tanzen konnten. Gott ist so gut und ich möchte immer mehr in der Erwartung seines Reiches leben, ich möchte immer mehr von Gottes Größe, Gnade und Liebe erleben und erwarten, dass Gott Gutes tut, auch heute noch.

Auch die Teens waren sehr beeindruckt von Gottes Wirken. Hier einige Originalzitate:

  • „Jetzt weiss ich definitv, dass es Gott gibt“
  • „Die letzte Woche war die geilste Woche überhaupt“
  • „Wir haben eine neue Familie gefunden die einen so mag wie man ist“
  • „Wir sind Gott so dankbar“
  • “ Wir sind alle Königskinder und haben den besten Papa der Welt“
  • „Ein dickes danke an Gott“
  • „Durch die Predigten und die Musik konnten wir Gott von einer anderen Seite neu kennenlernen.“
  • „Einfach zu sehen, wie viele Wunder auf einmal Gott tun kann, wenn sich eine Masse von Menschen eine kurze Zeit lang nur auf ihn konzentrieren und eine Beziehung mit ihm aufbauen will.“
  • „Jetzt glauben wir ohne Zweifel an Gott“

Mein Gebet ist es, dass sie diesen guten Gott mit in ihren Alltag nehmen, dass sie ihn auch dort so leidenschaftlich ehren und anbeten, wie wir es zusammen machen durften und dass sie und ich mit diesem großen Gott in großer Erwartung seiner Wunder leben, auch heute und morgen und übermorgen.

By the way… was da an Potential in den über 60 Teens steckt ist phänomenal. Ich freue mich darauf zu sehen, wie Gott mit ihnen Geschichte schreiben wird!

Oktober 16, 2014

Die Frucht des Geistes

Manchmal, wenn ich mir mein Leben, mein Handeln, meine Gedanken oder meine Reaktionen ansehe, erschrecke ich mich selbst. Da ist dann leider manchmal nicht das zu finden, was die Bibel in Galater 5 mit „Frucht des Geistes“ bezeichnet, die durch diese Eigenschaften gekennzeichnet ist: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung.

Ich möchte, dass in meinem Leben mehr von dieser „Frucht des Geistes“ sichtbar wird. Ich möchte, dass Menschen in meinem Leben genau diese Eigenschaften entdecken. Aber ich weiss auch, dass ich das nicht von mir aus schaffen kann. Dazu brauche ich so sehr Gottes Hilfe. Was aber an mir liegt, ist eine Entscheidung zu treffen, dass der heilige Geist mich füllen darf. Ich möchte dem heiligen Geist erlauben, jeden Raum in mir einzunehmen, den er einnehmen möchte. Es liegt an mir, mich mit Gutem zu beschäftigen, nur Gutes in mein Herz zu lassen. Wenn mein Herz voller Wut ist, wird aus mir viel Wut hervorkommen. Wenn ich mein Herz mit Unzufriedenheit füttere, werde ich Unzufriedenheit nach außen strahlen. Wenn ich Lügen in meinem Leben zulasse, werde ich unglaubwürdig sein. Die Bibel sagt das in einem Bild sehr deutlich:

Wenn ein Baum gut ist, sind auch seine Früchte gut. Ist ein Baum jedoch schlecht, dann sind auch seine Früchte schlecht. An den Früchten erkennt man den Baum. (Matth. 12,33)

Wenn ich mein Herz aber mit Jesus fülle, dann wird Jesus hervorstrahlen. Welche Früchte sehen Menschen, mit denen ich Kontakt habe? Sehen sie Früchte, die auf Gott hinweisen? Erleben sie ein Stück Himmel, wenn sie Gemeinschaft mit mir haben? Oder sind sie froh, wenn sie genug Abstand zu mir haben?

Ich möchte mit meinem Leben auf Gott hinweisen, nicht durch viele fromme Worte, sondern durch Früchte, die nur Gott wachsen lassen kann. Was möchtest Du, dass man in Deinem Leben erkennt?

