Seelsorge, Psychotherapie (HPG) & Traumaberatung Heike und Andreas Timmler


Februar 25, 2016

…dein Reich komme, dein Wille geschehe…

Wie oft wird dieser Satz in den Kirchen unseres Landes und auf der ganzen Welt wohl schon gesprochen worden sein? Und wie oft ist diese Bitte wohl dabei ernst gemeint gewesen? Ich weiss es nicht und letztlich hat es mich auch nicht zu interessieren. Was mich aber brennend interessiert ist die Frage, warum Jesus uns das Beten mit diesen Worten lehrt? Mich fasziniert die Tatsache, dass Jesus nur das tat, was er den Vater tun sah. Jesus war Gott und doch war er auch ganz Mensch und er tat nichts aus sich selbst heraus. In Johannes 14 stehen sehr beeindruckende Worte, die Jesus gesagt hat:

„Was ich euch sage, sage ich nicht aus mir selbst heraus. Der Vater, der in mir ist, handelt durch mich; es ist alles sein Werk. Glaubt es mir, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist. Wenn ihr immer noch nicht davon überzeugt seid, dann glaubt es doch aufgrund von dem, was durch mich geschieht. Ich versichere euch: Wer an mich glaubt, wird die Dinge, die ich tue, auch tun; ja er wird sogar noch größere Dinge tun.“
Wohlgemerkt, das sind Aussagen, die Jesus getroffen hat. Jesus ist von seinem Vater vollkommen überzeugt, Jesus weiss, dass der Vater gute Pläne hat, dass er die Menschen liebt, dass er Menschen heilen möchte, dass er ein Königreich des Friedens errichten wird. Und Jesus legt für dieses Königreich des Friedens den Grundstein, in dem er Mensch wird, die Herrlichkeit und Gegenwart des Vaters im Himmel verlässt und zu uns auf die Erde kommt, für die Sünden der Menschen stirbt, sich ins Grab legen lässt und wieder aufersteht. Jesus selbst handelt also so, wie er es uns lehrt zu handeln. Jesus richtet sich auf den Vater aus, er weiss, dass der Vater in ihm ist und er im Vater ist. Jesus richtet sich während seines Lebens hier auf der Erde immer wieder auf seinen Vater aus. Und der Vater zeigt Jesus, was in seinem Friedensreich oder Königreich als nächstes geschehen muss.
Was unterscheidet die Situation damals von unserer Situation heute? Nun, ich bin nicht Jesus und Du bist nicht Jesus. Ich muss nicht mehr für Sünden sterben, sondern darf um die vollständige Vergebung meiner Sünden wissen. Was aber ähnlich ist ist die Tatsache, dass Gott in mir lebt und dass Gott in Dir lebt, wenn Du Deine Sünden bekannt hast. Gott lebt in Form des heiligen Geistes in mir und der heilige Geist schließt mir den Zugang zu Gott dem Vater auf, der ist mein Helfer und er derjenige, der mit mir Gottes Friedensreich bauen möchte. Gerade in den letzten zwei Jahren habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, immer wieder Gott zu fragen, was denn der nächste Schritt ist, den ich mit ihm gehen soll. Und dann zeigt mir der heilige Geist von Zeit zu Zeit den nächsten Schritt.
Aus menschlicher Sicht mag dieser Schritt schon mal merkwürdig aussehen und vielleicht auch von anderen Menschen nicht verstanden werden, aber ein gutes Kennzeichen dafür, dass es Gottes Wege sind, ist der Frieden, den nur Gott selbst schenken kann. Deswegen möchte ich nicht aufhören zu beten:

„…dein Reich komme, dein Wille geschehe auf der Erde, wie er im Himmel geschieht.“ (Mt. 6,10)

Ich möchte mehr von Gottes Königreich sehen, ich möchte sehen, wie es sich entwickelt, wie es erbaut wird, wie Menschen dazu kommen und sich auch einbringen und mitbauen möchten. Ich möchte aber auch nur das tun, was mir Gott zeigt. Vielleicht ist heute die Zeit, dass auch Du anfängst, dieses Gebet in Deinem vollen Bewusstsein zu beten. Ich bin überzeugt, Gott wird Dich hören!

Mai 21, 2015

Welchen Samen hat Gott in Dich hineingelegt?

