Seelsorge, Psychotherapie (HPG) & Traumaberatung Heike und Andreas Timmler


Oktober 12, 2011

was für ein kraftvoller Text!

Folgenden Text habe ich heute auf dem Blog von Jacob Wiebe gefunden. Dieser Text hat mich sehr beeindruckt und spricht mir aus allertiefstem Herzen. Danke @ Jacob für die Erlaubnis, seinen Text hier zu zitieren. (Quelle: http://context21.wordpress.com/mein-manifest/)

Ich bin Teil einer Gemeinde, die „außer Kontrolle“ ist.

Früher war ich ein Kontroll-Junkie, aber jetzt bin ich ein Jünger „außer Kontrolle“.
Ich habe meine Kontrolle Gott abgegeben.
Ich vertraue Jesus und gehorche dem Heiligen Geist.
Seine Kraft und Gnade kommen selbst in meiner Schwachheit zur Vollendung.

Ich bin über den Zaun gesprungen.
Ich habe die Linie überschritten.
Ich habe alle Stoppschilder beseitigt.
Es gibt für mich kein Zurück,
kein Umherschweifen,
kein Nachlassen,
kein Weggehen,
kein Nachgeben
oder Aufgeben.

Es ist ein Leben gegen alle Erwartungen,
außerhalb des Rahmens,
jenseits aller Begrenzungen.
Es ist ein Spiel des Lebens,
das sich keiner anderen Regel unterwirft,
außer der einen: „Dein Wille geschehe…“.

Ich bin nicht hier,
um der vorherrschenden Kultur zu gefallen oder zu entsprechen.
Ich lebe, um allein meinem Herrn und Retter, Jesus Christus, zu gefallen.
Mein geistlicher Geschmackssinn ist geschärft,
um selbst in den Grauzonen des Lebens, Schwarz und Weis zu unterscheiden.
Manchmal bin ich dazu berufen, die Vorreiterrolle zu spielen und manchmal nicht.

Gib mir keine alte Religion.
Gib mir keine neue Religion.
Gib mir die zeitlose Religion – so fest wie ein Felsen und so zart wie der Schnee.
Ich habe es aufgegeben,
mein Leben zu meistern und will nun damit beginnen,
dass mein Leben zu Gott singt.

Ich habe Schluss gemacht:
mit Sensationen aus zweiter Hand,
mit kleinkarierten Träumen,
mit ängstlichem Kleinglauben,
mit scheinbar risikofreien und doch viel versprechenden Geschäften,
mit Fahnen schwenkenden Kreuzzügen,
mit Märschen im Stechschritt.

Ich lebe nun für nichts anderes als für das,
was von Gott gesprochen,
Christus zentriert,
vom Heiligen Geist getrieben
und von tiefer Freude durchdrungen ist.

Ich kann nicht gekauft werden von
Personen,
Institutionen,
Begünstigungen,
Positionen oder
anderen Preisen.

Ich werde nicht aufgeben,
sondern mich hingeben an die:
Offenheit des Denkens,
Demut des Herzens,
Großzügigkeit des Geistes
und Anbetung des Königs.

Angesichts von Anfeindungen will ich nicht nur durchhalten.
Ich will da hineingehen und hineinlaufen,
ich will dort beten und Opfer bringen,
ich will ausdauernd sein – in der Tat will ich alles andere tun,
als lediglich nur durchzuhalten.

Ich verstecke mich an einem geheimen Ort,
nimm Zuflucht auf der Felsenburg,
ich spüre die sanften Federn Seiner Flügel.

Ich verteidige mich nicht,
rechtfertige mich nicht,
schlage nicht um mich,
sondern nur in mich!

Wenn Gott für mich ist, wer kann gegen mich sein?
Wenn nur ich für mich bin, können alle gegen mich sein!
Ich räche mich nicht, „Mein ist die Rache“ – spricht der Herr!
Ich kämpfe nicht für mich, „Mein ist der Kampf“ – spricht der Herr!
Mein Name bedeutet mir nichts, Sein Name bedeutet mir alles!

Mein Angesicht ist nach oben gerichtet,
meine Schritte nach vorne,
meine Augen sind fokussiert,
mein Weg ist oft nebelig,
meine Knie wund,
mein Sitzplatz leer.

Auch wenn mein Herz eine schwere Last trägt – mein Geist ist leicht,
Auch wenn ich von allen Seiten angefochten bin – mein Herz zerspringt fast vor Freude,
auch wenn mein Weg schmal ist – meine Mission ist weit.

Ich will nicht verführt werden von Popularität,
niedergedrückt durch Kritik,
verhöhnt durch Heuchelei oder
verharmlost durch Mittelmäßigkeit.

Ich bin der beste Freund und
der schlimmste Albtraum der organisierten Religiosität.
Ich werde nicht nachgeben,
nicht nachlassen,
nicht zulassen oder
ablassen,
indem ich,
dienend,
predigend,
lehrend,
heilend,
ziehend,
helfend,
Gottes Mission in der Welt, die Er seiner Gemeinde „außer Kontrolle“ anvertraut hat, voranbringe.

Ich verliere und verliebe mich dabei nicht in
falschen Aktivismus oder Pragmatismus.

Traditionen,
Programme und
Konzepte haben für mich nur in dem Maße einen Wert,
in dem sie das Reich Gottes,
so wie Jesus Christus es lehrte und lebte,
fördern, formen und voranbringen.
Mein tägliches Gebet soll sein:
„Herr zeige mir, was Du tust und lass mich ein Teil davon sein!“

Ich löse mich dabei von Zwängen und Ängsten, egal welcher Art –
der Minderwertigkeit oder des Anspruchsvollen,
des Übersehenwerdens oder des Überrepräsentiert seins.

Meine fundamentale Identität ist die des Jüngers Jesu,
noch mehr, als eines Jüngers,
der überschwänglich und bedingungslos geliebt ist
und in Christus lebt, der in seinem Leben nicht nur „Seinen Fußtapfen“ folgt,
sondern tief „in Seinem Geist und Seiner Liebe“ verwurzelt ist.

Bis Er wiederkommt, will ich die Zeit nutzen und nicht totschlagen,
so dass Er mich eines Tages, am Ende der Zeit, zu sich holt.

Das letzte Kapitel meines Lebens ist bereits geschrieben –
ich bin unendlich geliebt,
unwiderruflich begnadigt,
erhoben aus dem Staub zur Tafel des Königs.
Ich trinke den Wein und Esse das Brot.
Es ist eine ausgelassene Feier erfüllt mit
Tanz, Licht, Musik, Exzellenz und Majestät.

All meine unvollendeten Träume,
die vergossenen Tränen und
der Staub von den Spiegelbildern meines Geistes
werden zärtlich weggewischt
von einer Hand, die für mich durchbohrt wurde.

Dann treffen sich unsere Blicke und ich werde den sehen,
der alle Ursache von Glaube, Liebe und Hoffnung ist.
Und in diesem Augenblick wird alles,
was Stückwerk war an meinem Glauben, meiner Liebe und meiner Hoffnung,
verschlungen werden in seiner herzlichen und ewigen Umarmung.

Und dann… es wird sich alles andere gelohnt haben…
werde ich die Worte hören, die schönsten Worte, die man jemals hören kann:
„Gut gemacht, Du guter und treuer Jünger… „außer Kontrolle“!“

© by Jacob Wiebe

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