Seelsorge, Psychotherapie (HPG) & Traumaberatung Heike und Andreas Timmler


März 09, 2016

Wem glaubst Du?

Heute morgen las ich einen kurzen Satz. Dieser lautete:

Know what God´s word says about you, so you are empowered to refute the lies of the enemy

Dieser Satz hat gesessen, weil er so viel Wahrheit beinhaltet. Ich möchte mit diesem Beitrag den Fokus nicht auf die Person legen, der mich und Dich kraftlos und mutlos machen möchte. Ich möchte vielmehr den Fokus darauf lenken, dass ich wissen sollte, was die höchste Autorität (Gott, der liebende Papa im Himmel) über mich sagt. Wenn ich nicht weiss, wie Gott mich sieht, wenn ich nicht weiss, was Gott über mich denkt, dann hat der Gegenspieler ein ganz leichtes Spiel, mich runterzuziehen, mich bloß zu stellen, mir Vorwürfe zu machen, mich klein zu halten und tiefe Zweifel zu streuen.

Woher kann ich aber wissen, wie die höchste Autorität mich sieht, was sie von mir hält und wie sie mich beurteilt? Dazu brauche ich entweder den persönlichen Kontakt zu Gott, Zeit für ihn, in der er mir das sagen kann. Die zweite Möglichkeit ist, dass ich das in seinem Brief an mich nachlese. Die Bibel ist voller Zusprüche Gottes zu mir und nur wenn ich diese Zusprüche kenne, kann ich sie dazu einsetzen, die Lügen Satans zu entlarven und sie für kraftlos erklären. Ich möchte gewappnet sein und möchte die Zusprüche Gottes kennen und sie ganz tief verinnerlichen. Einige seiner Zusprüche füge ich hier an. Wenn Du Christ bist, mache es am Besten zu Deiner täglichen Gewohnheit, Gottes Wahrheiten, die über Deinem Leben stehen, auszusprechen. Es wird Auswirkungen haben und Dich befähigen, die Lügen Satans zu entlarven und für kraftlos zu erklären. Gott segne Dich!

Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird Euch frei machen. (Johannes 8,32)

Ich binGottes Kind:

All denen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.(Joh. 1,12)

Ich bin gerecht:

Da wir nun durch den Glauben von Gott für gerecht erklärt worden sind, haben wir Frieden mit Gott durch das, was Jesus, unser Herr, für uns tat.(Röm. 5,1)

Ich bin Gottes Freund:

Ihr seid jetzt meine Freunde (Joh. 15,15)

Gott hat mich erkauft und ich gehöre zu ihm:

Gott hat einen hohen Preis für euch bezahlt (1. Kor. 6,20)

Gott hat mich als sein Kind adoptiert:

Von Anfang an war es sein unveränderlicher Plan, uns durch Jesus Christus als seine Kinder aufzunehmen, und an diesem Beschluss hatte er viel Freude.(Eph. 1,5)

Gott hat mir vergeben:

Gott hat unsere Freiheit mit seinem Blut2 teuer erkauft und uns alle unsere Schuld vergeben. (Kol. 1,14)

Gott verurteilt mich nicht mehr und wird es auch nicht mehr tun. Keiner darf mich mehr anklagen:

Also gibt es jetzt für die, die zu Christus Jesus gehören, keine Verurteilung mehr.(Röm. 8,1)

