Seelsorge, Psychotherapie (HPG) & Traumaberatung Heike und Andreas Timmler


Oktober 16, 2013

Vater des Lichts

Gestern im Hauskreis haben wir aus Jakobus 1 gelesen und uns über diesen Bibeltext unterhalten. Beim Lesen ist mir der 17. Vers dieses Kapitels ins Auge gesprungen. Dort steht:

Alles, was Gott uns gibt, ist gut und vollkommen. Er, der Vater des Lichts, ändert sich nicht; niemals wechseln bei ihm Licht und Finsternis.

Kennst Du das, wenn Du in der Bibel liest und Dir auf einmal ein Vers quasi entgegen springt? Sich von den anderen Versen abhebt und Dein Blick immer und immer wieder auf diesen  Vers fällt? So war das gestern mit diesem Vers. Beim Nachdenken über diesen Vers ist mir neu bewusst geworden, welche Tiefe diese Aussage „Vater des Lichts“ hat. Licht empfinde ich als etwas sehr angenehmes, als etwas beruhigendes, heilendes. Was gibt es Schöneres, als nach einigen Tagen Dauergrau und Nieselregen endlich wieder die Sonne zu sehen, das Licht, das durch den Nebel scheint, die Wärme zu spüren, die ihre Lichtstrahlen mitbringen. Da blüht das Herz auf, man streckt sich der Sonne entgegen und aus einem traurigen Gesicht wird schnell ein fröhliches, lachendes Gesicht. Licht wird sogar von Ärzten verschrieben, z. B. bei Menschen, die an der so genannten Winterdepression leiden. Wie gut ist Licht? Licht beseitigt Dunkelheit und wo Licht hinkommt, da hat Dunkelheit keine Daseinsberechtigung. Die Dunkelheit muss weichen, sobald Licht kommt. Was ist das für ein tolles Bild? Das Dunkle, ein Synonym für das Böse, für Unwahrheiten und Lügen, muss weichen, wenn das Licht (ein Synonym für das Gute) hineinkommt. Übersetzt heisst das: Alles Böse, alle dunklen Mächte, alle unguten Gedanken haben keine Daseinsberechtigung und müssen weichen, wenn Licht (also Gott) hineinkommt. Manchmal muss man allerdings dafür eine Tür öffnen, damit das Licht hineinkommen kann und das fällt uns Menschen schon mal schwer… Aber, und das ist das Faszinierende, das ist ein göttliches Prinzip, dass Licht und Finsternis nicht zusammen existieren können. Licht und Finsternis können keine Gemeinschaft haben, ohne dass die Finsternis Licht wird. Gott (das Licht) ist der Sieger!

Licht spendet Leben. Ohne Licht ist Leben nicht möglich. Bei der Photosynthese wird mit Hilfe des Lichts von Pflanzen und Bäumen Kohlendioxyd in Sauerstoff umgewandelt. Ohne das Licht würde die Photosynthese nicht funktionieren, Menschen und Tiere würden ersticken, Leben würde ausgelöscht.

Zurück zu dem Satz „Vater des Lichts“. Die tollen Eigenschaften des Lichts habe ich beschrieben. Jetzt zu dem Wort „Vater“ in Verbindung mit dem Licht: Vater sein ist etwas Großartiges. Zu sehen, wie Gott neues Leben aus mir erschaffen hat ist unglaublich. Vater sein ist aber auch alles andere als leicht, besonders wenn man seine Aufgabe als Vater ernst nimmt. Vater sein ist herausfordernd, Vater sein ist erfüllend und ich liebe es, Vater zu sein. Trotzdem bin ich mir bewusst, wie weit ich von den Qualitäten meines Vaters im Himmel entfernt bin. ER ist der perfekte Vater und er wird hier als „Vater des Lichts“ beschrieben, als Vater des Guten, als Vater des Vollkommenen. Wenn Licht schon solche guten Eigenschaften hat, wie viel mehr muss dann der „Vater des Lichts“ Eigenschaften haben, die gut sind, die perfekt sind, die Heilung bewirken, die Leben spenden, die Traurigkeit in Freude verwandelt und die uns wieder lachen lassen? ER ist der Ursprung des Guten, ER ist der Ursprung des Lebens, ER ist das Licht, ER ist der Vater des Lichts. Und dieser Vater ist mein Daddy. Und er möchte auch Deiner sein oder werden!