Meine Eltern haben vor einiger Zeit einen Avocado-Kern in ein Glas gelegt und zur Hälfte mit Wasser bedeckt. Es hat einige Wochen gedauert, ohne dass irgendetwas passiert ist. Trotzdem versorgten sie den Kern immer mit etwas Wasser. Dann plötzlich entwickelte sich an der Oberseite des Kerns ein kleiner Punkt, am unteren Ende des Kerns begannen Wurzeln zu wachsen. Aus dem kleinen Punkt wurde ein kleiner Sproß, der den Kern sogar in zwei Hälften teilte. Jetzt, viele weitere Wochen später, ist aus dem kleinen Sproß eine ansehnliche Avocado-Pflanze geworden.

Unser Leben ist wie ein Same oder eben wie dieser Avocado-Kern.Wir werden geboren mit dem Potential, das in uns von Gott bestimmte Ziel zu erreichen und ein großes Leben zu führen, weil Gott einfach schon alles in uns hineingelegt hat, was wir für dieses große Leben in Überfluss brauchen. Alles das, was wir dazu brauchen, ist schon in dem kleinsten Samen angelegt, aber was wir damit machen, das bestimmt unser Ziel.

Wenn ich mir einen Samenkorn ansehe, dann kann ich fast nicht glauben, dass in diesem Samenkorn das Potential steckt, einmal ein großes Gewächs, ein Baum zu werden, der vielleicht selbst wieder viele Früchte bringt. Auf mich und Dich gemünzt: Was ist mein und Dein Potential? Es ist die noch nicht sichtbare Fähigkeit, verborgene Kraft, ungenutzte Erfolge, schlummernde Geschenke und verborgene Gaben und Fähigkeiten hervorkommen und sichtbar werden zu lassen, die Gott in uns hineingelegt hat. Es ist die Person, die wir einmal sein werden. Es ist das, wo wir hinkommen können, aber eben noch nicht gewesen sind. Es ist das, was wir tun können, aber noch nicht getan haben. Es mag aktuell noch in Saatform sein, aber wenn wir die Saat sorgsam sähen, sie pflegen und wässern, wird sie durch Glauben aufgehen und ihre Bestimmung erfüllen und Frucht bringen.

Was wäre mit dem Avocado-Kern passiert, wenn man ihn nicht gepflegt hätte, ihn nicht regelmässig bewässert hätte? NICHTS! Er wäre unbeachtet im Müll gelandet, er wäre keine Pflanze geworden und er hätte nie Frucht getragen.

Wer oder was hat Dein Potential nicht beachtet? Wer oder was hat Dein Potential vielleicht sogar in den Müll geworfen? Bist Du vielleicht Menschen begegnet, die mit Dir nicht sorgsam umgegangen sind, die Dir Dein Potential ausreden wollten? Akzeptiere das nicht. Die Bibel sagt:

“Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.” (1. Mose 8,22)

Das gilt auch für das Saatkorn, das Potential, das Gott in Dich und mich hineingelegt hat. Glaube an das, was Du erreichen kannst, vertraue darauf, dass Dein Potential zur Entfaltung kommen wird, wenn Du im Glauben Schritte gehst.

Sei gesegnet!

Februar 25, 2015

Auswirkung einer Gottesbegegnung

Gestern Abend sprachen wir in unserer Oasis-Kleingruppe über das Thema „gesunde Beziehungen leben“. Es ging um die Frage, wie ich mit Angriffen auf meinen Charakter, mit Angriffen auf meine Person umgehen kann. Eigentlich kamen wir dabei nur am Rande an zwei Bibelstellen vorbei, über die ich noch weiter nachdenken muss.

Angriffe auf meinen Charakter erlebe ich immer wieder mal und habe ich immer wieder mal erlebt. Ich behaupte auch, dass jeder Mensch immer mal wieder Angriffe auf seinen Charakter oder auf seine Person erleben muss. Aber wie gehe ich damit richtig um? Die fromme Antwort darauf könnte lauten: „Bring einfach alles zu Jesus und leg diese Angriffe, die Du erlebst, vor seine Füße, er wird sich darum kümmern… Nicht dass das jemand falsch versteht, ich finde dieses Vorgehen gut, richtig und wichtig. Aber was mache ich mit meinen Gefühlen, was mache ich mit meiner Wut, meinem Frustriertsein? Muss ich das alles ignorieren, soll ich das einfach schlucken?

Ich glaube nicht! Meine Gefühle haben ihre Berechtigung und es wäre falsch, sie zu vergraben. Sie kämen irgendwann später ganz sicher zum Vorschein, und dann wahrscheinlich in einer Situation, in der ich diese Gefühle sicher nicht gebrauchen könnte. Also: Wie kann ich mit meinen Gefühlen in diesen Situationen umgehen, dass sie mich nicht überrollen und dass sie mich nicht gefangen nehmen?