Wenn Gott für uns ist, wer kann da noch gegen uns sein? Gott hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle gegeben. Und wenn Gott uns Christus gab, wird er uns mit ihm dann nicht auch alles andere schenken? (Röm. 8,31+32)
Ich bin Bürger des Himmels:
Aber unsere Heimat ist der Himmel, wo Jesus Christus, der Herr, lebt. (Phil. 3,40)
Ich bin bedeutungsvoll:
 Ihr seid das Salz der Erde. Doch wozu ist Salz noch gut, wenn es seinen Geschmack verloren hat? Kann man es etwa wieder brauchbar machen? Es wird weggeworfen und zertreten, wie etwas, das nichts wert ist. Ihr seid das Licht der Welt – wie eine Stadt auf einem Berg, die in der Nacht hell erstrahlt, damit alle es sehen können. Matth. 5,13+14)
Ich bin erwählt und zuvorbestimmt, Frucht zu tragen:
ich habe euch erwählt. Ich habe euch dazu berufen, hinzugehen und Frucht zu tragen (Joh. 15,16
Ich bin Gottes Mitarbeiter:
Als Gottes Mitarbeiter1 bitten wir euch mit allem Nachdruck, euch dieser wunderbaren Botschaft von Gottes großer Gnade nicht zu verweigern. (2. Kor. 6,1)
Gott hat mich geschaffen:
Denn wir sind Gottes Schöpfung. Er hat uns in Christus Jesus neu geschaffen, damit wir zu guten Taten fähig sind, wie er es für unser Leben schon immer vorgesehen hat.(Eph. 2,10)
Ich kann frei zu Gott kommen:
Durch Christus und unseren Glauben an ihn können wir nun ohne Furcht und voller Zuversicht zu Gott kommen. (Eph. 3,12)
Gott freut sich über mich und ist begeistert:
Der Herr, dein starker Gott, der Retter, ist bei dir. Begeistert freut er sich an dir. Vor Liebe ist er sprachlos ergriffen und jauchzt doch mit lauten Jubelrufen über dich. (Zef. 3,17)
Februar 25, 2016

…dein Reich komme, dein Wille geschehe…

Wie oft wird dieser Satz in den Kirchen unseres Landes und auf der ganzen Welt wohl schon gesprochen worden sein? Und wie oft ist diese Bitte wohl dabei ernst gemeint gewesen? Ich weiss es nicht und letztlich hat es mich auch nicht zu interessieren. Was mich aber brennend interessiert ist die Frage, warum Jesus uns das Beten mit diesen Worten lehrt? Mich fasziniert die Tatsache, dass Jesus nur das tat, was er den Vater tun sah. Jesus war Gott und doch war er auch ganz Mensch und er tat nichts aus sich selbst heraus. In Johannes 14 stehen sehr beeindruckende Worte, die Jesus gesagt hat:

„Was ich euch sage, sage ich nicht aus mir selbst heraus. Der Vater, der in mir ist, handelt durch mich; es ist alles sein Werk. Glaubt es mir, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist. Wenn ihr immer noch nicht davon überzeugt seid, dann glaubt es doch aufgrund von dem, was durch mich geschieht. Ich versichere euch: Wer an mich glaubt, wird die Dinge, die ich tue, auch tun; ja er wird sogar noch größere Dinge tun.“
Wohlgemerkt, das sind Aussagen, die Jesus getroffen hat. Jesus ist von seinem Vater vollkommen überzeugt, Jesus weiss, dass der Vater gute Pläne hat, dass er die Menschen liebt, dass er Menschen heilen möchte, dass er ein Königreich des Friedens errichten wird. Und Jesus legt für dieses Königreich des Friedens den Grundstein, in dem er Mensch wird, die Herrlichkeit und Gegenwart des Vaters im Himmel verlässt und zu uns auf die Erde kommt, für die Sünden der Menschen stirbt, sich ins Grab legen lässt und wieder aufersteht. Jesus selbst handelt also so, wie er es uns lehrt zu handeln. Jesus richtet sich auf den Vater aus, er weiss, dass der Vater in ihm ist und er im Vater ist. Jesus richtet sich während seines Lebens hier auf der Erde immer wieder auf seinen Vater aus. Und der Vater zeigt Jesus, was in seinem Friedensreich oder Königreich als nächstes geschehen muss.
Was unterscheidet die Situation damals von unserer Situation heute? Nun, ich bin nicht Jesus und Du bist nicht Jesus. Ich muss nicht mehr für Sünden sterben, sondern darf um die vollständige Vergebung meiner Sünden wissen. Was aber ähnlich ist ist die Tatsache, dass Gott in mir lebt und dass Gott in Dir lebt, wenn Du Deine Sünden bekannt hast. Gott lebt in Form des heiligen Geistes in mir und der heilige Geist schließt mir den Zugang zu Gott dem Vater auf, der ist mein Helfer und er derjenige, der mit mir Gottes Friedensreich bauen möchte. Gerade in den letzten zwei Jahren habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, immer wieder Gott zu fragen, was denn der nächste Schritt ist, den ich mit ihm gehen soll. Und dann zeigt mir der heilige Geist von Zeit zu Zeit den nächsten Schritt.
Aus menschlicher Sicht mag dieser Schritt schon mal merkwürdig aussehen und vielleicht auch von anderen Menschen nicht verstanden werden, aber ein gutes Kennzeichen dafür, dass es Gottes Wege sind, ist der Frieden, den nur Gott selbst schenken kann. Deswegen möchte ich nicht aufhören zu beten:

„…dein Reich komme, dein Wille geschehe auf der Erde, wie er im Himmel geschieht.“ (Mt. 6,10)

Ich möchte mehr von Gottes Königreich sehen, ich möchte sehen, wie es sich entwickelt, wie es erbaut wird, wie Menschen dazu kommen und sich auch einbringen und mitbauen möchten. Ich möchte aber auch nur das tun, was mir Gott zeigt. Vielleicht ist heute die Zeit, dass auch Du anfängst, dieses Gebet in Deinem vollen Bewusstsein zu beten. Ich bin überzeugt, Gott wird Dich hören!

Februar 27, 2015

Wunder sehen

In der Bibel finde ich oft Aussagen, dass Gott mit einer Person war. Manchmal wird es so beschrieben, dass der Geist Gottes über eine Person kam. Bei den meisten dieser Geschichten, wo Gott sagt, dass er mit den Menschen ist oder der Geist Gottes über eine Personen kommt (vielleicht sogar bei allen?) kann ich feststellen, dass Gott den Menschen eine für sie unmöglich scheinende Aufgabe gegeben hat.  Gott gab so ein Versprechen zum Beispiel Mose. Es war verbunden mit der Aufgabe, Israel aus Ägypten und aus der Knechtschaft des Pharao herauszuführen, hinein in das versprochene Land. Ein ähnliches Versprechen gab Gott Josua, der den Auftrag von Mose übernahm. Josua war dazu bestimmt, das Volk in ihre Erbteil zu führen, trotz mancher Riesen und angsteinflössender Feinde.

Dasselbe Versprechen wurde Gideon gegeben, der das geschwächte und gedemütigte Volk Israel von der mächtigen und bedrückenden Hand der Midianiter befreite. Und dasselbe Versprechen („ich bin bei Euch“) wurde den elf übrig gebliebenen Jüngern in Matthäus 28 gegeben. Es war verbunden mit ihrer Aufgabe, Nationen zu Jüngern zu machen. Die Auswirkungen der versprochenen Gegenwart Gottes sind wirklich unglaublich.

Gottes Gegenwart benötigt aber auch etwas von mir: Die Bereitschaft, in das unmöglich Scheinende einzudringen. Etwas wird auch immer von mir erwartet, wenn sich Gott mir offenbart und sagt, dass er mit mir ist. Es ist ein ziemliches Missverständnis zu denken, der heilige Geist ist bei mir und in mir, nur um mich zu trösten oder zu ermutigen. Das ist ja sowieso Fakt! Der heilige Geist ist auch da, um das Unmögliche möglich zu machen, vor meinen Augen! Vielleicht ist das genau Paulus Wunsch gewesen, dass ich  mit meinen Augen sehen kann, wozu ich berufen bin, auf was ich hoffen kann und welch unvorstellbares Erbe auf mich wartet. Er sagt in Epheser 1,18-19:

Er öffne euch die Augen, damit ihr seht, wozu ihr berufen seid, worauf ihr hoffen könnt und welch unvorstellbar reiches Erbe auf alle wartet, die zu Gott gehören. Ihr sollt erfahren, mit welch unermesslich großer Kraft Gott in uns, den Glaubenden, wirkt.

 

Über Jesus, dem ewigen Sohn Gottes, wird in Apostelgeschichte 10,38 folgendes gesagt:

Jesus aus Nazareth ist von Ort zu Ort gezogen. Er hat überall Gutes getan und alle befreit, die der Teufel gefangen hielt, denn Gott selbst hatte ihm seine Macht und den Heiligen Geist gegeben. Gott stand ihm bei.

