Seelsorge, Psychotherapie (HPG) & Traumaberatung Heike und Andreas Timmler


Juli 28, 2015

Awakening – Erweckung

Während unseres Urlaubes fand in Nürnberg eine große Konferenz, die „Awakening-Europe“ statt. Leider konnten wir nicht persönlich dabei sein, aber wir konnten kurze Sequenzen der Veranstaltungen über das Handy sehen und später über Youtube auch ganze Sessions genießen. Was wir seit längerer Zeit wirklich erwarten, fängt in Deutschland an Wirklichkeit zu werden. Wir dürfen mitten in der Generation leben, die einen wirklichen Hunger nach Gott entwickelt, die Gott und sein Wirken nicht mehr beschränkt auf Gebäude oder einen speziellen Tag in der Woche.

Wenn ich mir die Berichte durchlese, was Gott in Nürnberg getan hat, dass hunderte, ja tausende Menschen ihr Leben zum ersten Mal oder erneut (aber mit ganzem Herzen) Jesus hingeben, dann berührt mich das sehr. Wenn ich von den Erlebnissen lese, wie Christen in die Stadt hinausgehen und für Menschen beten und diese auf übernatürliche Weise geheilt werden von Krankheiten, die als nicht heilbar gelten, dann erfüllt mich das mit einer ganz tiefen Freude. Gott baut sein Reich und ich bin überzeugt, dass er einen ganz besonderen Segen für die Menschen bereithält, die alles von IHM erwarten und Gott auch heute noch alles zutrauen.

Ich glaube, dass die vielen Fußballstadien in Deutschland nicht nur zum Fußballspielen gebaut wurden. Ich bin überzeugt, dass wir hier mehr und mehr Gottes Gegenwart erleben werden, dass der Hunger und Durst nach Gott zunehmen wird und dass die Fußballstadien unseres Landes Orte werden, an denen Menschen zu Tausenden die Ehre geben. Es soll nicht mehr überhört werden, was für einen genialen Gott wir haben, dass er voller Liebe ist, dass er jeden Menschen retten möchte und mit uns sein gutes Reich bauen möchte. Bist Du dabei?

Ich freue mich so sehr, dass auch im Ennepe-Ruhr-Kreis und darüber hinaus an vielen Stellen unseres Landes Dinge passieren, die vor ein paar Jahren noch nicht in dieser Form denkbar waren. In Kürze schon dürfen wir von der Oasis-Church einen OpenAir-Taufgottesdienst mitten in Gevelsberg feiern. Die MYP-Band wird uns dabei unterstützen und ich bin so gespannt, wie Gott sich an diesem Tag präsentieren wird. Fest steht, es wird ein genialer Tag, weil Gott seine Gegenwart versprochen hat und da, wo Gott ist, alles passieren kann.

Special-Guest: MYP-Band

Special-Guest: MYP-Band

Februar 05, 2015

Back again!

Krass! Mein letzter Blogbeitrag liegt jetzt schon über drei Monate zurück. Höchste Zeit, die virtuelle Feder und Tinte mal wieder zu benutzen. In den letzten drei Monaten sind so viele Dinge passiert, die mich tief bewegt haben und die mein Leben nachhaltig beeinflussen. Ein Punkt dabei ist die Gemeindegründungs- und Gemeindeaufbauarbeit der Oasis-Church, wo wir so tolle Dinge erleben, dass wir echt nur staunen können. Haben wir vor wenigen Monaten noch dringend nach einem Raum für die Gottesdienste gesucht, dürfen wir uns seit Dezember als Mieter in den Räumen der Gemeinde in der Schillerstrasse in Gevelsberg zu Hause fühlen. Wie Gott uns diese Räumlichkeiten gezeigt und zur Verfügung gestellt hat, ist echt ein Wunder und eine Bestätigung seiner Zusage, vor uns her zu gehen. Wir sind beschenkt mit Menschen, die neu dazugekommen sind und weiter dazu kommen und wir genießen das Leben als Church-Familie sehr.

Oasis-Church Oasis-Church Oasis-Church

Ein anderer Punkt ist die Hochzeit von Philipp und Rebecca im Dezember gewesen. Auch da haben wir Gottes Segen in großem Maß erlebt und wir freuen uns über eine weitere Tochter, die wir in der Familie willkommen heißen. Es war eine sehr schöne und harmonische Hochzeit mit Gästen aus der ganzen Welt. Auch das ist ein Geschenk, Menschen aus so vielen Ländern und Kulturen kennenlernen zu dürfen.

Hochzeit Philipp & Becca

Seit dem ersten Januar sind Rebecca und Philipp jetzt nach Neuseeland ausgewandert und haben angefangen, dort ihr neues zu Hause einzurichten. Wir sind stolz auf die beiden, dass sie diesen Schritt aufs Wasser wagen und dort in Dunedin nun ebenfalls in der Gemeindegründungs- und Gemeindeaufbauarbeit tätig sein werden. Auch wenn ich beide echt vermisse und außer Skypen gerne meinen Sohn und meine Schwiegertochter einfach mal in den Arm nehmen würde überwiegt mittlerweile die Freude darüber, dass sie Gott wirklich vertrauen und aktiv Gottes Reich mitgestalten möchten. Wer Interesse an weiteren Infos dazu hat, kann gerne den Blog der beiden abonnieren. Wir feuern Euch jedenfalls vom anderen Ende der Erde an!

Becca & Philipp in Neuseeland

Ich hoffe, in Zukunft wieder öfter etwas zu schreiben. Danke für jeden, der unseren Blog liest und danke für jede Rückmeldung.

Be blessed!

 

 

Dezember 13, 2013

Kirche bauen? Ein bisschen „verrückt“ muss man da schon sein…

Seit einigen Jahren beschäftige ich mich immer wieder mit der Frage, was es heisst, Kirche zu bauen, Gemeinde zu bauen. Besonders angesprochen hat mich dabei das so genannte „Vater-Unser“, wo mir viele Dinge auch in Bezug auf Gemeindegründung und -bau aufgefallen sind. Jesus selbst lehrt seinen Jüngern das Beten und er sagt, dass wir beten sollen

„Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden“.

Alleine der Anfang dieses „Vater-Unsers“ hat so viel Aussagekraft, wie wir Gemeinde leben sollen, was in Kirchen geschehen soll. Zuerst kommt die klare Ausrichtung auf Gott, in dem ich Gott direkt anspreche mit den beiden Worten „Vater unser…“. Im zweiten Satz geht es darum, den Namen Gottes groß zu machen, seinem Namen Ehre zu geben:

„geheiligt werde Dein Name“.