Bei dieser Frage komme ich auf die beiden Bibelstellen zurück. Beide Stellen berichten von Menschen, die eine Begegnung mit Gott hatten. Die erste Stelle in Jesaja 6 hat auch nichts mit einem Angriff auf den Charakter oder die Person Jesajas zu tun. Trotzdem kann ich daraus viel lernen. Jesaja hatte in dieser Gottesbegegnung noch nicht einmal in das Gesicht Gottes sehen können, aber der Anblick Gottes, wie er auf dem Thron saß und die heilige Atmosphäre dieser Begegnung bewirkten, dass Jesaja sich seiner eigenen Schuld plötzlich bewusst wurde. Er wusste in diesem Moment, dass er nicht vor Gott bestehen kann, dass er ein Sünder ist und Gott rein und heilig ist. Er spürte, dass Licht und Finsternis nicht parallel existieren können. Die Bibel beschreibt die Situation so:

In dem Jahr, als König Usija starb, sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen Thron und war erhöht und der Saum seines Gewandes füllte den Tempel. Über ihm schwebten Seraphim, jeder hatte sechs Flügel. Mit zwei Flügeln bedeckten sie ihre Gesichter, mit zweien ihre Füße und mit dem dritten Paar flogen sie. Sie riefen einander zu: »Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Allmächtige! Die Erde ist von seiner Herrlichkeit erfüllt!« Dieses Rufen ließ die Fundamente der Vorhalle erzittern und der Tempel wurde mit Rauch erfüllt. Da sagte ich: »Mir wird es furchtbar ergehen, denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen, inmitten eines Volkes mit unreinen Lippen. Ich werde umkommen, denn ich habe den König, den Herrn, den Allmächtigen, gesehen!« (Jesaja 6,1-5)
In Bezug auf die Frage, wie kann ich mit meinen Gefühlen umgehen, wenn mich Menschen in meinem Charakter oder mich als Person angreifen lerne ich daraus, dass ich in dieser Situation die Nähe Gottes suchen kann. Eine Begegnung mit Gott wird bewirken, dass ich mir meiner Schuld, meiner Unreinheit und meinem Versagen mehr bewusst werde. Ich werde verstehen, dass ich es selbst auch manchmal bin, der andere Menschen in ihrem Charakter oder in ihrer Person angreift. In diesem Bewusstsein kann ich dann viel besser meine Gefühle wirklich bei Gott abgeben und ER wird sie in Dankbarkeit umwandeln. So auch bei Jesaja: Die Engel sprechen Jesaja kurz nach dieser Begegnung zu:
»Jetzt ist deine Schuld getilgt; deine Sünden sind dir vergeben.«
Dann hörte ich den Herrn fragen: »Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen?« Und ich sagte: »Hier bin ich, sende mich.« (Jes. 6,7-8)
Gott wandelt bei mir in diesem Moment meine Gefühle in eine tiefe Dankbarkeit um und richtet meinen Blick auf das, was ER für mich getan hat. Und spätestens dann spielen meine Gefühle der Person gegenüber, die mich verletzt hat, keine Rolle mehr.
Die zweite Stelle steht in Lukas 5. Bei dieser Stelle könnte es gut sein, dass Petrus Jesus Aussage als Angriff auf seine Person empfunden hat. Schließlich sagt ein Nicht-Profi einem Profi, was er tun könnte, um in seinem Job erfolgreich zu sein. Das kann ganz schön an das eigene Ego gehen… So steht die Geschichte in der Bibel:
Als er mit seiner Predigt fertig war, sagte er zu Simon: »Nun fahr weiter hinaus und wirf dort deine Netze aus, dann wirst du viele Fische fangen.« »Meister«, entgegnete Simon, »wir haben die ganze letzte Nacht hart gearbeitet und gar nichts gefangen. Aber wenn du es sagst, werde ich es noch einmal versuchen.« Diesmal waren ihre Netze so voll, dass sie zu reißen begannen! Sie riefen nach ihren Gefährten in dem anderen Boot, und bald darauf waren beide Boote so voller Fische, dass sie unterzugehen drohten. Als Simon Petrus begriff, was da geschehen war, fiel er vor Jesus auf die Knie und sagte: »Herr, kümmere dich nicht weiter um mich – ich bin ein zu großer Sünder, um bei dir zu sein.« (Lukas 5,4-8)
Als Jesus Simon sagt, dass er noch einmal mit dem Boot hinausfahren soll, um mehr Erfolg zu haben, dann sagt Jesus ihm das nach einer erfolglosen Nacht, wahrscheinlich war die Grundstimmung eh schon angespannt und dann kommt Jesus noch mit so einem Satz! Das ging gar nicht. Petrus hört in dieser Situation aber trotzdem auf Jesus und er hat im Anschluss eine ganz besondere Gottesbegegnung. Petrus wird sich plötzlich bewusst, wer Jesus wirklich ist und wer er ist. Er weiss plötzlich um seine Schuld und dass er vor Jesus nicht bestehen kann. Vielleicht hat er auch daran gedacht, wie er selbst schon oft andere Menschen angegriffen hat. Und in diese Gedanken spricht Jesus dann „Hab keine Angst“. Wie muss dieser Satz Salbe auf Simons Wunde gewesen sein. Ob er nach dieser Gottesbegegnung wohl noch an den vermeintlichen Angriff auf seine Person gedacht hat? Ich glaube nicht…
Wie kann ich also mit solchen Situationen am besten umgehen? Zuerst darf ich meinen Frust und Schmerz darüber wirklich zu Gott bringen und ihm vor die Füße legen. Meine verletzten Gefühle möchte ich dann auch von niemand anderem als Jesus selbst behandeln und in Dank umwandeln lassen. Und dazu möchte ich die Nähe und Gegenwart Gottes suchen, ganz bewusst und voller Erwartung, dass er mir begegnen wird, denn er hat ja gesagt, dass die, die ihn von ganzem Herzen suchen, auch finden werden.
Wer hat Dich in letzter Zeit in Deinem Charakter, in Deiner Person angegriffen? Trägst Du Deine Gefühle, Deine Wut, Deinen Frust immer noch mit Dir herum? Ich lade Dich ein, Gott in einer ganz neuen Tiefe zu begegnen, damit Du selbst frei wirst. Gott segne Dich!
Februar 17, 2015