Mai 31, 2013

neuer Youthpod online

Vor wenigen Wochen hatte ich die Ehre, für eine neue Youthpod-Folge von Heinz Janzen interviewt zu werden. Seit gestern ist die neue Folge online:

März 23, 2012

Vaterzeit

Habe mir gerade eine beeindruckende Predigt von Carsten Schiemann aus Berlin angehört. Diese auf einem Pfingstsonntag gehaltene Predigt handelt – wie könnte es anders sein – vom Geist Gottes, der bei manchen Christen ja leider noch so manches Unbehagen auslöst. Mir selbst hat diese Predigt richtig gut getan, weil mir Gott in seiner Drei-Einheit wieder neu begegnet ist.

Wenn wir uns als Christen doch viel mehr seiner Anwesenheit bewusst wären, wenn wir noch viel mehr als bisher mit Gottes Geist unseren Alltag leben würden, ich bin überzeugt, dann würden wir noch viel mehr Wunder erleben. Aber Gott bietet seine Unterstützung nach wie vor an, aber er zwingt sie uns nicht auf. Ich möchte Mut machen, dieses Angebot nicht abzulehnen, sondern es zu ergreifen, weil es einfach nur schön ist, Gottes Wirken, Gottes Geist zu erleben. Ich jedenfalls möchte diese unglaubliche Kraft- und Segensquelle jeden Tag neu anzapfen und mit vollen Händen daraus trinken.

Auf den Seiten der Vaterherzschule gibt es noch viele weitere Predigten zm Thema. Wer bereit ist, sich auf dieses Abenteuer einzulassen, der bekommt in diesen Predigten viel Unterstützung.

Januar 24, 2012

Aha-Erlebnis am frühen Morgen

Was für eine coole Zeit mit Gott heute morgen. Habe Matthäus 18 gelesen, ein Kapitel der Bibel, das sehr bekannt ist, in dem Sätze wie „wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ und weitere mehr stehen, die ich fast in- und auswendig kenne. Und dann plötzlich – schon fast beim „Überfliegen“ des bekannten Textes – spricht der heilige Geist auf einmal so klar und deutlich zu mir, dass ich diesen Text auf einmal in einem ganz anderen Licht sehe, als bisher.

Da geht es zuerst um die Frage, was wahre Größe im Reich Gottes wirklich ausmacht. Dann warnt Jesus die Jünger vor Verführungen und erzählt ihnen das Gleichnis vom verlorenen Schaf,wo der Hirte seine 99 weidenden Schafe zurück lässt, um das eine verirrte Schaf wieder zu finden. Und dann plötzlich kommen die Aussagen Jesus zum Thema „was tun, wenn Dein Bruder oder Deine Schwester gegen Dich sündigt“. Und genau an dieser Stelle hat der heilige Geist gerade den Blick meiner bisherigen Sichtweise zugedeckt und verdunkelt, um mir eine komplett neue Sichtweise zu schenken.

Hatte ich die Verse 15-22 bisher aus der „Du-hast-gesündigt-und-ich-habe-Recht-und-zur-Not-beweise-ich-das-mit-Aussagen-meiner-Mitgeschwister“-Sicht gelesen, hat Gott diese Denke gerade ins rechte Licht gerückt. Da war die innere Stimme, die mir sagte: „Hey, raff´ es doch, es geht mir hier doch um ganz etwas anderes. Es geht mir nicht darum, dass Du Deinen geistlichen Dickkopf bekommst und du dem Anderen sein Versagen klar machst, mir geht es um Wiederherstellung, mir geht es darum, Sünder zurück zu gewinnen, sie wieder in eine tiefe Beziehung mit mir zu führen, weil sie für mich so wertvoll sind und ich sie so doll liebe.“

Wow, das war eine Ansage! So hatte ich diesen Text noch nie gesehen. Natürlich kam dann sofort der Zweifler in mir durch mit der Frage, was denn ist, wenn mein 4-Augen-Gespräch keine Wirkung zeigt. Dann steht dort doch in Matthäus 18, 17: „Will er auch auf diese nicht hören, dann bring die Sache vor die Gemeinde. Will er auch auf die Gemeinde nicht hören, dann soll er in deinen Augen ´wie ein gottloser Mensch` sein, wie ein Heide oder ein Zolleinnehmer.“ Dann bestehe ich doch auf meinem Recht oder auf meiner Besserwisserei, oder? Ist das nicht sogar Jesus Anweisung hier in diesem Text?