Im dritten Satz geht es darum, dass wir unser Denken auf Gottes Reich ausrichten:

„Dein Reich komme, wie im Himmel, so auf Erden“

Was ist denn sein Reich? Sein Reich ist ein ewiges Friedensreich, wo eine Umgebung der absoluten Liebe sein wird, wo es keinen Schmerz, keine Krankheit, keinen Neid geben wird. Darauf sollen wir uns ausrichten und dieses Reich sollen wir als Christen schon hier auf die Erde bringen. Wenn das nicht möglich wäre, hätte Jesus uns nicht geleert, so zu beten. Wenn ich mir alleine diese ersten drei Sätze ansehe und das auf Kirchen und Gemeinden übertrage, dann stelle ich mir diese Fragen:

  • Wie geschieht diese klare Ausrichtung auf Gott?
  • Wie wird sein Name geheiligt und groß gemacht?
  • wie richtet sich die Kirche / die Gemeinde auf sein Reich aus? Wie können Menschen in unseren Kirchen ein Gefühl davon bekommen, wie sich Gottes Reich „anfühlt“?

Das alles sind Fragen, die mich immer wieder herausfordern, die mir aber auch Mut machen, eingefahrene Denkmuster einmal beiseite zu legen und darüber nachzudenken, wie es vielleicht auch gehen kann, eben so, wie es schon das „Vater-unser“ lehrt.

Wenn ich mir die Gründer von Kirchen und Gemeinden ansehe, die in den letzten Jahrzehnten neue Gemeinden gegründet haben, die Relevanz haben in ihrem Umfeld, in ihren Städten und in denen Menschen zu Gott finden (was für mich Indikator für Gemeinde nach Gottes Plan ist), dann stelle ich fest, dass diese Gemeindegründer irgendwie auf den ersten Blick schon ein bisschen „verrückt“ waren und ganz spezielle Chraktereigenschaften besaßen. Ich denke da z. B. an Leo Bigger, an Brian und Bobbie Houston, an John Wimber, an einen Freund der aktuell in Hamburg Gemeinde baut und an viele weitere. Interessanterweise finden sich die Charaktere dieser Gemeindegründer und Gemeindebauer auch bei biblischen Personen  wieder. Was macht einen Gemeindegründer aus? Was sind hervorstechende Charaktereigenschaften?

Da sehe ich zum Beispiel einen Noah, der – aus Sicht seiner Nachbarn, Freunde usw. – schon ziemlich verrückt war. Gott sprach zu ihm, er solle eine Arche bauen und was macht er? Er baut eine Arche, ein gewaltiges Schiff mitten auf dem Land! Das ist verrückt! Noah wusste auch nicht wie er ein Boot bauen soll, er ließ es sich aber von Gott sagen. Was er aber wusste, dass er Gott vertrauen kann, trotz aller „Für-Verrückt-Erklärungen“ seiner Umgebung. Der Charakter hier ist also ein wenig Verrücktheit. Auf Gemeindegründung bezogen sehen diese Personen Fähigkeiten und Gaben in Menschen, die vielleicht noch nicht mal etwas mit Gott zu tun haben und die sie vielleicht später einmal  zum Bau der Kirche oder Gemeinde einbringen können. Oder sie sehen ein Gebäude und in Gedanken
finden dort schon längst Gottesdienste statt.

Oder da wird in der Bibel von Nehemia berichtet, der schon etwas arrogant daher gekommen sein muss wenn er den Mut hatte zu glauben, dass eine bunt gemischte Gruppe von Menschen in eine erstklassige Bautruppe verwandelt werden kann, die eine massive Stadtmauer, die über 70 Jahre in Ruinen lag, innerhalb von Wochen wieder aufbauen können soll. Auf Gemeindegründung bezogen: Wenn ich die vorhandenen Kirchen- und Gemeinden in Deutschland sehe mit all ihren vielen Gebäuden, deren Leben aber oftmals immer mehr erlischt und wo immer mehr Gebäude leer stehen und wo vielleicht schon viele Leiter und Pastoren verschiedene Anläufe zur Wiederbelebung gestartet haben… da braucht es schon ein wenig Arroganz wie Nehemia zu sagen „das schaffe ich mit Gottes Hilfe“.

Kaleb ist ein zielstrebiger und entschlossener Mann gewesen. Als er 85 Jahre alt ist geht er zu seinem langjährigen Freund Josua und sagt:

„Denke daran, was der Herr in Kadesch-Barnea zu Mose, dem Gottesmann, über dich und mich sagte. Ich war 40 Jahre alt, als mich Mose, der Diener des Herrn, von Kadesch-Barnea aus losschickte, um das Land zu erkunden. Ich kehrte zurück und lieferte ihm aus vollster Überzeugung einen positiven Bericht, doch meine Brüder, die mit mir gegangen waren, machten dem Volk Angst und nahmen ihm den Mut. Ich für mein Teil folgte ganz dem Herrn, meinem Gott. Deshalb versprach mir Mose damals mit einem Eid: `Das Land, das du betreten hast, wird für immer der Erbteil deiner Familie sein, denn du bis dem Herrn, meinem Gott, ganz gefolgt.´ Der Herr hat mich bis jetzt am Leben erhalten, wie er es versprochen hat. Vor 45 Jahren gab er Mose während der Wüstenwanderung Israels diese Zusage für mich. Heute bin ich 85 Jahre alt. Ich bin immer noch so stark wie damals, als Mose mich auf Kundschaft schickte, und ich bin heute noch rüstig und genauso gut im Kampf wie damals. Deshalb bitte ich dich, mir das Bergland zu geben, das der Herr mir an diesem Tag versprochen hat. Du wirst dich erinnern: damals kundschafteten wir aus, dass dort die Anakiter in großen, befestigen Städten leben. Doch wenn der Herr mit mir ist, werde ich sie aus dem Land vertreiben, wie der Herr gesagt hat.«

Gemeindegründer sind entschlossen, haben ein Ziel vor Augen und haben Mühe, das kleine Wörtchen „Nein“ in manchen Dingen als endgültige Entscheidung anzusehen. Wenn Ehrenamtliche z. B. „Nein“ sagen, verstehen Leiter oder Gemeindegründer „OK, die Vision ist noch nicht so klar geworden“. Wenn Gemeindegründer von ihren Nachbarn ein „Nein“ auf die Einladung zum Gottesdienst bekommen, hören sie „OK, noch nicht“.