Vergleiche Dich nicht

Hast Du manchmal auch vergleichende Gedanken? Gedanken, dass jemand hübscher ist als Du, Gedanken, dass jemand mehr verdient als Du? Oder Gedanken, dass jemand eine bessere Position hat als Du? Oder im frommen Umfeld von Kirchen und Gemeinden der Gedanke „Was denkt der Nächste von mir, wenn ich mich beim Lobpreis so oder so verhalte?“ oder „Die Kirche XY ist aber erfolgreicher als die Kirche YZ“…

Ich glaube, dass sich zu vergleichen eine destruktive Macht ist! Dich mit anderen zu vergleichen lässt Dich weniger Wert fühlen, als Du in Wirklichkeit wert bist. Sich zu vergleichen führt gerne auch zur Selbstablehnung, zu Angst und womöglich sogar zu Depressionen.

Wenn Du Dich vergleichst vergeudest Du Deine Zeit damit darauf zu sehen, was Du nicht bist, was Du nicht hast. Du vergeudest Deine Zeit damit zu sehen, was andere haben und was andere sind. Wenn Du Dich mit anderen vergleichst, dann richtest Du Deinen Augenmerk eben nicht auf das Große, was Gott in Dich persönlich hineingelegt hat, auf Deine Berufung und auf Deine Gaben. Gott hat mich nicht dazu berufen,den Dienst eines anderen zu machen oder so auszusehen wie ein Anderer, er wollte mich im Original, so wie ER mich gemacht hat.

Gott hat mich nicht dazu geschaffen, jemand anderes zu sein. Er hat Dich gemacht, damit Du Du bist, Du mit Deinen Gaben, Du mit Deinen Eigenschaften und Du mit Deiner Berufung und ich eben mit meinen Eigenschaften, Gaben und Berufungen.

Wettbewerb ist für den Sportplatz gut. Aber in der Arbeit des Reiches Gottes brauchen wir keinen Wettbewerb. Wir alle sind laut der Bibel Glieder am Leib Christi. Wettbewerb und Vergleichen dienen nur der Zerstörung dieses einen Leibes.

