Seelsorge, Psychotherapie (HPG) & Traumaberatung Heike und Andreas Timmler


Juli 28, 2015

Awakening – Erweckung

Während unseres Urlaubes fand in Nürnberg eine große Konferenz, die „Awakening-Europe“ statt. Leider konnten wir nicht persönlich dabei sein, aber wir konnten kurze Sequenzen der Veranstaltungen über das Handy sehen und später über Youtube auch ganze Sessions genießen. Was wir seit längerer Zeit wirklich erwarten, fängt in Deutschland an Wirklichkeit zu werden. Wir dürfen mitten in der Generation leben, die einen wirklichen Hunger nach Gott entwickelt, die Gott und sein Wirken nicht mehr beschränkt auf Gebäude oder einen speziellen Tag in der Woche.

Wenn ich mir die Berichte durchlese, was Gott in Nürnberg getan hat, dass hunderte, ja tausende Menschen ihr Leben zum ersten Mal oder erneut (aber mit ganzem Herzen) Jesus hingeben, dann berührt mich das sehr. Wenn ich von den Erlebnissen lese, wie Christen in die Stadt hinausgehen und für Menschen beten und diese auf übernatürliche Weise geheilt werden von Krankheiten, die als nicht heilbar gelten, dann erfüllt mich das mit einer ganz tiefen Freude. Gott baut sein Reich und ich bin überzeugt, dass er einen ganz besonderen Segen für die Menschen bereithält, die alles von IHM erwarten und Gott auch heute noch alles zutrauen.

Ich glaube, dass die vielen Fußballstadien in Deutschland nicht nur zum Fußballspielen gebaut wurden. Ich bin überzeugt, dass wir hier mehr und mehr Gottes Gegenwart erleben werden, dass der Hunger und Durst nach Gott zunehmen wird und dass die Fußballstadien unseres Landes Orte werden, an denen Menschen zu Tausenden die Ehre geben. Es soll nicht mehr überhört werden, was für einen genialen Gott wir haben, dass er voller Liebe ist, dass er jeden Menschen retten möchte und mit uns sein gutes Reich bauen möchte. Bist Du dabei?

Ich freue mich so sehr, dass auch im Ennepe-Ruhr-Kreis und darüber hinaus an vielen Stellen unseres Landes Dinge passieren, die vor ein paar Jahren noch nicht in dieser Form denkbar waren. In Kürze schon dürfen wir von der Oasis-Church einen OpenAir-Taufgottesdienst mitten in Gevelsberg feiern. Die MYP-Band wird uns dabei unterstützen und ich bin so gespannt, wie Gott sich an diesem Tag präsentieren wird. Fest steht, es wird ein genialer Tag, weil Gott seine Gegenwart versprochen hat und da, wo Gott ist, alles passieren kann.

Special-Guest: MYP-Band

Special-Guest: MYP-Band

Februar 25, 2015

Auswirkung einer Gottesbegegnung

Gestern Abend sprachen wir in unserer Oasis-Kleingruppe über das Thema „gesunde Beziehungen leben“. Es ging um die Frage, wie ich mit Angriffen auf meinen Charakter, mit Angriffen auf meine Person umgehen kann. Eigentlich kamen wir dabei nur am Rande an zwei Bibelstellen vorbei, über die ich noch weiter nachdenken muss.

Angriffe auf meinen Charakter erlebe ich immer wieder mal und habe ich immer wieder mal erlebt. Ich behaupte auch, dass jeder Mensch immer mal wieder Angriffe auf seinen Charakter oder auf seine Person erleben muss. Aber wie gehe ich damit richtig um? Die fromme Antwort darauf könnte lauten: „Bring einfach alles zu Jesus und leg diese Angriffe, die Du erlebst, vor seine Füße, er wird sich darum kümmern… Nicht dass das jemand falsch versteht, ich finde dieses Vorgehen gut, richtig und wichtig. Aber was mache ich mit meinen Gefühlen, was mache ich mit meiner Wut, meinem Frustriertsein? Muss ich das alles ignorieren, soll ich das einfach schlucken?

Ich glaube nicht! Meine Gefühle haben ihre Berechtigung und es wäre falsch, sie zu vergraben. Sie kämen irgendwann später ganz sicher zum Vorschein, und dann wahrscheinlich in einer Situation, in der ich diese Gefühle sicher nicht gebrauchen könnte. Also: Wie kann ich mit meinen Gefühlen in diesen Situationen umgehen, dass sie mich nicht überrollen und dass sie mich nicht gefangen nehmen?

Bei dieser Frage komme ich auf die beiden Bibelstellen zurück. Beide Stellen berichten von Menschen, die eine Begegnung mit Gott hatten. Die erste Stelle in Jesaja 6 hat auch nichts mit einem Angriff auf den Charakter oder die Person Jesajas zu tun. Trotzdem kann ich daraus viel lernen. Jesaja hatte in dieser Gottesbegegnung noch nicht einmal in das Gesicht Gottes sehen können, aber der Anblick Gottes, wie er auf dem Thron saß und die heilige Atmosphäre dieser Begegnung bewirkten, dass Jesaja sich seiner eigenen Schuld plötzlich bewusst wurde. Er wusste in diesem Moment, dass er nicht vor Gott bestehen kann, dass er ein Sünder ist und Gott rein und heilig ist. Er spürte, dass Licht und Finsternis nicht parallel existieren können. Die Bibel beschreibt die Situation so:

In dem Jahr, als König Usija starb, sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen Thron und war erhöht und der Saum seines Gewandes füllte den Tempel. Über ihm schwebten Seraphim, jeder hatte sechs Flügel. Mit zwei Flügeln bedeckten sie ihre Gesichter, mit zweien ihre Füße und mit dem dritten Paar flogen sie. Sie riefen einander zu: »Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Allmächtige! Die Erde ist von seiner Herrlichkeit erfüllt!« Dieses Rufen ließ die Fundamente der Vorhalle erzittern und der Tempel wurde mit Rauch erfüllt. Da sagte ich: »Mir wird es furchtbar ergehen, denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen, inmitten eines Volkes mit unreinen Lippen. Ich werde umkommen, denn ich habe den König, den Herrn, den Allmächtigen, gesehen!« (Jesaja 6,1-5)
In Bezug auf die Frage, wie kann ich mit meinen Gefühlen umgehen, wenn mich Menschen in meinem Charakter oder mich als Person angreifen lerne ich daraus, dass ich in dieser Situation die Nähe Gottes suchen kann. Eine Begegnung mit Gott wird bewirken, dass ich mir meiner Schuld, meiner Unreinheit und meinem Versagen mehr bewusst werde. Ich werde verstehen, dass ich es selbst auch manchmal bin, der andere Menschen in ihrem Charakter oder in ihrer Person angreift. In diesem Bewusstsein kann ich dann viel besser meine Gefühle wirklich bei Gott abgeben und ER wird sie in Dankbarkeit umwandeln. So auch bei Jesaja: Die Engel sprechen Jesaja kurz nach dieser Begegnung zu:
»Jetzt ist deine Schuld getilgt; deine Sünden sind dir vergeben.«
Dann hörte ich den Herrn fragen: »Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen?« Und ich sagte: »Hier bin ich, sende mich.« (Jes. 6,7-8)
Gott wandelt bei mir in diesem Moment meine Gefühle in eine tiefe Dankbarkeit um und richtet meinen Blick auf das, was ER für mich getan hat. Und spätestens dann spielen meine Gefühle der Person gegenüber, die mich verletzt hat, keine Rolle mehr.
Die zweite Stelle steht in Lukas 5. Bei dieser Stelle könnte es gut sein, dass Petrus Jesus Aussage als Angriff auf seine Person empfunden hat. Schließlich sagt ein Nicht-Profi einem Profi, was er tun könnte, um in seinem Job erfolgreich zu sein. Das kann ganz schön an das eigene Ego gehen… So steht die Geschichte in der Bibel:
Als er mit seiner Predigt fertig war, sagte er zu Simon: »Nun fahr weiter hinaus und wirf dort deine Netze aus, dann wirst du viele Fische fangen.« »Meister«, entgegnete Simon, »wir haben die ganze letzte Nacht hart gearbeitet und gar nichts gefangen. Aber wenn du es sagst, werde ich es noch einmal versuchen.« Diesmal waren ihre Netze so voll, dass sie zu reißen begannen! Sie riefen nach ihren Gefährten in dem anderen Boot, und bald darauf waren beide Boote so voller Fische, dass sie unterzugehen drohten. Als Simon Petrus begriff, was da geschehen war, fiel er vor Jesus auf die Knie und sagte: »Herr, kümmere dich nicht weiter um mich – ich bin ein zu großer Sünder, um bei dir zu sein.« (Lukas 5,4-8)
Als Jesus Simon sagt, dass er noch einmal mit dem Boot hinausfahren soll, um mehr Erfolg zu haben, dann sagt Jesus ihm das nach einer erfolglosen Nacht, wahrscheinlich war die Grundstimmung eh schon angespannt und dann kommt Jesus noch mit so einem Satz! Das ging gar nicht. Petrus hört in dieser Situation aber trotzdem auf Jesus und er hat im Anschluss eine ganz besondere Gottesbegegnung. Petrus wird sich plötzlich bewusst, wer Jesus wirklich ist und wer er ist. Er weiss plötzlich um seine Schuld und dass er vor Jesus nicht bestehen kann. Vielleicht hat er auch daran gedacht, wie er selbst schon oft andere Menschen angegriffen hat. Und in diese Gedanken spricht Jesus dann „Hab keine Angst“. Wie muss dieser Satz Salbe auf Simons Wunde gewesen sein. Ob er nach dieser Gottesbegegnung wohl noch an den vermeintlichen Angriff auf seine Person gedacht hat? Ich glaube nicht…
Wie kann ich also mit solchen Situationen am besten umgehen? Zuerst darf ich meinen Frust und Schmerz darüber wirklich zu Gott bringen und ihm vor die Füße legen. Meine verletzten Gefühle möchte ich dann auch von niemand anderem als Jesus selbst behandeln und in Dank umwandeln lassen. Und dazu möchte ich die Nähe und Gegenwart Gottes suchen, ganz bewusst und voller Erwartung, dass er mir begegnen wird, denn er hat ja gesagt, dass die, die ihn von ganzem Herzen suchen, auch finden werden.
Wer hat Dich in letzter Zeit in Deinem Charakter, in Deiner Person angegriffen? Trägst Du Deine Gefühle, Deine Wut, Deinen Frust immer noch mit Dir herum? Ich lade Dich ein, Gott in einer ganz neuen Tiefe zu begegnen, damit Du selbst frei wirst. Gott segne Dich!
Februar 05, 2015

Back again!