Gemeindegründer verstehen etwas vom Feiern. Matthäus richtet eine Party aus als er erfährt, dass Jesus der langersehnte Messias ist. Er baut in diesem Moment keine Kirche, er geht nicht zum Pastor und er schreibt auch keine Gedichte. Matthäus feiert eine Party. Und wenn ich mir die Gästeliste ansehe, dann muss es da recht laut zugegangen sein. Er feierte nämlich mit Zöllnern und Sündern. Gemeindegründer haben die Zöllner und Sünder im Blick und tun sich auch nicht schwer damit, eine fette Party zu schmeißen, eine Party so richtig mit Licht und mit Musik, eine Party, wo viel gelacht und getanzt wird. Gemeinde bauen und Partys feiern können durchaus Hand in Hand gehen, wenn Menschen mit der rettenden Botschaft erreicht und wie bei Matthäus zu Jesus geführt werden.

David führte ein Heer von Außenseitern an. „David und seine starken Helden“ könnte der Titel eines gewaltigen Film-Epos lauten. Sofort würden uns Bilder von gesitteten, muskelbepackten Soldaten durch den Kopf laufen, die in totaler Ergebenheit an ihren König bis zum letzten Atemzug kämpfen. Aber das sind nich Davids starke Helden, wie sie die Bibel beschreibt. In 1. Samuel 22 steht Folgendes:

„Und noch weitere kamen: Männer, die in Not waren, sich verschuldet hatten oder verbittert waren. Schließlich war David der Anführer von etwa 400 Mann.“

Davids Helden waren unzufriedene, von der Umgebung vielleicht sogar als wertlos angesehene Menschen. Wie sehen die Helden in unseren Kirchen und Gemeinden aus? David stieß diese Menschen nicht zurück. Haben ehemalige Drogenabhängige, Arbeitslose, oder als Versager oder Außenseiter verschriehene Menschen eine Chance, auch leitende Aufgaben in der Kirche zu bekommen? Trauen wir Ihnen etwas zu? Gemeindebauer und Gemeindegründer sehen mehr, nämlich das, was Gott in den Menschen gelegt hat, auch wenn es noch nicht für jeden offensichtlich ist und fördern dieses Gute.

Petrus war auch ein krasser Typ. Als er Eliah und Moses begegnet meint er, direkt an Ort und Stelle ein Hotel bauen zu müssen. Als Jesus ihn in die Geheimnisse der Fusswaschung einweiht, möchte er direkt ein ganzes Bad. Als Jesus Petrus sagt, dass alle ihn verlassen würden entgegnet Petrus, dass er immer zu ihm stehen würde und das ihm das niemals passiert. Petrus steigt mitten auf dem See bei Wellengang aus dem Boot aus und läuft über das Wasser, er haut dem Malchus ein Ohr ab und er weint sich die Augen aus dem Kopf, als er die Tiefe und Bedeutung seines Verrates an Jesus begreift. Alles, was Petrus tut, tut er mit Leidenschaft. Gemeindegründer leiten mit Leidenschaft, sie hören auf ihr Herz. Sie sind tief betroffen, wenn sie von einer zerbrochenen Ehe hören, sie feiern Bekehrungen und Taufen mit großen Festen, sie können nicht anders, als ihrer Umgebung von Gott zu erzählen.

Eine weitere Charaktereigenschaft von Menschen, die neue Gemeinden pflanzen ist Hartnäckigkeit. Paulus ist ein unglaubliches Beispiel dafür. Die Bibel zeigt das in 2. Korinther 11 sehr eindrücklich. Paulus sagt dort:

„Ich weiß, dass ich wie ein Verrückter klinge, aber ich habe ihm weit mehr gedient! Ich habe härter gearbeitet, wurde öfter ins Gefängnis geworfen, mehr geschlagen und war immer wieder in Lebensgefahr. Fünfmal haben die Juden mir neununddreißig Hiebe verabreicht. Dreimal wurde ich ausgepeitscht. Einmal wurde ich gesteinigt. Ich habe drei Schiffbrüche überlebt. Einmal verbrachte ich eine ganze Nacht und einen Tag auf dem Meer treibend. Ich habe viele beschwerliche Reisen unternommen und war unzählige Male in großer Gefahr: ob durch Flüsse oder durch Räuber, ob durch mein eigenes jüdisches Volk oder durch Nichtjuden, ob in Städten, in der Einöde oder auf stürmischer See oder durch Leute, die sich als Anhänger von Christus ausgaben, es aber nicht waren. Ich habe Erschöpfung und Schmerzen und schlaflose Nächte kennen gelernt. Oft litt ich Hunger und Durst und habe gefastet. Oft habe ich vor Kälte gezittert und hatte nichts, um mich warm zu halten. Und als wäre das alles noch nicht genug, lebe ich dazu noch täglich in Sorge um das Wohlergehen der Gemeinden“.

Paulus war ein krasser Gemeindegründer, dessen Hartnäckigkeit ihm half, sich selbst immer wieder zu verändern und seine Arbeit an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen, bis er einen Weg fand, Menschen mit dem Evangelium zu erreichen und sie in eine Glaubensgemeinschaft zu integrieren.

Gemeindegründer lieben ihre Stadt, ihre Umgebung. Ihr Vorbild dabei ist Jesus, der Jerusalem so sehr liebte, die Stadt, die Jesus mehr als alle anderen Städte zurückwies. Diese Stadt war die Stadt, die Jesus am meisten liebte. Kurz vor seinem Tod weinte Jesus über Jerusalem, wohl wissend, dass diese Stadt eine große Bedeutung in der Zukunft haben würde. Und obwohl er wusste, dass seine Liebe ihm das Leben kosten würde, blieb er in dieser Stadt. Gemeindegründer weinen über ihre Stadt, über ihre Region, sehen der Tatsache, dass Menschen Gott ablehnen, ins Auge und bleiben erst recht. Sie gehen hinaus und bringen Gottes Liebe in ihre Region, in ihre Stadt, weil sie die Verlorenheit sehen und dieses Sehen ihnen Schmerzen bereitet.