Ich möchte mehr und mehr in meiner eigenen Berufung leben. Ich möchte aufhören, mich zu vergleichen. Ich möchte auf das sehen, was Gott in mich hineingelegt hat und herausfinden, wie ich IHM damit dienen kann. Ich möchte andere mehr und mehr ergänzen anstatt sie als Konkurrenz zu sehen. Schließlich sind wir als Gottes Kinder doch alle in seinem (einem) Team und wir dienen ein- und demselben Meister: Jesus. Das Ergebnis, wenn Du aufhörst, Dich zu vergleichen, ist eine echte Freiheit. Du kannst Tun, was Gott möchte, das Du tust und Du kannst lassen, was Gott möchte, das Du lässt.

Sei einfach Du!

Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben; aber Eifersucht ist Eiter in den Gebeinen. (Sprüche 14:30)

Februar 13, 2015

Wort haben Macht!

Wusstest Du eigentlich, dass Du Macht hast? Sehr viel Macht sogar… „Worte haben Macht“ ist mehr als ein Sprichwort. Was gesprochene Worte anrichten können, erlebe ich ganz oft in meinen Gesprächen mit Menschen. Da werden oft vor Jahrzehnten gesprochene Worte ausgepackt, die bis heute ihren verletzenden Charakter behalten haben. Wahrscheinlich weiss derjenige, der sie ausgesprochen hat, es heute gar nicht mehr, dass er oder sie diese Worte gesprochen hat. Aber der- oder diejenige, über dem diese Worte ausgesprochen wurden, weiss es noch umso besser, denn es tut immer noch weh.
Das sind zum Beispiel Worte wie „Du schaffst dieses oder jenes eh nicht“ oder „Du bist hässlich“ oder auch „Du bist zu Nichts zu gebrauchen“. Solche Worte haben Macht und sie haben Auswirkungen bis dahin, dass Personen diese Lügen anfangen zu glauben und sich sogar so verhalten. Vielleicht kennst Du solche Worte, die über Deinem Leben ausgesprochen wurden.
Aber genau wie negative Worte und Sätze Macht haben, haben auch Segensworte Macht. Die Bibel sagt:
Worte sättigen die Seele wie Speise den Magen; das rechte Wort aus dem Mund eines Menschen stillt alle Wünsche. Wer gern redet, muss die Folgen tragen, denn die Zunge kann töten oder Leben spenden. (Spr. 18,20-21)
Ist das nicht grandios? Du hast ein Werkeug, das Leben spenden kann. Du hast es in der Hand (bzw. im Mund…), Gutes über Menschen auszusprechen, sie mit Gutem zu segnen. Vor drei Tagen durften wir als Church-Familie Segen über dem ungeborenen Baby eines jungen Ehepaares aussprechen, wir durften das Baby und die Eltern segnen mit Gutem, mit Zusprüchen von Gott, mit seinen Verheißungen und es wird Auswirkungen auf das Leben dieses Babys und das Leben der Familie haben.
Wie entscheidest Du? Nutzt Du Deine Macht, um andere fertig zu machen, sie klein zu halten oder sie zu diskriminieren oder nutzt Du diese Macht, um Segen und gute Worte über Menschen auszusprechen? Lasst uns Kirchen- und Gemeindegrenzen abbauen, in dem wir Gutes über unsere Mitchristen aussprechen. Lasst uns die Chance nutzen, Segen und Gutes über dem Leben unserer Kinder auszusprechen, Gutes über dem Leben unserer Mitmenschen auszusprechen. Es wird Folgen haben, ganz sicher!
Was sprichst Du heute aus? Gott segne dich!
Februar 09, 2015