Krass! Mein letzter Blogbeitrag liegt jetzt schon über drei Monate zurück. Höchste Zeit, die virtuelle Feder und Tinte mal wieder zu benutzen. In den letzten drei Monaten sind so viele Dinge passiert, die mich tief bewegt haben und die mein Leben nachhaltig beeinflussen. Ein Punkt dabei ist die Gemeindegründungs- und Gemeindeaufbauarbeit der Oasis-Church, wo wir so tolle Dinge erleben, dass wir echt nur staunen können. Haben wir vor wenigen Monaten noch dringend nach einem Raum für die Gottesdienste gesucht, dürfen wir uns seit Dezember als Mieter in den Räumen der Gemeinde in der Schillerstrasse in Gevelsberg zu Hause fühlen. Wie Gott uns diese Räumlichkeiten gezeigt und zur Verfügung gestellt hat, ist echt ein Wunder und eine Bestätigung seiner Zusage, vor uns her zu gehen. Wir sind beschenkt mit Menschen, die neu dazugekommen sind und weiter dazu kommen und wir genießen das Leben als Church-Familie sehr.

Oasis-Church Oasis-Church Oasis-Church

Ein anderer Punkt ist die Hochzeit von Philipp und Rebecca im Dezember gewesen. Auch da haben wir Gottes Segen in großem Maß erlebt und wir freuen uns über eine weitere Tochter, die wir in der Familie willkommen heißen. Es war eine sehr schöne und harmonische Hochzeit mit Gästen aus der ganzen Welt. Auch das ist ein Geschenk, Menschen aus so vielen Ländern und Kulturen kennenlernen zu dürfen.

Hochzeit Philipp & Becca

Seit dem ersten Januar sind Rebecca und Philipp jetzt nach Neuseeland ausgewandert und haben angefangen, dort ihr neues zu Hause einzurichten. Wir sind stolz auf die beiden, dass sie diesen Schritt aufs Wasser wagen und dort in Dunedin nun ebenfalls in der Gemeindegründungs- und Gemeindeaufbauarbeit tätig sein werden. Auch wenn ich beide echt vermisse und außer Skypen gerne meinen Sohn und meine Schwiegertochter einfach mal in den Arm nehmen würde überwiegt mittlerweile die Freude darüber, dass sie Gott wirklich vertrauen und aktiv Gottes Reich mitgestalten möchten. Wer Interesse an weiteren Infos dazu hat, kann gerne den Blog der beiden abonnieren. Wir feuern Euch jedenfalls vom anderen Ende der Erde an!

Becca & Philipp in Neuseeland

Ich hoffe, in Zukunft wieder öfter etwas zu schreiben. Danke für jeden, der unseren Blog liest und danke für jede Rückmeldung.

Be blessed!

 

 

Oktober 17, 2014

Erwarte mehr von Gott

Jetzt ist es schon wieder eine Woche her, dass wir mit über 60 Jugendlichen auf der legendären Pro-Junior-Freizeit eine Woche zusammen verbringen durften. So langsam fange ich auch an zu verstehen was es heisst, alles, ja wirklich ALLES von Gott zu erwarten. Jesus sagt einmal: „Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet“.

Die letzte Freizeit haben wir als Mitarbeiter begonnen, in dem wir alle unsere Erwartungen und Bitten Gott gesagt haben, und unsere Erwartungen waren sehr hoch. Gott hat sie in vollem Umfang erhört, er hat sogar noch ein Wunder oben drauf gesetzt, so gut ist Gott. Mir hat diese Woche wieder total Mut gemacht, mehr von Gott zu erwarten und mehr in Jesus Namen zu erbitten. Wenn es doch um Dinge des Reiches Gottes geht, dann dürfen wir wirklich ALLES von Gott erbitten, dann dürfen wir in Jesus Namen darum bitten, dass Menschen Jesus als Retter annehmen, dann dürfen wir bitten, dass kalte Herzen wieder warm werden, dann dürfen wir um Heilung von Seelennöten bitten und dann dürfen wir auch um körperliche Heilung beten. Das letztgenannte war das einzige, worum wir Gott am Anfang nicht gebeten haben und er hat es trotzdem geschenkt, so dass die Krücken von zwei Teilnehmern nicht mehr benötigt wurden  und sie wieder tanzen konnten. Gott ist so gut und ich möchte immer mehr in der Erwartung seines Reiches leben, ich möchte immer mehr von Gottes Größe, Gnade und Liebe erleben und erwarten, dass Gott Gutes tut, auch heute noch.

Auch die Teens waren sehr beeindruckt von Gottes Wirken. Hier einige Originalzitate:

  • „Jetzt weiss ich definitv, dass es Gott gibt“
  • „Die letzte Woche war die geilste Woche überhaupt“
  • „Wir haben eine neue Familie gefunden die einen so mag wie man ist“
  • „Wir sind Gott so dankbar“
  • “ Wir sind alle Königskinder und haben den besten Papa der Welt“
  • „Ein dickes danke an Gott“
  • „Durch die Predigten und die Musik konnten wir Gott von einer anderen Seite neu kennenlernen.“
  • „Einfach zu sehen, wie viele Wunder auf einmal Gott tun kann, wenn sich eine Masse von Menschen eine kurze Zeit lang nur auf ihn konzentrieren und eine Beziehung mit ihm aufbauen will.“
  • „Jetzt glauben wir ohne Zweifel an Gott“

Mein Gebet ist es, dass sie diesen guten Gott mit in ihren Alltag nehmen, dass sie ihn auch dort so leidenschaftlich ehren und anbeten, wie wir es zusammen machen durften und dass sie und ich mit diesem großen Gott in großer Erwartung seiner Wunder leben, auch heute und morgen und übermorgen.

By the way… was da an Potential in den über 60 Teens steckt ist phänomenal. Ich freue mich darauf zu sehen, wie Gott mit ihnen Geschichte schreiben wird!