August 15, 2014

Wie sehe ich meine Mitmenschen?

Ich fahre fast an jedem Tag mit dem Zug. Wenn ich dann morgens am Bahnhof auf den Zug warte, beobachte ich gerne die Menschen, die ebenfalls auf den Zug warten. Dabei geht mir dann immer wieder mal durch den Kopf, wie unglaublich unterschiedlich all diese Menschen sind. Da gibt es große und kleine Menschen, dicke und dünne Menschen, Menschen mit roten, blonden, braunen, weissen, grauen und gefärbten 😉 Haaren, Menschen, in deren Gesichtern man die Spuren ihres Lebens ablesen kann und Menschen, deren Gesichtsausdruck aalglatt ist. Wenn ich dann in den Zug einsteige und der Zug wie gestern sehr voll ist, dann kommt man sich gezwungener Maßen auch näher. Und auch da erlebt man sehr deutliche Unterschiede, der eine duftet angenehm nach einem guten Duschgel, der andere halt nicht. Jemand blockiert den Sitzplatz mit seiner Tasche, der andere bietet einen Platz an, der eine schläft, der andere liest ein Buch…

Menschen zu beobachten macht mir irgendwie Spaß. Oft denke ich darüber nach, wie es überhaupt möglich ist, dass bei ca. 7 Milliarden Menschen, die aktuell auf der Erde leben, alle so unterschiedlich aussehen und unterschiedlich sind. Ich stelle mir dann vor, ich sollte nur 10 verschiedene Gesichter malen… Ich wäre komplett überfordert. Wenn ich so viele Menschen auf einmal sehe, dann wird mir die Größe, die Kreativität meines Gottes bewusst, der alle diese Menschen in seinem Bild geschaffen hat, der jeden dieser Menschen ganz bewusst geschaffen und ihm Leben geschenkt hat.

Ein zweiter Gedanke folgt dem ersten dann aber auch sehr schnell: Wie sehe ich eigentlich all diese Menschen? Stören mich diejenigen, die ihren Platz nicht frei machen und ihre Tasche wegstellen? Rümpfe ich die Nase, wenn der nicht so ganz frische Mensch neben mir im Zug eben etwas unangenehm riecht? Weiss ich denn, wie sein Tag war? Wie sehe ich die Menschen, die vor mir im Supermarkt an der Kasse stehen? Sind es nur Objekte, die meine Wartezeit verlängern oder sehe ich sie als von Gott gewünschte und erschaffene Menschen an? Ist es mir egal, wenn ich herumlungernde Drogenabhängige sehe, die in ihrem Elend gefangen sind oder kann ich für diese Menschen beten, wenn sie mir begegnen?

Wenn mir bewusst ist, dass jeder dieser Menschen wirklich von Gott gewollt ist, dann ändert sich mein Blick auf diese Menschen. Dann darf ich ihren Wert wahrnehmen, den sie von Gott bekommen haben. Natürlich hilft es mir sehr, die Menschen so zu sehen, wie Gott sie sieht, wenn ich auch meinen eigenen Wert in Gott kenne und akzeptiere.

Dieser Gott, der mich sein Kind nennt, bietet jedem Menschen noch viel mehr an: Er möchte mit jedem Menschen in einer ganz engen Beziehung leben, er bietet jedem Menschen Rettung an und er möchte jedem Menschen einen neuen Namen geben.  Möchtest Du nicht auch Kind Gottes sein?

Herr, bist du unser Vater. Wir sind der Ton, du bist der Töpfer und wir sind das Werk deiner Hand. (Jes. 64,7)

Herr, hilf mir, meine Mitmenschen mit Deinen Augen zu sehen, ich möchte ihnen mit Wertschätzung begegnen, unabhängig von Ihrer Herkunft, dem Geschlecht, dem Alter, dem Aussehen. Ich möchte sie mit Deinen Augen sehen!