  • Bist Du oder bin ich jemand, der Gemeinde gründen oder bauen kann?
  • Schlägt Dein Herz für Deine Region oder Deine Stadt?
  • Bist Du bereit, alles zu tun, um die Menschen in Deiner Region mit Gott in Verbindung zu bringen, auch wenn Du dafür ungewöhnliche Wege gehen musst?
  • Kannst Du Gegenwind und Rückschläge verkraften?
  • Bist Du bereit, mit einer Gruppen Außenseitern, Abgelehnten usw. eine Gemeinschaft von Helden zu bauen, Helden, die Gott im Fokus haben?
  • Bist Du bereit, Dinge zu feiern? Möchtest Du die Begabung von Menschen erkennen, sie fördern und sie würdigen?
  • Bist Du vielleicht sogar ein wenig verrückt?

Ja, dann könnte es sein, dass Du ein Kirchengründer bist und Gott mit Dir Gemeinde bauen möchte. Lässt Du Dich darauf ein?

Dein Reich komme!

November 12, 2013

„Was wäre wenn“-Gemeinde?

Diesen Clip der Elim-Gemeinde in Hannover habe ich gerade gesehen und ich muss sagen, die „Was wäre wenn“-Fragen haben mich sehr angesprochen und neu motiviert. Ich glaube, es sind auch nur rethorische Fragen, denn wenn aus „Was wäre wenn“-Fragen Aussagen werden wie die folgenden, dann wird die Gemeinde Relevanz haben, dann wird man sie nicht übersehen und dann muss sie sich in keinster Weise verstecken, im Gegenteil:

  • in der Gemeinde erleben Menschen Gott
  • in der Gemeinde dürfen wir laut lachen
  • in der Gemeinde dürfen wir laut weinen
  • in der Gemeinde werden Menschen ihrer Gabe entsprechend eingesetzt
  • in der Gemeinde dürfen Menschen einfach sein, so wie sie sind

Dann werden Menschen, die Gott nicht kennen, diesen Ort aufsuchen wollen, weil es ein Ort der Liebe, der Annahme und der Vergebung ist, ein Ort, wo Gott selbst ist. Danach strecke ich mich persönlich sehr aus! Ich möchte nicht mehr „Was-wäre-wenn“ träumen, ich möchte es anfangen zu leben. In diesem Sinn: Gottes Segen!

Oktober 10, 2013

Von Wachstumsbremsen oder „Kopf-Gott vs. Herz-Gott“

Manchmal stelle ich mir die Frage, warum wir Menschen Gott so unterschiedlich sehen. Sicherlich hängt sehr viel davon ab, wie wir mit Gott groß geworden sind, was unser Umfeld uns über Gott vermittelt hat. Aber wenn Gott doch derselbe ist, gestern, heute und in Ewigkeit, dann dürfte es doch eigentlich nicht zu solch unterschiedlichen Ansichten über Gott kommen, oder?

Da sind Personen, die sehen Gott als einen strengen Richter, der nur darauf wartet, mein Fehlverhalten zu bestrafen. Da sind andere Personen, die sehen Gott als einen alten Mann mit weissem Bart und Stock, der auf einer weißen Plüschwolke daherschwebt und sich quasi über den Angelegenheiten dieser Welt befindet. Wiederum andere sagen Gott nach, dass er sich nicht um uns Menschen kümmert, denn schließlich dürfte es dann ja nicht so viel Leid geben… Diese Liste von Ansichten der Menschen über Gott könnte hier wahrscheinlich ohne Ende weitergeführt werden.

Aber wie ist Gott denn wirklich, wie kann ich das rausbekommen? Oder würde ich dann auf der Suche nach Gott nur noch ein weiteres Bild von Gott malen, das genau so wenig stimmt wie die vielen anderen Bilder, die bereits exisiteren? Ich bin überzeugt, dass – wenn ich das beherzige, was Gott selbst empfohlen hat, nämlich IHN von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit ganzer Kraft zu lieben (5. Mose 6,5) – ich ein immer deutlicheres Bild von IHM bekomme und dass sich der Nebel immer mehr lichtet. Auffällig für mich an diesem Ratschlag Gottes ist, dass da nichts von „Verstand“ steht. Gott rät mir also nicht, IHN mit ganzem „Verstand“ zu lieben, sondern mit ganzem Herzen, ganzer Seele und mit ganzer Kraft.

Ich glaube, dass das heute oft unser Problem ist, dass wir versuchen, Gott mit ganzem Verstand zu lieben. Warum ist das ein Problem? Weil unser Verstand sehr begrenzt ist. Unser Verstand ist abhängig von der genossenen Schulbildung, von unserem Elternhaus, von unserer Umgebung, von politischen und kulturellen Einflüssen und nicht zu letzt von religiösen Einflüssen. So entwickelt sich mein Verstand eben sehr viel anders als der Verstand einer Person in der dritten Welt. Ich glaube, dass mein Verstand mein Bild von Gott sehr ungesund beeinflussen kann. Damit meine ich nicht, dass ich blind und ohne nachzudenken Gott lieben soll, aber zuerst kommen die drei Punkte, die Gott uns Menschen rät: Herz, Seele, Kraft.

Warum bin ich davon überzeugt? Wenn ich mir ansehe, was in weniger entwickelten Völkern als bei uns in der westlichen Welt in der Beziehung mit Gott möglich ist, dann bekräftigt das meine Vermutung. Wenn ich heute zum Beispiel von Spontanheilungen höre und lese, dann springt sofort mein Verstand an und sagt mir „…das kann doch gar nicht sein…“. Wenn ich höre und lese, dass sich tausende Menschen in einem Gottesdienst zu Gott bekehren, dann springt mein Verstand an und sagt mir „…da muss Gefühlsduselei im Spiel gewesen sein…“.  Persönlich finde ich das schrecklich, dass solche Gedanken durch meinen Kopf gehen und ich arbeite daran, dass mich mein Verstand in meiner Beziehung zu Gott nicht mehr behindert. Ich möchte Gott zuerst mit meinem Herzen, meiner Seele und mit aller Kraft lieben!

Die „Verkopfung“ unserer Kirchen und Gemeinden sehe ich als echte Gefahr für ein lebendiges Christentum und als Bremse für Gottes Wirken, besonders in der weit entwickelten westlichen Welt. Ich möchte mich mehr und mehr danach ausstrecken, Gott so zu sehen und zu erleben, wie er wirklich ist, eben nicht ein strafender, alter, weissbärtiger und wolkenschwebender Man, dem ich egal bin, sondern ein liebevoller Vater, der es nicht abwarten kann, mir als seinem Kind seine ganze Liebe zu mir klar zu machen, mich mit Segnungen zu überschütten und mir jeden Tag ein Stück mehr von seiner Herrlichkeit zu zeigen. Wenn ich bereit bin, meinen Verstand hinter meine Beziehung zu stellen und Gott einfach mehr mit ganzem Herzen, ganzer Seele und mit aller Kraft zu lieben, dann werde ich mehr und mehr Gottes übernatürlichen Dinge erleben, die mein Verstand eben nicht begreifen kann.