Juni 30, 2014

Endspurt

Die letzten Wochen waren schon ziemlich „busy“… Ein Um- bzw. Auszug, zwei Schulabschlüsse mit all ihren Feierlichkeiten und der ganz normale Alltag mit seinen vielen Herausforderungen. Wie gut, dass Gott in seiner Schöpfung das Ausruhen mit eingebaut hat. In 1. Mose 2 steht:

Am siebten Tag hatte Gott sein Werk vollendet und ruhte von seiner Arbeit aus. Darum segnete er den siebten Tag und sagte: „Dies ist ein ganz besonderer, heiliger Tag! Er gehört mir.“

Deswegen ist es auch heute immer noch gut auszuruhen, eben nicht zu arbeiten, sondern sich an einem Tag Ruhe zu gönnen. Gott hat in all seiner Weisheit schon ganz am Anfang jeden menschlichen Lebens diesen Ruhetag etabliert und gesagt, dass dieser Tag IHM gehört.

Mir persönlich tut es sehr gut, diesen weisen Gedanken Gottes ernst zu nehmen und an diesem Ruhetag ganz besonders die Gemeinschaft mit Gott und seinen Kindern zu suchen. Gestern konnte ich in der OASIS-Church zum ersten Mal predigen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Auch die Zeit im Lobpreis war sehr intensiv.

Jetzt stehen die letzten Termine in dieser Woche an und dann… werden wir einfach mal eine längere Auszeit haben können, wofür wir Gott sehr dankbar sind 🙂

Ich wünsche allen Lesern ebenfalls eine gute Erholung in den Sommerferien und Gottes Segen!

Februar 21, 2014

MYP – da bewegt sich was in NRW

Seit 2012 dürfen wir mit „Pro-Junior e. V.“ den Jugendgottesdienst MYP-Public veranstalten. Am letzten Samstag wurde der neunte Gottesdienst im Zentrum für Kirche und Kultur in Gevelsberg gefeiert. Rund 750 Jugendliche und junge Erwachsene erlebten einen ganz besonderen Abend in der Gegenwart Gottes.

Wenn ich über diesen Abend nachdenke, dann bin ich davon überzeugt, dass Gott etwas Großes mit unserer Region vorhat. Da gibt es so eine Sehnsucht nach mehr, da ist eine „heilige Unzufriedenheit“ über das, was in so manchem Glaubensleben passiert (nämlich nicht besonders viel) und die Jugendlichen und jungen Erwachsenen dürfen Stück für Stück erleben, dass Gott eben deutlich mehr aus ihrem Leben machen möchte, mehr das Leben mit ihnen teilen möchte und ihnen mehr Gotteserfahrungen schenken möchte.

Ich sehe eine Generation heranwachsen, die sich nach diesem „mehr“ ausstreckt, die von Gott ganz konkrete, große Dinge erwartet, die mit Gott an ihrer Seite ihren Glauben sehr bewusst leben möchten und sich nicht mehr (wie ich früher) für ihren Glauben schämen, im Gegenteil, sie wissen, was sie mit Gott an ihrer Seite haben und sind stolz darauf.

Persönlich bin ich so froh, mit dieser Generation gehen zu dürfen, auch wenn ich schon die 40 passiert habe. Auch ich möchte mich nicht auf dem Hier und Jetzt ausruhen, ich erwarte noch deutlich mehr als das bisher Erlebte. Ich sehe, dass die bisherige Halle des MYP bald nicht mehr ausreicht, ich sehe, dass wir zusammen mit anderen (Jugend-)Gottesdiensten zusammen in Einheit Gottes Namen groß machen und dass die großen Hallen und Stadien bald nicht mehr ausschließlich für Sportveranstaltungen genutzt, sondern in ihnen Gott gefeiert und sein Name geehrt wird. Jeder soll sehen, wie gut unser Gott ist und dass er seinen Segen über die Menschen in unserem Land ausschütten möchte. Ich sehe Gemeinden, die mit Leidenschaft Gott nachfolgen, in denen Menschen sein dürfen, wie sie sind, in denen wertschätzend miteinander umgegangen wird, in denen Menschen sich nach mehr von Gott ausstrecken und auch erleben.

Neues hat begonnen, davon bin ich überzeugt. Ich bin gespannt auf das, was Gott vorbereitet hat und uns sehen lassen möchte. Morgen zum Beispiel werden Tausende in der Porsche-Arena Stuttgart Gott feiern, Sonntag Abend wird der nächte B.A.S.E.-Jugendgottesdienst in der Essigfabrik in Köln stattfinden, überall wird Gott geehrt. Die Bibel sagt in Matthäus 24:

Die Botschaft vom Reich Gottes wird in der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker sie hören.

Auch das sind die Zeichen dafür, dass Jesus bald wiederkommt, worauf ich mich sehr freue.

Hier einige Eindrücke des Abends:

6_klein

MYP

Februar 12, 2014

Voller Erwartung

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Frage, ob die in der Apostelgeschichte beschriebenen Wunder und Geistesgaben auch heute noch real sein können, oder ob diese irgendwann in der Kirchengeschichte ein Ende gefunden haben. Auslöser für diese Überlegungen war der Besuch eines Seminares für den Heilungsdienst, zu dem ich (zugegeben mit einer sehr kritischen Einstellung) gefahren bin. Auf diesem Seminar wurden die biblischen Grundlagen für den Heilungsdienst erklärt und anschließend konnten kranke Menschen für sich beten lassen. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich immer noch sehr kritisch, auch wenn mir die biblischen Grundlagen klar geworden sind. Was ich dann erleben durfte war, dass es sehr wohl auch heute noch Wunder Gottes gibt, z. B. Spontanheilungen, Dinge die menschlicher Logik und dem Verstand widersprechen.