Auch da hat mir Gott einen kleinen Einblick in sein Herz, in seine Denke geschenkt. Wenn mein 4-Augen-Gespräch nichts bringt, dann und erst dann sagt Jesus, dass ich mit ein oder zwei Anderen es noch einmal versuchen soll. Was denn versuchen? Die Person von seiner Sünde zu überführen und ihn möglichst auch vor den Augen anderer zu degradieren? Nein! Versuchen, ihn wieder zurück zu gewinnen, zurück in eine tiefe und gute Beziehung zu Gott, aber auch in eine gute und tiefe Beziehung untereinander.

Und was meint Jesus dann mit seiner Aussage, die betroffene Person als gottlosen Mensch, als Heide oder Zolleinnehmer zu betrachten, wenn alle Versuche nichts bringen? Kommt das nicht einem Ausschluss von der Gemeinschaft gleich? So war meine Denke bis heute morgen. Aber was meint Jesus denn hier wirklich? Dass der Abtrünnige und Unbelehrbare endlich zu spüren bekommt, was er durch sein Tun verdient? Ablehnung und Ausschluss? Nein, ich soll ihn umso mehr versuchen zurück zu gewinnen, in dem ich mich für ihn verwende wie für einen Gottlosen, einen Heiden, einen Zolleinnehmer. Damit habe ich als Christ doch kein Problem, das ist doch meine Aufgabe, Menschen, die ohne Gott leben und keine Beziehung zu IHM haben, in eine Beziehung zu führen, davon zu erzählen, wie cool es ist, mit Gott Beziehung zu leben. So soll ich mich dann für diese Person einsetzen, sie mit Liebe überführen und zurück gewinnen.

Daddy, ich kann nur staunen über Deine Eigenschaften, über das „Wie“ Du bist. Danke für diesen tiefen Einblick in Dein Herz. Lass mich immer mehr dieses Denken von Dir übernehmen, lass mich es hineintragen in meine Gemeinde. Bitte Vater schenke mir noch viele solcher Aha-Erlebnisse mit Einblicken in Dein Herz.

Januar 12, 2012

geistliche Vaterschaft

Im Rahmen meines Grundlagenstudiums „christliche Ethik zur Ehe“ bei der Team.F-Akademie beschäftige ich mich derzeit mit dem Thema der Vaterschaft. Neben der „normalen“ physischen Vaterschaft geht es dabei aber auch um das Thema der geistlichen Vaterschaft und der Frage, warum es z. B. in Kirchen und Gemeinden oft nicht zu echtem und gesundem Wachstum kommt. Die Aussagen und Fragen in Derek Prince Buch „Ehemänner und Väter“ gehen da wirklich ans Eingemachte und haben mich sehr zum weiteren Nachdenken angeregt.

Da ist zum Beispiel der Vers „Rein und vorbildlich Gott, unserem Vater, zu dienen bedeutet, dass wir uns um die Sorgen der Waisen und Witwen kümmern und uns nicht von der Welt verderben lassen“ aus Jakobus 1,27. Mal ehrlich: Wie viele Predigten habe ich darüber gehört, mich nicht von der Welt verderben zu lassen und im Gegensatz dazu: Wie viele Predigten habe ich darüber gehört, mich um die Waisen und Witwen zu kümmern? Und dieser Punkt wird an erster Stelle genannt wenn es darum geht zu erklären, was Gottesdienst wirklich bedeutet… Derek Prince gibt als einen Grund für fehlende Leidenschaft in den Gemeinden unter anderem das an, dass wir Gottes Auftrag für einen ihm wohlgefälligen Gottesdienst einfach nicht umsetzen. Es mangelt also an echter, geistlicher Vaterschaft.