Gott ist eben Gott 🙂 und ich freue mich auf mehr von Gottes übernatürlichen Segnungen. In Teilen dürfen wir das auch schon hier in Deutschland erleben, nämlich da, wo die Beziehung zu Gott in den Mittelpunkt gestellt wird, Gottes Gegenwart genossen und gefeiert wird und ER sich verherrlichen kann und kein Verstand mehr im Weg steht.
Das beste Beispiel dafür steht in der Bibel selbst. Lest mal, wie sehr die ersten Christen in der Apostelgeschichte Gott geliebt haben und was dort an übernatürlichen Dingen geschah. Und genau diese Dinge passieren auch heute noch, denn Gott ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.

Meine Frage an Dich ist:

Denkst Du noch oder lebst Du schon in einer echten Herzensbeziehung?

September 27, 2013

Gemeinde der grünen Weide

Gerade habe ich eine beeindruckende Predigt  gesehen und gehört von Joanna Haverkamp (Pastorin bei Hillsong Deutschland), die sie gestern auf der BFP-Konferenz gehalten hat. Es geht um „Gemeinden und Kirchen der grünen Weide“. In ihrer Predigt appelliert Joanna, dass unsere Kirchen und unsere Gemeinden Orte sein sollten, wo Menschen erfrischt werden, wo sie auftanken können, wo sie Gott begegnen. In Ihrer Predigt stellt Joanna eine Frage, die mich seit langer Zeit wirklich tief bewegt:

Wissen Eure Gottesdienstbesucher nach dem Gottesdienst, wer Gott ist?

Ich möchte gar nicht mehr über die Predigt schreiben. Sie bietet so viele Punkte, worüber ich nachdenken kann, sie ist so voller Weisheit, sie ist voller Leidenschaft für Gott, für die Menschen in unseren Städten und unsere Kirchen. Am besten seht Ihr Euch die Predigt selbst an und beantwortet die Fragen für Euch selbst.

Kleiner Hinweis: Die Predigt beginnt ca. ab der 15. Minute, also nicht wundern, dass in den ersten Minuten kein Ton zu hören ist…

September 16, 2013

…angelesen…

Ich lese ja gerne und ich lese auch relativ viel, aber dass mich ein Buch abhält, rechtzeitig schlafen zu gehen, das passiert relativ selten. Das letzte Mal habe ich das beim Buch „Die Hütte“ von William P. Young erlebt. Dieses Buch hatte ich im Urlaub vor zwei oder drei Jahren eines Abends angefangen zu lesen. Mit der Zeit verabschiedeten sich alle Familienmitglieder in die Nacht und ich las einfach immer weiter. Ich durfte damals einen Einblick in die Beziehung von Gott Vater, Gott Sohn und Gott heiliger Geist nehmen, wie ich es vorher noch nicht getan hatte. Ich fand mich selbst mitten in dieser wunderbaren Beziehung wieder und ich genoss diese Beziehung so sehr, dass ich gar nicht merkte, wie die Nacht beim Lesen vergangen und die Sonne schon wieder aufgegangen war.

Ähnlich erging es mir und uns gestern Abend beim Lesen des Buches „Ergreife das Unerreichbare“ von Rob Rufus. Dieses Buch hatte ich letzte Woche mitbestellt, als ich das neue Buch von Judah Smith mit dem Titel „Jesus ist ___.“ gekauft habe. Irgendwie war mir der Titel „ins Auge gesprungen“.  Bereits das Vorwort hat mein Herz getroffen, weil ich – ähnlich wie der Autor – dieses Brennen und den tiefen Wunsch habe, dass die Gemeinde(n) ihr Erbteil in Besitz nehmen, dass Zeichen und Wunder geschehen, damit die Menschen die Auferstehungskraft Gottes erleben und  nicht mehr anders können als anzuerkennen, dass Gott real ist, dass er auferstanden ist und lebt und dass seine Auferstehungskraft nichts an Kraft verloren hat, sondern dieselbe ist wie vor zweitausend Jahren.

Vorwort

Das Weiterlesen hat sich sehr gelohnt und wir saßen gestern als Familie im Wohnzimmer und ich konnte immer mal wieder einen Satz aus dem Buch vorlesen. Diese Zitate animierten Heike und unsere Kinder, mehr aus dem Buch hören zu wollen und so fing ich an, daraus vorzulesen (das hatte ich übrigens schon Jahre nicht mehr gemacht 😉 …

Bis tief in die Nacht ging dieses Vorlesen und das, was uns klar geworden ist, hat in uns wieder ein echtes Feuer entfacht, einen tiefen Wunsch, mehr zu wollen, mehr von Gottes Auferstehungskraft, mehr von seinen Taten, mehr von Wundern und Zeichen. Der Autor erklärt auch sehr gut, was die Jahrhunderte und Menschen mit Gottes Idee und Gedanken zum Thema „Gemeinde“ gemacht haben. Viel ist leider nicht mehr davon übrig geblieben, was in Apostelgeschichte 2-5 von den ersten Christen beschrieben wird. An Stelle von Freiheit ist oft wieder Gesetzlichkeit getreten, an Stelle von Wundern und Zeichen sind Programme getreten, an Stelle von Gott selbst ist Religion getreten. Der Autor rüttelt die Leser wach, sich auf den Weg zu machen und zur Quelle zurückzukehren, Gott über alles zu stellen und an seine Auferstehungskraft zu glauben. Er apelliert auch an die Tatsache, dass Gott uns Autorität gegeben hat. Wie nutze ich diese Autorität? Bin ich mir dieser überhaupt bewusst? Und der Autor macht so gut deutlich, was der heilige Geist wirklich in unserem Leben bewirken möchte. Folgendes Zitat ist mir so hängen geblieben: „…der heilige Geist leitet dich doch nicht dazu, an der „Entrückungsbushaltestelle herumzustehen und darauf zu warten, dass Du endlich evakuiert wirst“… Jesus hat uns seinen heiligen Geist gegeben, damit wir die Dinge tun, die Jesus getan hat und größere Dinge tun (Joh. 14,12). Glaube ich daran? Glaubst Du daran?