Geistliche Dehnungsübungen

Gerade stolper ich über diesen Vers in Jesaja 54,2:
„Mach in deinem Zelt Platz, breite Decken aus. Spare nicht! Mach die Stricke lang und die Pflöcke fest“
Ich bin jetzt nicht so der sportlich fitteste Mensch und ich bin auch nicht der Camper aus Leidenschaft und trotzdem spricht mich dieser Vers gerade sehr an. Wenn ich in meinem Zelt Platz schaffen soll, wenn ich die Stricke länger machen soll und die Pflöcke fest, dann soll ich etwas tun, womit ich mein Gebiet erweitere. Dann tue ich etwas, was ich vorher wahrscheinlich noch nicht getan habe und dazu muss ich wahrscheinlich raus aus meiner Komfortzone. Wenn ich mir das bildlich vorstelle, dann ist das mit Mühe verbunden, vielleicht mit dem Aufbringen finanzieller Mittel. Wenn ich in meinem Zelt Platz schaffen soll, dann muss ich vielleicht raus aus dem Zelt, vielleicht regnet es draussen und muss die Zeltleinen verlängern und neue feste Pflöcke in den Boden hauen. Das sind alles nicht gerade meine Lieblingsaufgaben… Wäre es nicht schöner, im Zelt bei einer Tasse Kaffe zu sitzen? Wäre es nicht bequemer und gemütlicher, alles beim Alten zu lassen? Mir reicht doch mein Zelt, es gibt mir ein Dach über dem Kopf, es hält Regen und Wind ab, es bietet mir Schutz.
Ich glaube, es ist so gut, raus zu gehen, sein Gebiet zu erweitern, keine Kosten und Mühen zu scheuen. Eine Person in der Bibel (Jabez) hat auch einmal ein ähnliches Gebet gesprochen:
Er war es, der zum Gott Israels betete: »Segne mich doch und erweitere mein Gebiet! Sei bei mir in allem, was ich tue, und bewahre mich vor allem Kummer und Schmerz!« Und Gott erfüllte ihm seine Bitte. (1. Chron. 4,10)
Gott ist ein Gott, der größer denkt als mein kleiner Verstand. Gott ist ein Gott, der so viel mehr mit meinem Leben vor hat, als ich mir jemals vorstellen könnte. Gott ist ein segnender Gott, der mich so viel mehr segnen möchte, als ich es mir erträumen könnte. Ich will diese geistliche Dehnungsübung machen und Gott um eine Gebietserweiterung bitten, auch wenn ich dafür mal in den Regen muss. ER wird es belohnen!
Der Text in Jesaja geht übrigens so weiter:
… denn bald wirst du aus allen Nähten platzen. Deine Nachkommen werden Völker beerben und verwüstete Städte wieder aufbauen. Hab keine Angst: Du wirst nicht enttäuscht werden. Schäme dich nicht, denn du wirst dich nicht lächerlich machen. Die Schande deiner Jugend wirst du vergessen und nicht mehr an die Schmach deiner Witwenschaft denken, denn dein Schöpfer ist dein Ehemann. Sein Name ist Herr, der Allmächtige! Er, der Heilige Israels, ist dein Erlöser, er wird der Gott der ganzen Erde genannt.
Möchtest Du nicht mitbeten, dass Dein Gebiet erweitert wird? Ich stelle mir vor, was in Deutschland passieren würde, wenn jeder Christ, jeder Kirche oder Gemeinde dieses Gebet ernsthaft und voller Erwartung beten würde: Erweitere mein/unser Gebiet! Das würde eine Erweckung großen Ausmaßes auslösen, davon bin ich fest überzeugt. Lasst uns einfach anfangen, oder?
Oktober 20, 2014

Dream big!

Es gibt einen großen Unterschied zwischen Zielen und Träumen. Ziele kannst Du und kann ich mit natürlichen Fähigkeiten im Rahmen Deiner und meiner Möglichkeiten erreichen. Ziele können Wirklichkeit werden, wenn Du gute Planungen machst, dich anstrengst und einen Schritt nach dem Anderen auf das Ziel hin machst.

Auf der anderen Seite braucht ein Traum Gottes übernatürliche Kraft, um den Traum zu erfüllen. Träume brauchen Glauben, um zu wachsen, Glauben an den Schöpfer der Träume, Glauben an die Allmacht Gottes, Glauben daran, dass Unmögliches möglich wird.

Wie wäre es, wenn wir uns nicht nur kleine Ziele setzen würden, sondern mutige, kühne Träume träumen würden? Träume, die wir uns nicht selbst erfüllen können, sondern bei deren Erfüllung wir absolut auf Gottes Kraft angewiesen sind? Was würde sich in meinem und Deinem Leben verändern? Was würde sich in Deutschland, oder wo immer Du das gerade liest, verändern? Würde das Dein Leben nicht noch viel spannender und lebenswerter machen? Groß zu träumen?  ALLES von Gott zu erwarten und dann später zu staunen, wie sich Träume erfüllen? Gott ist kein kleiner Gott, er ist ein großer Gott, der seine Träume in unsere Herzen pflanzt und sich selbst um die Erfüllung dieser Träume kümmern und uns zum Staunen bringen möchte. Hältst Du ausschließlich noch fest an Deinen (kleinen) Zielen (die vielleicht auch nicht falsch sind) oder träumst Du schon den großen Traum, den Gott ganz speziell für Dich in Dein Herz gepflanzt hat? Ich möchte Dir Mut machen, den großen Traum zu träumen, es lohnt sich sehr! Dazu braucht es aber Mut und Glauben. Bist du bereit für diesen „Schritt aufs Wasser“?