August 07, 2014

öde Sicherheit oder spannendes Risiko?

Manche Menschen leben zwei Leben, das eine Leben tragen sie nach außen und das andere Leben tragen sie ungenutzt in sich. Das nach außen sichtbare Leben regelt die eigene Existenz und das innere, nicht sichtbare Leben wünscht sich nichts sehnlicher, als das von Gott vorgesehene, überfließende Leben zu leben mit all den Abenteuern, zu denen uns Gott berufen hat.

Das äußere Leben kennen wir wahrscheinlich alle, aber kennst Du auch Dein inneres Leben? Kennst du diese Sehnsucht nach mehr? Nach mehr Tiefe in Deinen Beziehungen, nach mehr Erleben von Gottes Kraft, nach mehr Ausgeglichenheit zwischen den beiden Leben? Manchmal ist es notwendig, „aus dem Boot auszusteigen“ und etwas zu riskieren. Oft ist das der einzige Weg herauszufinden, ob das Neue, das ich riskiere, funktioniert, ob es mich näher in meine göttliche Bestimmung führt. Bis zu dem Moment, wo ich diesen Glaubensschritt gehe, bleibt es sonst lediglich bei der Frage „Was wäre, wenn ….“ oder dem Seufzen „ach hätte ich doch…“

Vielleicht hast Du in Dir dieses Verlangen, Deine gottgewollte Bestimmung zu entdecken, in das „Leben in Fülle“, das Jesus uns versprochen hat, einzutauchen. Vielleicht ist es für Dich aber auch abschreckend, das Gewohnte und Alte gegen das Ungewohnte, Unbekannte und Neue einzutauschen. Aber Du kannst dieselben Dinge nicht Dein Leben lang machen und gleichzeitig erwarten, dass sich Dein Leben dann ändert!So hart wie es vielleicht klingt, aber Du musst eine Entscheidung fällen, eine Entscheidung, Deine Vergangenheit hinter Dir zu lassen, Deine Verletzungen und Wunden von Gott heilen zu lassen, Dich mit Deinen Zweifeln und Ängsten auseinanderzusetzen und dann den Sprung in das große Unbekannte zu wagen.

Ein Leben im Glauben ist ein großes Geheimnis und ein echtes Abenteuer. Immer mehr verstehe ich was es bedeutet, meine Kontrolle über mein Leben abzugeben und sie Gott zu überlassen. Immer mehr ahne ich, was Jesus meinte mit einem „Leben in Überfluss“.

Möchtest Du auch nur ein Leben leben? Ein Leben, das sich nach außen und innen deckt? Dann ist es vielleicht an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen, eine Entscheidung Altes hinter Dir zu lassen und aus dem Boot auszusteigen. Ich wünsche Dir, dass Du erlebst, dass Dich das Wasser trägt, dass Gott da ist und Dich in Deine Berufung führt. Es lohnt sich!

Denn Gott hat uns keinen Geist der Furcht gegeben, sondern sein Geist erfüllt uns mit Kraft, Liebe und Besonnenheit. (2. Tim. 1,7)

Dieses Lied („Oceans“) von Hillsong kann Dir helfen, diesen Glaubensschritt aufs Wasser zu wagen, wenn Du das Lied zu Deinem Gebet machst:

You call me out upon the waters
The great unknown where feet may fail
And there I find You in the mystery
In oceans deep
My faith will stand
And I will call upon Your name
And keep my eyes above the waves
When oceans rise
My soul will rest in Your embrace
For I am Yours and You are mine
Your grace abounds in deepest waters
Your sovereign hand
Will be my guide
Where feet may fail and fear surrounds me
You’ve never failed and You won’t start now
So I will call upon Your name
And keep my eyes above the waves
When oceans rise
My soul will rest in Your embrace
For I am Yours and You are mine
Spirit lead me where my trust is without borders
Let me walk upon the waters
Wherever You would call me
Take me deeper than my feet could ever wander
And my faith will be made stronger
In the presence of my Savior
I will call upon Your Name
Keep my eyes above the waves
My soul will rest in Your embrace
I am Yours and You are mine

August 05, 2014

Was lähmt Dich?