Gott hat definitv mehr für mich, für meine Familie, für meine Gemeinde als das, was wir bisher erlebt haben. Welche Realität hat der heilige Geist in meinem und Deinem Leben? Jesus selbst hat erlebt was es bedeutet, als der heilige Geist auf ihn kam. In Matth. 3 steht, dass er den heiligen Geist wie eine Taube herniederfahren sah. Was danach passierte, kann in der Bibel nachgelesen werden, es geschahen Zeichen und Wunder.

Der Autor zeigt auch den Unterschied auf zwischen „den heiligen Geist haben“ und was passiert, wenn der heilige Geist auf jemanden kommt. In der Bibel lesen wir dann , dass Menschen „erfüllt“ waren vom heiligen Geist. Und da reichte es bei Petrus schon aus, dass sein Schatten auf Kranke fiel und die Kranken wurden gesund. Ich weiss mittlerweile, dass die Auferstehungskraft Gottes heute noch genau so stark und mächtig ist, wie damals. Ich bin überzeugt, dass nur die Anwesenheit des heiligen Geistes in mir keine Wunder und Zeichen vollbringt, besonders dann nicht, wenn ich seine Macht und sein Wirken vielleicht sogar als gefährlich oder komisch einschätze. Was würde mit mir und Dir passieren, wenn sich der heilige Geist auf mir oder Dir niederlassen würde? Ich bin überzeugt, dann würde sich erfüllen, was Jesus uns in Johannes 14 versichert hat!

Fazit: Ich möchte mehr 🙂 

Ich stimme mit dem Autor darin überein, dass die Gemeinde der Zukunft auf dem Wasser gehen wird, dass Brot und Fisch vermehrt werden, dass die Ohren der Tauben und die Augen der Blinden geöffnet werden, zu seiner Ehre und in Jesus Namen!

auszug

Vieles in unserem Leben und in unserem Alltag hat mich blind gemacht, blind für das wirkliche Leben, das Jesus uns geben möchte, ein Leben in Freiheit, in Vollmacht und ein Leben unter der wirksamen Kraft seiner Auferstehung. Mir hat dieses Buch sehr geholfen, Fragen zu beantworten, die Augen geöffnet zu bekommen für Dinge, die mir schon lange zu schaffen machen. Und – und das ist für mich eine besondere Freude und Hoffnung – ich habe die Hoffnung und Zuversicht, dass ich das mit eigenen Augen erleben werde, nicht nur in seltenen Einzelfällen, sondern in meinem direkten Umfeld, in meiner Familie, in meiner Gemeinde. Nicht in Afrika, Asien oder China, sondern in Schwelm, im Ennepe-Ruhr-Kreis, in NRW und in ganz Deutschland.

September 10, 2013

Ende der Sommerpause

Ich stelle gerade fest, dass mein letzter Eintrag echt lange her ist, aber die Auszeit war gut und wichtig…

Nach den stressigen Wochen durch die Überschwemmung und den darauf folgenden Renovierungsarbeiten, dem Umzug unserer lieben Tochter nach Düsseldorf war der Urlaub echt ein Geschenk Gottes, das wir dankbar angenommen haben. Wir durften ein super Zeit mit viel Erholung und Erfrischung auf der Insel Brac in Kroatien erleben.

Ich durfte diese Zeit auch nutzen, um viele Fragen, die uns derzeit beschäftigen, vor Gott auszubreiten und mit ihm zu besprechen. Dabei ist mir ein Lied sehr wichtig geworden und ich habe es mir immer wieder angehört. Es ist das Lied „Oceans“, das so einen guten Text hat:

Dieses wunderschöne Lied drückt das so gut aus, was wir im Moment spüren, dass Gott uns „auf das Wasser ruft“, heraus aus der Sicherheit und hinein in das Unbekannte. Immer deutlicher wird mir, dass ich genau da die Chance habe, Gott zu sehen, IHN und sein Wirken zu erleben. Ehrlich gesagt sind da auch immer wieder die Momente, wo ich die Wellen sehe, die mir Angst machen könnten. Aber ich möchte meine Augen fest auf Gott richten, der an unserer Seite ist, dessen Gnade, Versorgung und Liebe kein Ende hat.

Da durften wir in den letzten Wochen Entscheidungen treffen, die aus menschlicher Sicht schon nicht ohne waren, z. B. die Anmietung einer Praxis in Hagen-Haspe, in der wir nun Menschen begleiten dürfen. Da war die Entscheidung von Heike, besonders (jungen) Menschen mit Essstörungen weiterzuhelfen und sich auf ein größeres Projekt einzulassen. Auch da sind wir gespannt, wie Gott die Sache weiterführen wird und welche nächsten Schritte wir mit IHM gehen sollen.

Ein ähnlicher Schritt „auf das Wasser“ war vor 1,5 Jahren die Entscheidung, einen neuen Jugendgottesdienst MYP-Public zu starten. Wir haben damals viel von Gott erwartet, aber das, was daraus geworden ist, sprengt unsere Vorstellung komplett. Vorgestern durften wir mit unseren Freunden vom B.A.S.E.-Jugendgottesdienst in Köln einen ersten gemeinsamen Gottesdienst im E-Werk feiern. Ich stehe heute noch sehr unter dem Eindruck dieses Abends, wo Gott sich so deutlich offenbart und Menschen überzeugt hat, IHM nachzufolgen. Weit über 1000 meist jugendliche Besucher kamen ins E-Werk, um Gott in Einheit zu feiern, ihm die Ehre zu geben.

Wenn Du das verpasst haben solltest, dann kannst Du die Predigt hier noch einmal anhören:

Auch das Thema des Abends „Unity“ hat mir eins ganz klar gemacht: „Es ist wichtiger, Eins zu sein als Recht zu haben“. Dieses Zitat von Freimut Haverkamp (Pastor der Hillsong-Church Germany), der an diesem Abend predigte, wird hoffentlich bei mir und allen Besuchern hängen bleiben und Einfluss auf unser Leben, auf unsere Familien und Gemeinden haben. Freimut hat es so gut verdeutlicht, wie wichtig Jesus diese Bitte um Einheit war. Ich für meinen Teil möchte aktiv daran mitarbeiten, diese Einheit zu leben.

Sehr gespannt sind wir, welche Antworten Gott uns auf einige weitere Fragen geben wird, die wir haben. Sicher glaube ich, dass Gott uns gerne auf das Wasser ruft, hinein in das Unbekannte, wo wir IHN finden können. Darauf freue ich mich.