So sagt er: „…Wir haben das Christentum durch ein „Gemeindetum“ ersetzt. Das Gemeindetum bringt Gemeindemitglieder, das Christentum bringt Jünger hervor. Das Gemeindetum verlangt Konformität, das Christentum verlangt Hingabe…“ und außerdem „…Wo effektive geistliche Vaterschaft fehlt, bleiben die meisten Neubekehrten geistliche Waisen und werden nie zu reifen, fruchtbaren Gliedern der Familie Gottes…“.  Das sind schon krasse Aussagen, aber ich muss Derek Prince Recht geben, dass es heute in den Kirchen und Gemeinden an echter, geistlicher Vaterschaft fehlt. Dazu kommt oftmals noch die fehlende physische Vaterschaft in den Familien.

Und da lautet Gottes Auftrag an mich: „Kümmere Dich um die Sorgen der Waisen und Witwen“. Ein sehr großer Auftrag, der vielleicht wie ein Berg vor mir steht und mich denkenlässt, dass ich das nicht schaffe, dass ich dafür zu schwach bin. Und da schliesst sich der Kreis dann wieder hin zur Jahreslosung 2012 „Meine Gnade genügt Dir, meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“. Danke Gott, dass ich das gar nicht leisten muss, weil Du es bist, der in dieser Schwachheit mächtig ist. Lass mich Dir und Deiner Kraft vertrauen.

Abraham und Paulus wurden auch erst dann zu geistlichen Vätern, als sie mit ihren eigenen Fähigkeiten am Ende waren und sich auf die übernatürliche Kraft Gottes verließen. Auf diese übernatürliche Kraft setze ich auch, lieber Vater. Lass mich und lass uns immer mehr Deinem Auftrag nachkommen, uns um die Sorgen der Waisen und Witwen zu kümmern, nicht nur den physischen, auch den geistlichen!

Dezember 30, 2011

„Ehemänner und Väter“

…lautet der Titel des Buches von Derek Prince, das ich zurzeit im Rahmen meines Studiums bei der Team.F-Akademie lese. Jedem (Ehe-)Mann und Vater und allen Männern, die es mal werden wollen sowie allen geistlichen Leitern kann ich dieses Buch sehr empfehlen, denn es geht ganz klar auf die Aufgaben ein, die wir als Ehemänner und Väter haben. Dabei nimmt der Autor auch kein Blatt vor den Mund und bringt die biblischen Wahrheiten konkret auf den Punkt, ohne etwas zu beschönigen oder zu verweichlichen.

Wir haben tolle Aufgaben, die Gott uns als Männern zutraut und ich muss jedenfalls von mir sagen, dass ich diesen Aufgaben manchmal nicht gerecht werde. Heute morgen las ich z. B. folgendes:

„Kinder zu verwöhnen ist kein Liebesdienst, sondern vielfach nur Ausdruck von Faulheit. Es ist viel weniger anstrengend, Kinder zu verwöhnen, als sie zu disziplinieren. „

Natürlich liebe ich meine Kinder und tue ihnen Gutes, manchmal verwöhne ich sie vielleicht aber auch anstatt sie zu disziplinieren… eben weil ich zu faul bin und es für mich in dem Moment einfacher ist.  Der Autor schreibt in diesem Zusammenhang weiter:

„Die unglücklichsten Kinder sind diejenigen, die in ihrem Leben nie Disziplin erfahren; es sind auch die unsichersten, weil ein Kind Grenzen braucht, um sich sicher zu fühlen.“

Und spätestens da holt mich meine Faulheit dann wieder ein, denn meine heutige Faulheit macht meine Kinder in der Zukunft unglücklich und unsicher. Das möchte ich als Vater definitiv nicht!

Deswegen ist mein Wunsch und meine Bitte an Gott, dass  meine Vision für meine Familie, für meine Kinder über das Hier und Jetzt hinaus geht, hinaus aus dieser Welt und dieser Zeit hinein in das Ewige, in das, was in der Zukunft wert hat. Dasselbe wünsche ich mir auch für meine große Familie, die Gemeinde, dass mein und unser Blick weiter geht als das Hier und Jetzt. Über Abraham wird in Hebräer 11,10 gesagt:

„Er erwartete die Stadt, die Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.“

Gott, bitte lass es bei mir bitte so sein, wie es bei Abraham war, dass ich das Zukünftige, das Ewige erwarte. Danke, dass DU der Baumeister und Schöpfer bist! Danke dass ich Dein Kind bin und danke, dass Du mir tolle Aufgaben als Mann und Vater zumutest.