Dieser Vers fasst so schön zusammen, was die Evangelien schon offenbart haben, dass Jesus alle heilte und freisetzte, die zu ihm kamen. Dieser Vers zeigt mir auch, dass Krankheiten nicht von Gott kommen. Und der heilige Geist möchte mit mir klar machen, was die in dem Vers genannte Heilung und Freisetzung erst möglich machte: Die Tatsache, dass Gott ihm beistand, dass er da war, dass seine Kraft in ihm war. Auch wenn Jesus schon immer Gott war und auch nie aufgehört hat, Gott zu sein, war es Lukas wichtig, diese Tatsache aufzuschreiben, dass Gott mit ihm war.

Diese Aussage zeigt, dass es dasselbe für Jesus wie auch für Mose, Josua oder Gideon schon war: Wenn Gott mit jemanden ist, ist er ausgewählt und befähigt, in das scheinbar Unmögliche vorzudringen. Es hilft mir, mich mit meiner gottgegebenen Bestimmung zu identifizieren, seine Gegenwart auf mir und in mir zu entdecken und wahr zu nehmen, um dann das unmöglich Scheinende möglich zu machen und meiner Aufgabe nachzugehen, Nationen zu Jüngern zu machen und Dinge in der Vollmacht Gottes zu tun oder Worte in seinem Namen und zu seiner Ehre auszusprechen.

Gott ist wirklich mit mir,  das ist so genial! Jesus startete seinen Dienst mit einem mutigen Bekenntnis:

„Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich berufen hat. Er hat mich gesandt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen. Ich rufe Freiheit aus für die Gefangenen, den Blinden sage ich, dass sie sehen werden, und den Unterdrückten, dass sie bald von jeder Gewalt befreit sein sollen. Ich rufe ihnen zu: Jetzt erlässt Gott eure Schuld.“

Dieses Bekenntnis offenbarte den Punkt, der Jesus so wichtig waren: Menschen Freiheit zu bringen. Und diese Freiheit kann nur der Geist Gottes bewirken, denn wo dieser Geist Gottes ist, da ist Freiheit.

Hilf mir, Deine Gegenwart in mir immer mehr wahrzunehmen, sie als Ruf zu verstehen, in das unmöglich Scheinende immer mehr vorzudringen. Hilf mir, Deinen Plan für mein Leben wirklich als unmöglich anzusehen, so dass ich nicht meinen Fähigkeiten vertraue, sondern Deinen Fähigkeiten mein ganzes Vertrauen schenke. Lass mich das Wunder ganz neu entdecken und verstehen was es heisst, dass mein Körper der Tempel des heiligen Geistes ist. Lass mich anerkennen, dass der Geist Gottes aus dem gleichen Grund auf mir ist, weswegen er auch auf Jesus war. Ich nehme Deinen Ruf ernst, in das unmöglich Scheindende einzutreten, es zu erobern, damit Du Gott verherrlicht wirst auf der ganzen Erde.

… und übrigens: Derselbe Geist ist auch in Dir und auf Dir, wenn Du Christ bist… Was wird passieren, wenn sich dessen jeder Christ bewusst wird. Die Erweckung wird nicht aufzuhalten sein. Ich freue mich darauf, das zu sehen, mit meinen eigenen Augen!

Februar 25, 2015

Auswirkung einer Gottesbegegnung

Gestern Abend sprachen wir in unserer Oasis-Kleingruppe über das Thema „gesunde Beziehungen leben“. Es ging um die Frage, wie ich mit Angriffen auf meinen Charakter, mit Angriffen auf meine Person umgehen kann. Eigentlich kamen wir dabei nur am Rande an zwei Bibelstellen vorbei, über die ich noch weiter nachdenken muss.