Juli 29, 2013

Eindrücke Hillsong Conference 2013 London

Wir sind frisch zurück von der Hillsong Conference 2013 in der O2-Arena in London und stehen noch sehr unter dem Eindruck von dem, was Gott getan hat und wie ER sein Reich baut. In drei Night-Sessions und zwei kompletten Konferenztagen unter dem Motto „This is Revival“ gab es neben ausgiebigem Lobpreis mit Hillsong Live, Hillsong London, Chris Tomlin, Kari Jobe und vielen weiteren Sängern und Bands reichlich Input und Predigten von Bobbie und Brian Houston (Hillsong Sydney), Louie Giglio (Passion City Church Atlanta), Judah Smith (The City Church, Seattle), Christine Caine (A21) u. A.

Wenn wir nur einen Punkt hätten mitnehmen können, dann diesen: Die Kirche stirbt nicht aus, im Gegenteil, sie steht am Anfang einer neuen Ära und wir dürfen Teil dieser Ära sein. So wird auch die Konferenz nächstes Jahr unter dem Motto „No other name than JESUS“ stehen. Wenn das in mir, in uns, in den Kirchen und Gemeinden das zentrale Motto ist, dann werden die Häuser schon bald nicht mehr reichen. Und darauf freue ich mich sehr!

Ich wünsche jedem, der das hier liest, dass er oder sie es selbst erleben darf, vielleicht nächstes Jahr im Juli in London.

Hier noch zwei kleine Eindrücke:

Juni 06, 2013

Strom des Segens

Vor ein paar Tagen habe ich schon von dem Buch berichtet, das ich derzeit lese. Dieses Buch hat den Titel „Die Gott nachjagen“ und gestern hatte ich wieder Gelegenheit, in diesem Buch zu lesen. Der Autor überschreibt ein Kapitel darin mit „Lass es regnen“, eine Bitte, die besonders in diesen Tagen der schrecklichen Hochwasser in Süd- und Ostdeutschland, sowie Polen, der Tschechei und anderen Ländern abstrus klingt. Diese Bitte ist auch nicht wörtlich gemeint. Der Autor malt ein Bild davon, was passieren würde, wenn die Faszination eines Lebens mit Gott uns Christen wirklich erreichen würde, wenn unser Glaube mehr als nur ein Besuch im Gottesdienst wäre, wenn wir wirklich komplett unser Leben mit Gott leben, ihm zu 100 % vertrauen und er mit unserem Leben machen dürfte, was ER (Gott) möchte.

Beeindruckt hat mich der Gedanken, dass es in der biblischen Geschichte vorkam, dass Wasserbrunnen nicht mehr ihren Dienst erfüllten, weil Menschen sie zugeschüttet hatten. In 1. Mose 26 wird davon berichtet. Isaak war ein von Gott gesegneter Mann, er besaß große Viehherden, er erntete das hundertfache von dem, was er ausgesäht hatte. Das rief den Neid der Philister hervor, die darauf Isaaks Brunnen zuschütteten. Abimelech bat Isaak damals, wegzuziehen, da er zu mächtig geworden sei. Isaak befolgt diesen Wunsch und zieht in das Tal Gerar. Das erste, was er dort macht ist, dass er die zugeschütteten Brunnen wieder ausgraben lässt, die die Philister nach dem Tod seines Vaters Abraham zugeschüttet hatten. Warum macht Isaak das? Ich glaube, weil er sich erinnerte, dass Brunnen dafür da sind, dass Wasser aus ihnen geschöpft wird, klares, reines Wasser, das zur Lebenserhaltung so wichtig ist, Wasser, das erfrischt. Interessanterweise kommt es beim Ausgraben der Brunnen zum Streit mit den Hirten, die sich in dem Tal aufhielten. Interessant sind auch die Namen, die Isaak diesen Brunnnen gibt: „Streit“, „Anfeindung“ und „Weiter Raum“. Was hat Isaak damals gemacht? Er machte sich auf die Suche nach der Quelle, nach dem Wasser, nach dem, was Leben erhält. Und er erntet dafür nicht nur Lob und Dank. Ich entdecke da Parallelen. Was ist mit Menschen, die sich auf die Suche nach der Quelle machen, die frisches, klares Wasser trinken möchten, die die Person finden möchten die von sich sagt, dass sie die Quelle ist und dass derjenige, der aus dieser Quelle trinkt, keinen Durst mehr hat in Ewigkeit. Diese Menschen suchen Erfrischung und ernten dafür manchmal Unverstäntnis, Streit und Anfeindungen, manchmal sogar von anderen Christen, die die Quelle ja eigentlich auch kennen sollten. Wie schön ist dann die Begegnung mit Gott selbst, die Isaak erleben durfte. Damals sagte Gott zu ihm: „Hab keine Angst, denn ich bin bei dir und werde dich segnen.“ (1. Mose 26,24)

Ich frage mich, welcher Schutt und welcher Dreck in meinen Brunnen liegt, welchen Unrat vielleicht andere Menschen in den Brunnen gekippt haben, dass er nun nicht mehr seinen Zweck erfüllen kann, mir den Zugang zur Quelle zu ermöglichen, mich mit frischem Wasser zu stärken und mich zu erfrischen. Das ist es, was der Autor des Buches sagen möchte: Ich muss zuerst die zugeschütteten Brunnen wieder freilegen, nach ihnen graben, den ganzen Schutt beiseite tun, bevor das Wasser wieder fließen kann. Er bezieht das auch auf Kirchen und Gemeinden: Auch sie müssen ihre Brunnen wieder ausgraben, müssen den Schutt heraus holen, damit Gottes Wasser wieder fließen kann und den Menschen Reinigung und Erfrischung geben kann. Wir müssen zurück zur Quelle und sollten uns nicht zufrieden geben mit dem Gedanken, dass es irgendwo frisches, reines Wasser gibt, wir sollten alles daran setzen, nach diesem Wass zu graben, die Quelle freizulegen, damit wir wieder erfrischt und gesegnet werden können.