Gott segne Dich!

»In den letzten Tagen«, spricht Gott, »werde ich meinen Geist über alle Menschen ausgießen. Eure Söhne und Töchter werden weissagen, eure alten Männer werden prophetische Träume und eure jungen Männer Visionen haben. In diesen Tagen werde ich meinen Geist sogar über alle meine Diener, ob Mann oder Frau, ausgießen, und sie werden weissagen. (Joel 3,1-2)
Oktober 16, 2014

Die Frucht des Geistes

Manchmal, wenn ich mir mein Leben, mein Handeln, meine Gedanken oder meine Reaktionen ansehe, erschrecke ich mich selbst. Da ist dann leider manchmal nicht das zu finden, was die Bibel in Galater 5 mit „Frucht des Geistes“ bezeichnet, die durch diese Eigenschaften gekennzeichnet ist: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung.

Ich möchte, dass in meinem Leben mehr von dieser „Frucht des Geistes“ sichtbar wird. Ich möchte, dass Menschen in meinem Leben genau diese Eigenschaften entdecken. Aber ich weiss auch, dass ich das nicht von mir aus schaffen kann. Dazu brauche ich so sehr Gottes Hilfe. Was aber an mir liegt, ist eine Entscheidung zu treffen, dass der heilige Geist mich füllen darf. Ich möchte dem heiligen Geist erlauben, jeden Raum in mir einzunehmen, den er einnehmen möchte. Es liegt an mir, mich mit Gutem zu beschäftigen, nur Gutes in mein Herz zu lassen. Wenn mein Herz voller Wut ist, wird aus mir viel Wut hervorkommen. Wenn ich mein Herz mit Unzufriedenheit füttere, werde ich Unzufriedenheit nach außen strahlen. Wenn ich Lügen in meinem Leben zulasse, werde ich unglaubwürdig sein. Die Bibel sagt das in einem Bild sehr deutlich:

Wenn ein Baum gut ist, sind auch seine Früchte gut. Ist ein Baum jedoch schlecht, dann sind auch seine Früchte schlecht. An den Früchten erkennt man den Baum. (Matth. 12,33)

Wenn ich mein Herz aber mit Jesus fülle, dann wird Jesus hervorstrahlen. Welche Früchte sehen Menschen, mit denen ich Kontakt habe? Sehen sie Früchte, die auf Gott hinweisen? Erleben sie ein Stück Himmel, wenn sie Gemeinschaft mit mir haben? Oder sind sie froh, wenn sie genug Abstand zu mir haben?

Ich möchte mit meinem Leben auf Gott hinweisen, nicht durch viele fromme Worte, sondern durch Früchte, die nur Gott wachsen lassen kann. Was möchtest Du, dass man in Deinem Leben erkennt?

August 07, 2014

öde Sicherheit oder spannendes Risiko?

Manche Menschen leben zwei Leben, das eine Leben tragen sie nach außen und das andere Leben tragen sie ungenutzt in sich. Das nach außen sichtbare Leben regelt die eigene Existenz und das innere, nicht sichtbare Leben wünscht sich nichts sehnlicher, als das von Gott vorgesehene, überfließende Leben zu leben mit all den Abenteuern, zu denen uns Gott berufen hat.

Das äußere Leben kennen wir wahrscheinlich alle, aber kennst Du auch Dein inneres Leben? Kennst du diese Sehnsucht nach mehr? Nach mehr Tiefe in Deinen Beziehungen, nach mehr Erleben von Gottes Kraft, nach mehr Ausgeglichenheit zwischen den beiden Leben? Manchmal ist es notwendig, „aus dem Boot auszusteigen“ und etwas zu riskieren. Oft ist das der einzige Weg herauszufinden, ob das Neue, das ich riskiere, funktioniert, ob es mich näher in meine göttliche Bestimmung führt. Bis zu dem Moment, wo ich diesen Glaubensschritt gehe, bleibt es sonst lediglich bei der Frage „Was wäre, wenn ….“ oder dem Seufzen „ach hätte ich doch…“

Vielleicht hast Du in Dir dieses Verlangen, Deine gottgewollte Bestimmung zu entdecken, in das „Leben in Fülle“, das Jesus uns versprochen hat, einzutauchen. Vielleicht ist es für Dich aber auch abschreckend, das Gewohnte und Alte gegen das Ungewohnte, Unbekannte und Neue einzutauschen. Aber Du kannst dieselben Dinge nicht Dein Leben lang machen und gleichzeitig erwarten, dass sich Dein Leben dann ändert!So hart wie es vielleicht klingt, aber Du musst eine Entscheidung fällen, eine Entscheidung, Deine Vergangenheit hinter Dir zu lassen, Deine Verletzungen und Wunden von Gott heilen zu lassen, Dich mit Deinen Zweifeln und Ängsten auseinanderzusetzen und dann den Sprung in das große Unbekannte zu wagen.