Ich frage mich, warum diese göttlichen Dinge so rar geworden sind, besonders hier in unserer westlichen Welt, wo Verstand, wissenschaftliche Erkenntnisse, Logik groß geschrieben werden. Warum sind diese Dinge in armen Ländern auch heute noch an der Tagesordnung und wie kommt es, dass Menschen, die sich nach übernatürlichen Dingen ausstrecken, sich danach sehnen, göttliche Dinge zu erleben, diese auch wirklich erleben dürfen? Noch vor zwei Jahren hätte ich diesen Text sicher nicht geschrieben, aber heute traue ich mich, weil ich weiss, dass Gott derselbe ist und dass er uns sogar beauftragt, die Dinge zu tun, die er getan hat. Diesen Auftrag hat er zeitlich nicht befristet. Manche Kritiker meinen, dass diese Geistegaben mit Fertigstellung der Bibel aufgehört haben. Diesen Kritikern muss ich sagen, dass das nicht stimmt. Ich habe es mit eigenen Augen erleben dürfen, dass Gott auch heute auf übernatürliche Weise heilt. Aber woran liegt es wirklich?

In Sprüche 27,7 steht ein markanter Satz: „Wer satt ist, dem schmeckt auch der Honig nach nichts, dem Hungrigen aber schmeckt sogar bittere Speise süß.“ Was hat dieser Satz mit der oben genannten Frage zu tun? Ich glaube, dass wir hier in Deutschland und der westlichen Welt einfach viel zu satt sind, satt von Luxus, satt von Gottesdiensten, wo kaum jemand das Wirken des heiligen Geistes mehr erwartet, satt von viel zu viel Lehre ohne praktische Umsetzung des Gelehrten, satt von vielen, vielen Dingen, die uns oberflächlich gesehen das Leben leicht machen, tiefer gekratzt aber bedeuten, dass wir das wirkliche geistliche Leben in seiner ganzen Tiefe heute gar nicht mehr erleben. Als Honig würde ich das praktische Wirken Gottes bezeichnen, sei es dadurch, dass ER jemanden einfach ganz neu berührt, dass eine Person eine Begegnung mit Gott hat, dass jemand Gottes Stimme hört oder einen Eindruck hat, dass Menschen auf nicht logische Weise geheilt werden, all diese Dinge sind wie Honig, weil sie mehr von dem zeigen, wie Gott wirklich ist. Wenn wir satt sind, dann schmecken wir diesen Honig leider nicht.

Aber was kann ich daran ändern? Wie kann ich diesen Honig wieder schmecken? Ich bin überzeugt, dass das Geheimnis gar nicht so schwer ist. Strecke Dich mehr und mehr nach dem Übernatürlichen aus, erwarte mehr von Gott, sag ihm, dass Du diesen Honig schmecken möchtest, dass Du mehr in der erlebbaren Gegenwart Gottes leben möchtest. Das sind Gebete, die Gott ernst nehmen und nicht überhören wird. Ich denke an Hanna in 1. Samuel 1. Dort kann man solch ein Ausstrecken nach dem Übernatürlichen nachlesen. Hanna konnte keine Kinder bekommen aber sie wusste, dass Gott es trotzdem schenken kann. Und so streckte sie sich nach dem Größeren, nach dem Übernatürlichen aus. Und so sah das Ausstrecken ganz praktisch aus:

Eines Tages, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatten, ging Hanna zum Heiligtum des Herrn. Dort saß der Priester Eli am Platz neben dem Eingang. Hanna war ganz in ihren Kummer versunken und weinte bitterlich, während sie zum Herrn flehte. Sie legte ein Gelübde ab: »Allmächtiger Herr, wenn du mein Leid siehst und an mich denkst und mich nicht vergisst und mir einen Sohn schenkst, dann will ich ihn dir, Herr, geben. Sein ganzes Leben lang soll sein Haar niemals geschnitten werden.« Eli beobachtete sie, während sie lange Zeit zum Herrn betete. Er sah, dass ihre Lippen sich bewegten, aber er hörte nichts, weil Hanna nur im Stillen für sich betete. Er dachte deshalb, sie habe getrunken. »Musstest du betrunken hierher kommen?«, wollte er wissen. »Werde erst einmal wieder nüchtern!« »Nein, Herr!« antwortete sie. »Ich bin nicht betrunken! Aber ich bin sehr traurig und habe dem Herrn mein Herz ausgeschüttet. Denk nicht, dass ich eine schlechte Frau bin! Ich habe aus großem Kummer und Leid gebetet.« »Dann geh in Frieden«, sagte Eli, »der Gott Israels wird dir deine Bitte, die du hast, erfüllen.« »Lass mich Gunst in deinen Augen finden!«, rief sie. Dann ging sie zurück und fing wieder an zu essen und sie war nicht mehr traurig. Am nächsten Morgen stand die ganze Familie früh auf und ging, den Herrn noch einmal anzubeten. Dann kehrten sie heim nach Rama. Als Elkana mit Hanna schlief, erhörte der Herr ihre Bitte. Sie wurde schwanger und brachte, als es so weit war, einen Sohn zur Welt. Sie nannte ihn Samuel, denn sie sagte: »Ich habe ihn vom Herrn erbeten.«

Das ist ja so eine krasse Geschichte, oder? Hanna geht erst einmal dahin, wo sie Gott vermutet, sie sucht seine Nähe und streckt sich nach dem Unlogischen, nach dem Größeren, nach Gott selbst aus. In seiner Nähe fleht sie Gott an und muss sogar Spott über sich ergehen lassen. Doch sie ist sich sicher, dass der einzige Ort, wo Hilfe möglich ist, der Ort in Gottes Nähe ist, an dem sie sich gerade befindet. Die erste Auswirkung dieses Gebetes ist, dass sie nicht mehr traurig ist. Die Belohnung für diesen Glauben, für dieses Ausstrecken nach Gott ist, dass Hanna einen Sohn bekommt.