Mich hat das Bild vom Strom der Heilung in Hesekiel 47 sehr beeindruckt. Dort heisst es: „Dann brachte der Mann mich zurück zum Eingang des Tempels. Dort sah ich, wie unter der Schwelle des Tempels Wasser hervorströmte und nach Osten floss – denn die Vorderseite des Tempels zeigte nach Osten. Das Wasser lief unten an der südlichen Seitenwand, südlich vom Altar, hinab. Der Mann brachte mich durch das nördliche Tor und führte mich außen herum zum äußeren östlichen Tor. Dort sah ich, dass das Wasser aus der südlichen Seitenwand herausfloss. Der Mann hatte eine Messrute in der Hand und ging nach Osten. Und er maß 1.000 Ellen ab und ließ mich durch das Wasser gehen. Das Wasser reichte mir bis zum Knöchel. Er maß weitere 1.000 Ellen ab und ließ mich wieder durch das Wasser gehen. Diesmal ging es mir bis ans Knie. Er maß noch einmal 1.000 Ellen ab und ließ mich wieder hindurchgehen. Es reichte mir nun bis zur Hüfte. Dann maß er noch einmal 1.000 Ellen ab, und da war es ein Strom, so tief, dass ich nicht mehr hindurchgehen konnte. Der Fluss konnte nur noch schwimmend durchquert werden, man konnte nicht mehr hindurchgehen. Er fragte mich: »Hast du das gesehen, Menschenkind?« Dann führte er mich am Flussufer entlang wieder zurück. Als ich zurückging, sah ich auf einmal, dass auf beiden Seiten des Flussufers Bäume wuchsen. Da sagte er zu mir: »Dieses Wasser fließt Richtung Osten in die Araba und mündet dort ins Tote Meer. Wenn es hineinfließt, heilt es das Wasser des Toten Meeres. Alles, was sich regt und bewegt, wohin das Wasser kommt, wird leben. Es wird sehr viele Fische geben, denn dieses Wasser kommt dorthin und macht das Salzwasser gesund. Wohin dieses Wasser fließen wird, dort wird alles leben. Von En-Gedi bis nach En-Eglajim werden Fischer am Ufer des Toten Meeres stehen und fischen. Man wird dort die Netze aufspannen. Alle Arten von Fischen werden es erfüllen, so zahlreich wie im Mittelmeer. Doch die Teiche und Lachen daneben werden nicht gereinigt werden; sie sollen der Salzgewinnung dienen. Auf beiden Seiten des Stroms werden alle Arten von Obstbäumen wachsen. Die Blätter dieser Bäume werden niemals welken; an ihren Zweigen werden immer Früchte hängen. Jeden Monat wird eine neue Ernte heranreifen! Denn sie werden vom Fluss, der im Tempel entspringt, bewässert. Ihre Früchte werden als Nahrung dienen und ihre Blätter als Heilmittel.“

Ist das nicht beeindruckend? Gott liebt es zu segnen, Gott liebt es Gutes zu tun, Gott liebt es zu befreien, Gott liebt es zu erfrischen. In diesem Bild erlebt der Schreiber, wie dieser Segensfluss aus dem Tempel fließt, zuerst nur so viel, dass er mit seinen Knöcheln im Wasser steht, dann später bis zum Knie, dann zur Hüfte und schließlich ist er umspült vom Wasser, vom Segen und er kann nicht mehr stehen, nur noch schwimmen. In diesem Bild wird der Schreiber dann am Flussufer wieder zurückgeführt und er darf die Segnungen erleben, die dieses Wasser mit sich bringt:

  • Heilung (das Wasser des toten Meeres wird heil, wenn der Strom in das Meer fließt, die Blätter der Bäume bewirken  Heilung)
  • Leben (alles, was sich regt und bewegt in diesem Wasser wird leben)
  • Frucht (das Wasser wird voll sein mit allen Arten von Lebewesen)
  • Versorgung und Lebenserhaltung (Fischer werden fischen, Obstbäume werden nicht welken und immer Frucht bringen)

Mich beeindruckt dieses Bild absolut und ich stelle mir vor, unsere Häuser, unsere Kirchen und Gemeinden wären Orte, aus denen diese Wasserströme fließen. Ich stelle mir vor, wie Menschen Heilung erfahren, wie (geistlich) Tote wieder leben würde, wie Frucht sichtbar wird und wie Gottes Versorgung erlebt wird. Ich glaube, Gott ist bereit, diesen Strom des Segens fließen zu lassen, denn Gott möchte die Leere füllen, das Kranke heilen, er möchte sich verschenken und Leben spenden und er möchte für uns sorgen. Bin ich bereit, in diesen Segensstrom einzutauchen? Kann ich den vermeintlich sicheren Halt loslassen und mich in tieferes Wasser wagen? Oder gebe ich mich damit zufrieden, dass nur meine Füße ein wenig vom Wasser umspült werden? Was verstopft meinen Brunnen, wo muss ich Dreck wegräumen, wo ist Buße und Vergebung nötig?

Aus eigener Erfahrung darf ich sagen, dass es sich lohnt, die vergrabenen Brunnen zu suchen und diese wieder freizulegen, weil das Wasser so gut ist, dass aus dieser Quelle kommt. Ich möchte mich auch nicht mit ein wenig Erfrischung an den Füßen zufrieden geben, ich möchte in die ganze Flut eintauchen, die Gott für mich hat. Und ich möchte davon weitergeben, weil ich es jedem wünsche, in diesem Strom der Heilung schwimmen zu können. In Matthäus 11 fordert Jesus die Jünger von Johannes dem Täufer auf, Johannes (der im Gefängnis saß) zu berichten, was sie gesehen und erlebt hatten:

Blinde sehen, Gelähmte gehen, Aussätzige werden gesund, Taube hören, Tote werden zum Leben erweckt und den Armen wird die gute Botschaft verkündet.

Ich möchte mich durchgraben, bis hin zur Quelle und möchte auch von diesen Wundern Gottes berichten.

Jesaja durfte einen kleinen Eindruck davon bekommen was es heisst, an der Quelle anzukommen. Er schreibt: “ …sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen Thron und war erhöht und der Saum seines Gewandes füllte den Tempel. Über ihm schwebten Seraphim, jeder hatte sechs Flügel. Mit zwei Flügeln bedeckten sie ihre Gesichter, mit zweien ihre Füße und mit dem dritten Paar flogen sie. Sie riefen einander zu: »Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Allmächtige! Die Erde ist von seiner Herrlichkeit erfüllt!« Habakuk schreibt: „Die ganze Erde wird die Herrlichkeit des Herrn erkennen und davon erfüllt sein, so wie Wasser das ganze Meer füllt.

Vater, Dein Reich komme, wie im Himmel so auf der Erde, in Jesus Namen!