Heute morgen las ich in diversen Reaktionen auf Facebook über die ARD-Sendung „Mission unter falscher Flagge„, die direkt vor der Sendung „Sterben für Allah? Der Weg deutscher Gotteskrieger nach Syrien“ lief. Ich habe mir die erste Sendung daraufhin in Teilbereichen angesehen.

Ich habe den Eindruck, dass die Medien immer mehr darauf aus sind, einfach nur Angst zu verbreiten. Ich lese in Zeitungen und auf Nachrichtenportalen immer mehr von der Schreckensherrschaft der ISIS im Irak, vom Krieg in Israel und Palästina, von den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine, die Fernsehsendungen sind gefüllt von den schrecklichen Dingen, die in der islamischen Welt passieren und wenn ich dann diesen Bericht der ARD von gestern sehe, dann geht auch diese Reportage in die Richtung, dass Angst verbreitet werden soll. Und zugegeben, die Dinge, die in unserer Welt passieren, können uns wirklich Angst machen, weil sie wirklich schrecklich sind. Wer kann nach dem Abschuss des Fluges MH17 über der Ukraine noch sagen, dass er ganz ohne Nebengedanken in ein Flugzeug steigt? Wer denkt nicht darüber nach was passiert, wenn die Ebola-Epidemie nach Europa oder andere Erdteile schwappt? Wer kann von sich behaupten, dass ihn die atomare Aufrüstung im Iran kalt lässt? Selbst wenn diese Punkte Dich nicht betreffen, dann lassen Dich vielleicht Meldungen wie „Absturz an der Börse“ oder „Die Immobilienblase platzt“ vor Angst erstarren, weil deine angebliche Sicherheit (Geld) wie diese Immobilienblase einfach platzt und dann nicht mehr da ist.

Ich  glaube, dass Satan sich die Angst zu Nutze macht und uns lähmen möchte. Er möchte, dass wir auf die Dinge sehen, die schrecklich sind, die Angst einflössen. Ich glaube, dass auch hinter vielen Phobien Satan steckt. Er hat ein riesen Interesse, uns mit Angst zu lähmen, uns „unschädlich“ zu machen. Ein gelähmter Nachfolger von Jesus kann aus Satans Sicht keinen großen Schaden anrichten. Satan ist darauf aus, dass wir uns am liebsten aus Angst verkriechen. Aber was sagt Jesus? Jesus hat uns beauftrag, in die Welt hinaus zu gehen:

Geht hinaus in die ganze Welt, und ruft alle Menschen dazu auf, mir nachzufolgen! Tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes!Lehrt sie, so zu leben, wie ich es euch aufgetragen habe. Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist! (Matth. 28,19-20)

Dieser Auftrag steht im krassen Gegensatz zu meinen Gefühlen, wenn ich die oben aufgeführten Meldungen lese, höre oder sehe. Ohne Zweifel, Angst hat die Kraft mich zu lähmen. Und wenn ich dann diese Sendung von gestern Abend in der ARD sehe, dann kann mich das lähmen, weil ich aus Angst, vielleicht auch irgendwann einmal am Pranger der Medien zu stehen, meine Überzeugungen ad acta lege, meinen Glauben auf ein Minimum reduziere, keine Gottesdienste mehr besuche, weil ich ja gesehen werden könnte und in die Rubrik „Sekte“ eingestuft werde….