Vielleicht möchtest Du Dich auch nach mehr ausstrecken, vielleicht ahnst Du auch, dass es mehr gibt, als wir in den allermeisten Kirchen und Gemeinden erleben, vielleicht traust Du Gott auch heute noch mehr zu, als Du bisher erlebt hast. Dann möchte ich Dir Mut machen, Dich danach auszustrecken, da zu sein, wo Gott versprochen hat, auch zu sein. Erwarte mehr von Gott und sage es ihm, dass Du mehr erwartest. Vielleicht wirkt das in Deinem Umfeld dann komisch, vielleicht hörst Du auch Sätze wie Hanna sie gehört hat und man sagt Dir nach, dass Du jetzt vielleicht abgehoben seist, ein geistlicher Überflieger oder andere Wörter… Lass Dich von diesen Dingen nicht beeindrucken, Gott hat definitv mehr für Dich, für Dein Leben, für deine Umgebung. Gebe Dich nicht mit weniger als mit der ganzen Fülle Gottes zufrieden, suche Dir Menschen, die zusammen mit Dir Gottes Wirken erleben möchten, ganz real, ganz praktisch, ohne wenn und aber. Denn: Gott ist derselbe, gestern, heute und in alle Ewigkeit. Was kann in Deutschland geschehen, wenn immer mehr Christen diese tiefe Sehnsucht in ihrem Leben verspüren und sich danach ausstrecken, Gott zu begegnen und in seinem Namen Wunder zu tun? Was, wenn wir nicht mehr so satt wären und wieder anfangen würden, den Honig zu genießen? In Deutschland würde eine große Erweckung geschehen und Gott würde geehrt!

Diese große Erwartung habe ich auch für den MYP-Jugendgottesdienst am kommenden Samstag in Gevelsberg. Ich erwarte, dass Gott da ist, ich erwarte, dass Gott Menschen berührt, dass sie vor ihm auf die Knie gehen und IHM ihr Leben geben, ich erwarte, dass Menschen geheilt werden, geheilt von Krankheiten aber auch geheilt von Verletzungen, ich erwarte Wunder Gottes an diesem Abend.

Sei gesegnet!

Januar 28, 2014

2014 – The best is yet to come

Über einen Monat habe ich diesen Blog nicht mehr aktualisiert, für mich eine ganz schön lange Zeit. In der Zwischenzeit ist so viel geschehen, wir durften Weihnachten feiern, einen tollen Jahreswechsel erleben, unser Sohn hat für 2014 ein größeres Ereignis angekündigt, wir durften mit lieben Freunden eine geniale Zeit in der Schweiz verbringen, wir haben eine geniale NoW (Night of Worship) mit der Outbreakband erlebt, ich hatte Zeit, einige gute Bücher zu lesen und – das freut uns ganz besonders – wir konnten zusammen mit Gott anfangen, ein neues Kapitel zu schreiben, ein Kapitel, das uns in den nächsten Monaten und Jahren sicher viel begleiten wird und worauf wir uns sehr freuen. Im Moment gibt es dazu noch gar nicht so viel zu sagen außer, dass wir schon erleben dürfen, wie Gott dieses Kapitel schon längst vorgeschrieben hat und uns Schrit für Schritt anfängt mitzuteilen, welche Pläne er hat. Mehr dazu wird sicherlich in den nächsten Wochen auch hier zu lesen sein.

Zwei Verse hat Gott uns für dieses neue Kapitel besonders wichtig gemacht. Sie lauten:

Nicht durch Gewalt und Kraft wird es geschehen, sondern durch meinen Geist´, spricht der Herr, der Allmächtige. `Wer bist du, großer Berg, vor Serubbabel? Du wirst zur Ebene werden! Dann wird Serubbabel den Schlussstein einsetzen, und das Volk wird jubeln: Er sei gesegnet!

Zunächst aber freuen wir uns jetzt auf den ersten MYP in 2014 am 15. Februar in Gevelsberg. Gestern waren wir als MYP-Team zusammen, um Gott unsere großen Erwartungen an den Abend zu bringen und um seinen Segen, sein Wirken zu erbitten. Es macht so viel Spaß, mit diesem Team Reich Gottes zu bauen, mehr von seiner Gegenwart auch im Alltag zu erwarten und Gott zu feiern, gestern Abend unplugged, am 15. Februar dann plugged 🙂

Mia Friesen wird ein sehr spannendes und wichtiges Thema mitbringen. Sei dabei und erlebe einen Abend in der Gegenwart Gottes!

2014 – The best is yet to come!!!