Ein Leben im Glauben ist ein großes Geheimnis und ein echtes Abenteuer. Immer mehr verstehe ich was es bedeutet, meine Kontrolle über mein Leben abzugeben und sie Gott zu überlassen. Immer mehr ahne ich, was Jesus meinte mit einem „Leben in Überfluss“.

Möchtest Du auch nur ein Leben leben? Ein Leben, das sich nach außen und innen deckt? Dann ist es vielleicht an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen, eine Entscheidung Altes hinter Dir zu lassen und aus dem Boot auszusteigen. Ich wünsche Dir, dass Du erlebst, dass Dich das Wasser trägt, dass Gott da ist und Dich in Deine Berufung führt. Es lohnt sich!

Denn Gott hat uns keinen Geist der Furcht gegeben, sondern sein Geist erfüllt uns mit Kraft, Liebe und Besonnenheit. (2. Tim. 1,7)

Dieses Lied („Oceans“) von Hillsong kann Dir helfen, diesen Glaubensschritt aufs Wasser zu wagen, wenn Du das Lied zu Deinem Gebet machst:

You call me out upon the waters
The great unknown where feet may fail
And there I find You in the mystery
In oceans deep
My faith will stand
And I will call upon Your name
And keep my eyes above the waves
When oceans rise
My soul will rest in Your embrace
For I am Yours and You are mine
Your grace abounds in deepest waters
Your sovereign hand
Will be my guide
Where feet may fail and fear surrounds me
You’ve never failed and You won’t start now
So I will call upon Your name
And keep my eyes above the waves
When oceans rise
My soul will rest in Your embrace
For I am Yours and You are mine
Spirit lead me where my trust is without borders
Let me walk upon the waters
Wherever You would call me
Take me deeper than my feet could ever wander
And my faith will be made stronger
In the presence of my Savior
I will call upon Your Name
Keep my eyes above the waves
My soul will rest in Your embrace
I am Yours and You are mine

Juni 11, 2014

Mein Wert

In unseren Kleingruppen der OASIS-Church sprechen wir zurzeit über das Thema „Identität“. Wer bin ich eigentlich wirklich? Was sagt Gott, wer ich bin?

Bei diesem Thema merken wir schnell, dass sich das, wer wir wirklich sind, oftmals gar nicht so anfühlt. Wir fühlen uns als Versager, in unseren eigenen Augen sind wir zu dick, zu dünn, zu hässlich, zu dunkelhäutig, zu ….. Das anzunehmen, was Gott über uns sagt, ist manchmal echt schwierig.

Kannst Du eigentlich glauben, dass keine Deiner vergangenen Lebensumstände jemals Gottes Vorstellung Deines unschätzbaren Wertes beeinflusst oder verändert hat? Egal, ob Du glaubst, dass der Schmutz Deines Lebens aufgestapelt ein unüberschaubarer Berg sei oder ob der Schmerz, den Du erleben musstes, sich wie ein Rußfilm über Dein Leben gelegt hat, Gott hat immer einen Plan, Dich wiederherzustellen zu dem Original, das einen unschätzbar hohen Wert in Gottes Augen hat.

Gottes Augen sind auf Dich fokussiert seit dem Tag, in dem Du im Mutterleib entstanden bist (Ps. 22,11). Gottes Wunsch ist es immer gewesen, Dich zu dem Bild zurück zu bringen, zu dem ER Dich ursprünglich geschaffen hat, nämlich zu SEINEM Bild. (1. Mose 1,27)

Nur wenn Du Deinen wirklichen Wert erkennst und verstehst kannst Du anfangen das zu tun und zu leben, was Gott für Dich vorgesehen hat. Gott möchte Dir Leben in Überfluss schenken (Joh. 10,10) und Dich in Deine Berufung führen. Manchmal ist man „nur“ eine Erkenntnis weit davon entfernt, die Erkenntnis, dass Du unendlich wertvoll bist.

Du bist Gottes Meisterstück, von unschätzbarem Wert und von Gott geschätzt in jeder Hinsicht.