Was ist das für eine angstmachende Macht? Im Bericht der ARD ist z. B. der Pastor einer Kirche, die immer mehr Mitglieder verliert. Mitgliederschwund kann Angst machen und so zieht der Pastor lieber über andere Christen her und verbreitet Angst vor Sekten in der Hoffnung, dass der Mitgliederschwund der eigenen Kirche stoppt. Es wird oberflächlich recherchiert oder Dinge völlig aus dem Zusammenhang gerissen mit dem Ziel, bewusst ein falsches Licht auf manche Gemeinschaften zu werfen. Daraus resultiert die Angst, ich könnte vielleicht in solch einer Gemeinschaft gelandet sein und treffe deswegen vielleicht die Entscheidung, besser nicht mehr zur Kirche, zur Gemeinde oder in eine christliche Gemeinschaft zu gehen…. Wessen Interesse das wohl ist ?!?

Angst lähmt mich, sie zerstört meine Effektivität, sie hindert mich daran, in meiner Bestimmung zu leben, die Gott für mich vorgesehen hat. Aber was kann ich tun, damit ich nicht von der Angst bestimmt werde, sondern in Gottes Berufung lebe? Jeder Mensch hat irgendwelche Ängste und Phobien. Ich glaube, dass ich mich entscheiden muss, eben in meiner Bestimmung zu leben und nicht von meiner Angst bestimmt zu werden. Der einzige Weg aus meiner Sicht, der Angstfalle zu entkommen, ist es, sich im Bewusstsein von Gottes Kraft in mir und im Vertrauen auf seine göttlichen Zusagen, gegen die Angst zu stellen. Nur Gott kann meine Ängste wirklich zerstören. Gott stellt mir geistliche Waffen zur Verfügung, mit denen ich in der Lage bin, mich diesen Ängsten zu stellen. Mit diesen geistlichen Waffen werde ich gewinnen. Ich entscheide mich, meine Gedanken auf JESUS zu richten und nicht auf die Angst.

Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich! (Jes. 41,10)

Gott weiss um unsere Angst und dass Satan alles versucht, uns mit Angst zu lähmen. Aber Gott verspricht mir:

In der Welt habt ihr Angst, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe die Welt besiegt. (Joh. 16,33)

Ich entscheide mich, diesem Versprechen Glauben zu schenken, ich entscheide mich, auf der Seite des Siegers zu stehen, ich entscheide mich gegen die Angst, ich möchte mich nicht lähmen lassen, in Jesus Namen!

Wozu entscheidest Du dich?

Juni 30, 2014

Endspurt

Die letzten Wochen waren schon ziemlich „busy“… Ein Um- bzw. Auszug, zwei Schulabschlüsse mit all ihren Feierlichkeiten und der ganz normale Alltag mit seinen vielen Herausforderungen. Wie gut, dass Gott in seiner Schöpfung das Ausruhen mit eingebaut hat. In 1. Mose 2 steht:

Am siebten Tag hatte Gott sein Werk vollendet und ruhte von seiner Arbeit aus. Darum segnete er den siebten Tag und sagte: „Dies ist ein ganz besonderer, heiliger Tag! Er gehört mir.“

Deswegen ist es auch heute immer noch gut auszuruhen, eben nicht zu arbeiten, sondern sich an einem Tag Ruhe zu gönnen. Gott hat in all seiner Weisheit schon ganz am Anfang jeden menschlichen Lebens diesen Ruhetag etabliert und gesagt, dass dieser Tag IHM gehört.

Mir persönlich tut es sehr gut, diesen weisen Gedanken Gottes ernst zu nehmen und an diesem Ruhetag ganz besonders die Gemeinschaft mit Gott und seinen Kindern zu suchen. Gestern konnte ich in der OASIS-Church zum ersten Mal predigen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Auch die Zeit im Lobpreis war sehr intensiv.

Jetzt stehen die letzten Termine in dieser Woche an und dann… werden wir einfach mal eine längere Auszeit haben können, wofür wir Gott sehr dankbar sind 🙂

Ich wünsche allen Lesern ebenfalls eine gute Erholung in den Sommerferien und Gottes Segen!