Dezember 17, 2013

reingezoomt…

Ich denke gerade an die Predigt von Freimut Haverkamp am vergangenen Sonntag zurück. Er sprach unter anderem davon, dass wir manchmal oberflächlich sind, dass wir pauschalisieren, sowohl in negativen wie auch in guten Dingen. Als Beispiel nannte der die Situaton, wie sie als Familie im Jahr 2004 Weihnachten erlebt haben. Alles war schön, alles war gut, die Familie war zusammen bis plötzlich die Meldung von dem großen Tsunami über die Medien verbreitet wurde, der nach dem starken Erdbeben entstanden war und in Thailand und weiteren Gebieten eine riesige Flutwelle ausgelöst hatte, die ganze Regionen dem Erdboden gleich gemacht und über 230000 Menschen das Leben gekostet hatte. Ja, diese Meldung war schlimm, man verfolgte die Nachrichten und man war bestürzt über das Ausmaß der Katastrophe. Für uns im fernen Deutschland fühlten wir mit, aber es war auch relativ weit weg. In seiner Predigt zeigte Freimut dann einen kurzen Ausschnitt des Films „The Impossible“. Dieser Film beschreibt diesen Tsunami an Hand einer wahren Geschichte. In der gezeigten Szene wird das Chaos nach dem Tsunami deutlich, überall rennen verzweifelte, verletzte Menschen herum, Trümmer stapeln sich überall, in den Krankenhäusern liegen die Menschen im Gang, auf den Fluren und in dieses Chaos hinein zoomt der Film dann auf einen Jungen, der selbst leicht verletzt ist und von einem verzweifelten Mann angesprochen wird, ob er seinen Sohn gesehen habe, was der Junge verneint. Er notiert sich aber den Namen des Jungen und fängt an, durch die Kliniken zu gehen und immer und immer wieder den Namen des vermissten Jungen zu rufen. Mit der Zeit kommen weitere Verzweifelte Menschen und fragen den suchenden Jungen nach ihren Verwandten. Auch diese Namen schreibt er sich auf und ruft diese bei seiner Suche immer wieder laut durch die Flure, Treppenhäuser und Zimmer der Krankenhäuser. Auf einmal, als man im Film überhaupt nicht damit rechnet, antwortet ein anderer Junge auf das Rufen „Hier!“ … In diesem Moment bekommt das Allgemeine Leid, das Schreckliche, das Unfassbare ein Gesicht, es wird konkret. Der Junge, der die ganze Zeit vermisst war und gesucht wurde, ist plötzlich gefunden.

Auch in Bezug auf Gott kennen wir oberflächliche Aussagen. Und ja, sie sind sogar richtig wenn ich zum Beispiel sage: „Gott hat alle Menschen lieb“. Da ist nichts Falsches dran und es ist gut, dass diese Aussage richtig und wahr ist. Aber wie viel aussagekräftiger ist es, wenn ich sage: „Gott liebt mich!“?  Oder eine weitere pauschale (richtige) Aussage: „Jesus ist für jeden gestorben“. Was für eine Bedeutung hat es aber für mich wenn ich sage „Jesus ist für mich gestorben“? Oft können wir uns das nicht so vorstellen, wie Gott mich und Dich persönlich sieht, wie verliebt er in mich und in Dich ist. Freimut machte das wiederum an einem guten Beispiel deutlich. Er hat drei Töchter und er liebt alle drei Töchter. Aber er liebt nicht jede Tochter gleich, was nicht heisst, dass er die eine mehr liebt als die Andere. Er liebt sie einfach sehr individuell, er liebt sie alle anders, auf ihre eigene Weise. So muss es auch mit Gottes Liebe zu mir sein: Ich bin nicht pauschal geliebt, sondern ich bin ganz individuell geliebt und Du bist es auch!

Mein Wunsch ist es, von der Oberflächlichkeit weg zu kommen und nicht zu pauschalisieren. Wenn ich mich an die letzten Wochen erinnere, dann habe ich von vielen schweren Krankheiten gehört, Menschen, die sich von heute auf morgen mit dem Thema Krebs beschäftigen müssen, Kollegen, die eine Familie betreuen, deren Tochter an einem unheilbaren Hirntumor leidet, Freunde, die ihre Freunde im Alter von gerade mal 22 Jahren und 29 Jahren verloren haben. Ja das ist super schlimm, aber auch da möchte ich nicht pauschalisieren. Ich möchte, so weit es an mir liegt, mittrauern, mitfühlen, mitbeten, mitkämpfen. Denn wenn das Leid plötzlich ein Gesicht bekommt wie in dem Film, dann, ja spätestens dann zeigt sich, ob man wirklich bereit ist, sich mit dem Leid des Anderen eins zu machen und ob es wirklich so ist, wie die Bibel es sagt, dass wenn ein Christ leidet, die anderen mitleiden oder ob wir dann nur pauschal sagen „ja, das ist schon schlimm“.

Persönlich hat mich das Leid eines Freundes vom B.A.S.E.-Jugendgottesdienstteam echt berührt. Lothar hat letzte Woche sehr plötzlich die Diagnose Krebs bekommen (Lothar hat mir übrigens erlaubt, davon hier zu berichten). Eigentlich eine Situation, in der ich vermuten würde, dass eine Welt zusammenbricht, dass man Jesus vielleicht Vorwürfe macht, eine Situation, in der man sich alleine gelassen fühlen könnte. Aber seht selbst, was Lothar berichtet und wie er erlebt, dass eben nicht oberflächlich gehandelt oder gesprochen wird, sondern dass seine Freunde, seine Gemeinde wirklich „reinzoomt“ und sich mit seinem Leid vereint, gemeinsam mit ihm betet, mit ihm vor Gott tritt. Mich hat dieses Zeugnis sehr berührt.

Zeugnis von Lothar ! from Lothar Wessling on Vimeo.

Lasst uns als Christen einen Unterschied machen, lasst uns die Oberflächlichkeit zur Seite legen und hineinzoomen. Lasst uns auch Gottes Zusagen für uns persönlich in Anspruch nehmen und nicht als oberflächlich ansehen.

Wow – Gott liebt mich und er ist für mich gestorben und er möchte mit mir leben und Gemeinschaft mit mir haben. Gott ist gut!

 

November 05, 2013

MYP-Public

In knapp zwei Wochen findet der nächste Jugendgottesdienst MYP-Public in Gevelsberg statt. Gestern trafen wir uns als Team, um Gemeinschaft zu haben, Gott in den Mittelpunkt zu stellen, IHM unsere Ehre zu geben, IHN einzuladen und um die notwendigen Vorbereitungen für den Gottesdienst zu treffen. Als Einstimmung lasen wir einen ziemlich krassen Bibeltext aus Hesekiel 37:

Die Hand des Herrn kam über mich, und der Geist des Herrn führte mich hinaus und trug mich in ein Tal, das mit Totengebeinen angefüllt war. Er führte mich an ihnen vorbei. Sehr viele Knochen bedeckten dort den Boden des Tals, und sie waren völlig vertrocknet. Dann fragte er mich: »Menschenkind, können diese Gebeine wieder lebendig werden?« »O Herr, mein Gott«, antwortete ich, »das weißt nur du.« Da sagte er zu mir: »Weissage über diese Gebeine und sag zu ihnen: `Ihr gebleichten Knochen, hört das Wort des Herrn! So spricht Gott, der Herr, zu diesen Knochen: Seht! Ich werde euch Atem einhauchen und euch wieder lebendig machen! Ich gebe euch Sehnen, lasse Fleisch an euch wachsen und überziehe euch mit Haut. Ich hauche euch Atem ein und mache euch wieder lebendig. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.´« Ich weissagte, wie er es mir befohlen hatte. Und noch während ich redete, hörte ich plötzlich ein lautes Geräusch und die Knochen rückten zusammen und verbanden sich miteinander. Und dann bildeten sich vor meinen Augen Sehnen und Fleisch auf den Knochen. Schließlich wurden sie von Haut überzogen, aber sie hatten noch keinen Atem in sich. Da sagte er zu mir: »Weissage über den Atem, weissage, Menschenkind, und sag zu dem Atem: `So spricht Gott, der Herr: Komm, o Atem, aus den vier Winden! Hauche diese Erschlagenen an, damit sie wieder lebendig werden.´« Ich weissagte, wie er es mir befohlen hatte, und der Atem fuhr in sie hinein und sie wurden lebendig. Sie standen auf, und es war eine riesige Menschenmenge.

Außerdem lasen wir noch einen Vers aus Habakuk 1:

Der Herr antwortete: »Seht auf die Völker! Schaut aufmerksam hin! Ihr werdet erstaunt und erschrocken sein! Noch zu euren Lebzeiten werde ich etwas geschehen lassen, das ihr nicht glauben würdet, wenn es euch jemand erzählte.

Diese unglaubliche Vision von Hesekiel bezieht sich (glaube ich) auf das Volk Israel, das total zerstreut wurde. Wie unglaublich klar diese Vision auch wirklich zutraf zeigen die schrecklichen Bilder der vielen ermordeten Juden in den Konzentrationslagern, die viele bestimmt vor Augen haben. Was dann aber in Hesekiels Vision passiert ist, dass eben diese toten Knochen wieder Sehnen bekommen und dass die Knochen mit Fleich und mit Haut überzogen werden. Trotzdem ist nach wie vor kein Leben in diesem „Material“. Erst im weiteren Verlauf dieser Vision haucht Gott diesem toten Material Leben ein, so dass sie ins Leben zurückfinden. Ich glaube, dass dieser Abschnitt sich auf das Volk Israel bezieht, dass echt tot und in aller Welt zerstreut war. Seit 1948 jedoch rückt das Volk Israel in mehreren Abschnitten wieder zusammen (ein Bild für die Sehnen, die Knochen, die Haut) und das große Ziel Gottes mit diesem Volk ist die komplette Wiederherstellung, der Zeitpunkt, in dem Gottes Geist in das tote Material eingehaucht wird…

Was hat dieses Bild mit unserem Jugendgottesdienst MYP-Public zu tun? Ich glaube, wir dürfen Bilder der Bibel auch auf unsere Zeit und in unser Leben übertragen. Mit wie viel „totem Material“ (mit allem Respekt gesagt) haben wir es heute zu tun? Wie viele „tote Knochen“ gibt es in unseren Kirchen und Gemeinden, für die ein Leben mit Gott vielleicht nicht mehr als eine religiöse Pflichterfüllung ist oder lediglich ein frommes Ritual darstellt? In wie vielen Kirchen und Gemeinden erleben wir wirklich Gottes Geist, der möchte, dass wir wieder Leben haben und es in Überfluss haben? Trauen wir Gott zu, dass ER uns wieder Leben einhaucht und wir aufstehen?!? Oder erleben wir Sonntag für Sonntag, dass wir zwar Gottesdienste durchführen, aber kein „totes Material“ wirklich zum Leben erweckt wird, sprich, dass Menschen, die in Gottes Augen wegen ihrer Sünde verloren gehen, das Leben in Gott finden? Gibt es wirkliche und ernstgemeinte Aufbrüche von Menschen, von Kirchen und Gemeinden, die erkennen, dass Gott so unendlich viel mehr für sie hat als das, was sie im Alltag bis heute erleben?

Uns hat dieses Bild Mut gemacht, zusammen mit dem Vers aus Habakuk, dass wir noch zu Lebzeiten erstaunt und erschrocken sein werden von dem, was Gott bewegen wird. Ehrlich gesagt, sind wir mittendrin im Staunen von dem, was Gott speziell in den Jugendgottesdiensten des MYP-Public tut. Unsere Lobpreiszeit gestern beim Team-Meeting war so gefüllt von Gottes Gegenwart, dass wir alle sehr beeindruckt waren. Gott hat Großes vor und für mich ist es eine Ehre, Teil dieses Teams zu sein und zusammen mit vielen motivierten Mitarbeitern, Gottes Reich zu bauen und zu erleben, wie Gottes Geist Leben in die toten Knochen einhaucht.

Hier noch ein kurzer, lustiger Einladungsclip für den MYP-Public am 16.11.2013 in Gevelsberg, der hoffentlich zeigt, dass wir bei der ganzen Sache echt mit Spaß und Leidenschaft dabei sind. Weitere Infos und Details zum Gottesdienst auch auf unseren Facebookseiten.