Angriffe auf meinen Charakter erlebe ich immer wieder mal und habe ich immer wieder mal erlebt. Ich behaupte auch, dass jeder Mensch immer mal wieder Angriffe auf seinen Charakter oder auf seine Person erleben muss. Aber wie gehe ich damit richtig um? Die fromme Antwort darauf könnte lauten: „Bring einfach alles zu Jesus und leg diese Angriffe, die Du erlebst, vor seine Füße, er wird sich darum kümmern… Nicht dass das jemand falsch versteht, ich finde dieses Vorgehen gut, richtig und wichtig. Aber was mache ich mit meinen Gefühlen, was mache ich mit meiner Wut, meinem Frustriertsein? Muss ich das alles ignorieren, soll ich das einfach schlucken?

Ich glaube nicht! Meine Gefühle haben ihre Berechtigung und es wäre falsch, sie zu vergraben. Sie kämen irgendwann später ganz sicher zum Vorschein, und dann wahrscheinlich in einer Situation, in der ich diese Gefühle sicher nicht gebrauchen könnte. Also: Wie kann ich mit meinen Gefühlen in diesen Situationen umgehen, dass sie mich nicht überrollen und dass sie mich nicht gefangen nehmen?

Bei dieser Frage komme ich auf die beiden Bibelstellen zurück. Beide Stellen berichten von Menschen, die eine Begegnung mit Gott hatten. Die erste Stelle in Jesaja 6 hat auch nichts mit einem Angriff auf den Charakter oder die Person Jesajas zu tun. Trotzdem kann ich daraus viel lernen. Jesaja hatte in dieser Gottesbegegnung noch nicht einmal in das Gesicht Gottes sehen können, aber der Anblick Gottes, wie er auf dem Thron saß und die heilige Atmosphäre dieser Begegnung bewirkten, dass Jesaja sich seiner eigenen Schuld plötzlich bewusst wurde. Er wusste in diesem Moment, dass er nicht vor Gott bestehen kann, dass er ein Sünder ist und Gott rein und heilig ist. Er spürte, dass Licht und Finsternis nicht parallel existieren können. Die Bibel beschreibt die Situation so:

In dem Jahr, als König Usija starb, sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen Thron und war erhöht und der Saum seines Gewandes füllte den Tempel. Über ihm schwebten Seraphim, jeder hatte sechs Flügel. Mit zwei Flügeln bedeckten sie ihre Gesichter, mit zweien ihre Füße und mit dem dritten Paar flogen sie. Sie riefen einander zu: »Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Allmächtige! Die Erde ist von seiner Herrlichkeit erfüllt!« Dieses Rufen ließ die Fundamente der Vorhalle erzittern und der Tempel wurde mit Rauch erfüllt. Da sagte ich: »Mir wird es furchtbar ergehen, denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen, inmitten eines Volkes mit unreinen Lippen. Ich werde umkommen, denn ich habe den König, den Herrn, den Allmächtigen, gesehen!« (Jesaja 6,1-5)
In Bezug auf die Frage, wie kann ich mit meinen Gefühlen umgehen, wenn mich Menschen in meinem Charakter oder mich als Person angreifen lerne ich daraus, dass ich in dieser Situation die Nähe Gottes suchen kann. Eine Begegnung mit Gott wird bewirken, dass ich mir meiner Schuld, meiner Unreinheit und meinem Versagen mehr bewusst werde. Ich werde verstehen, dass ich es selbst auch manchmal bin, der andere Menschen in ihrem Charakter oder in ihrer Person angreift. In diesem Bewusstsein kann ich dann viel besser meine Gefühle wirklich bei Gott abgeben und ER wird sie in Dankbarkeit umwandeln. So auch bei Jesaja: Die Engel sprechen Jesaja kurz nach dieser Begegnung zu:
»Jetzt ist deine Schuld getilgt; deine Sünden sind dir vergeben.«
Dann hörte ich den Herrn fragen: »Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen?« Und ich sagte: »Hier bin ich, sende mich.« (Jes. 6,7-8)
Gott wandelt bei mir in diesem Moment meine Gefühle in eine tiefe Dankbarkeit um und richtet meinen Blick auf das, was ER für mich getan hat. Und spätestens dann spielen meine Gefühle der Person gegenüber, die mich verletzt hat, keine Rolle mehr.
Die zweite Stelle steht in Lukas 5. Bei dieser Stelle könnte es gut sein, dass Petrus Jesus Aussage als Angriff auf seine Person empfunden hat. Schließlich sagt ein Nicht-Profi einem Profi, was er tun könnte, um in seinem Job erfolgreich zu sein. Das kann ganz schön an das eigene Ego gehen… So steht die Geschichte in der Bibel:
Als er mit seiner Predigt fertig war, sagte er zu Simon: »Nun fahr weiter hinaus und wirf dort deine Netze aus, dann wirst du viele Fische fangen.« »Meister«, entgegnete Simon, »wir haben die ganze letzte Nacht hart gearbeitet und gar nichts gefangen. Aber wenn du es sagst, werde ich es noch einmal versuchen.« Diesmal waren ihre Netze so voll, dass sie zu reißen begannen! Sie riefen nach ihren Gefährten in dem anderen Boot, und bald darauf waren beide Boote so voller Fische, dass sie unterzugehen drohten. Als Simon Petrus begriff, was da geschehen war, fiel er vor Jesus auf die Knie und sagte: »Herr, kümmere dich nicht weiter um mich – ich bin ein zu großer Sünder, um bei dir zu sein.« (Lukas 5,4-8)
Als Jesus Simon sagt, dass er noch einmal mit dem Boot hinausfahren soll, um mehr Erfolg zu haben, dann sagt Jesus ihm das nach einer erfolglosen Nacht, wahrscheinlich war die Grundstimmung eh schon angespannt und dann kommt Jesus noch mit so einem Satz! Das ging gar nicht. Petrus hört in dieser Situation aber trotzdem auf Jesus und er hat im Anschluss eine ganz besondere Gottesbegegnung. Petrus wird sich plötzlich bewusst, wer Jesus wirklich ist und wer er ist. Er weiss plötzlich um seine Schuld und dass er vor Jesus nicht bestehen kann. Vielleicht hat er auch daran gedacht, wie er selbst schon oft andere Menschen angegriffen hat. Und in diese Gedanken spricht Jesus dann „Hab keine Angst“. Wie muss dieser Satz Salbe auf Simons Wunde gewesen sein. Ob er nach dieser Gottesbegegnung wohl noch an den vermeintlichen Angriff auf seine Person gedacht hat? Ich glaube nicht…
Wie kann ich also mit solchen Situationen am besten umgehen? Zuerst darf ich meinen Frust und Schmerz darüber wirklich zu Gott bringen und ihm vor die Füße legen. Meine verletzten Gefühle möchte ich dann auch von niemand anderem als Jesus selbst behandeln und in Dank umwandeln lassen. Und dazu möchte ich die Nähe und Gegenwart Gottes suchen, ganz bewusst und voller Erwartung, dass er mir begegnen wird, denn er hat ja gesagt, dass die, die ihn von ganzem Herzen suchen, auch finden werden.
Wer hat Dich in letzter Zeit in Deinem Charakter, in Deiner Person angegriffen? Trägst Du Deine Gefühle, Deine Wut, Deinen Frust immer noch mit Dir herum? Ich lade Dich ein, Gott in einer ganz neuen Tiefe zu begegnen, damit Du selbst frei wirst. Gott segne Dich!
Oktober 16, 2014

Die Frucht des Geistes

Manchmal, wenn ich mir mein Leben, mein Handeln, meine Gedanken oder meine Reaktionen ansehe, erschrecke ich mich selbst. Da ist dann leider manchmal nicht das zu finden, was die Bibel in Galater 5 mit „Frucht des Geistes“ bezeichnet, die durch diese Eigenschaften gekennzeichnet ist: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung.

Ich möchte, dass in meinem Leben mehr von dieser „Frucht des Geistes“ sichtbar wird. Ich möchte, dass Menschen in meinem Leben genau diese Eigenschaften entdecken. Aber ich weiss auch, dass ich das nicht von mir aus schaffen kann. Dazu brauche ich so sehr Gottes Hilfe. Was aber an mir liegt, ist eine Entscheidung zu treffen, dass der heilige Geist mich füllen darf. Ich möchte dem heiligen Geist erlauben, jeden Raum in mir einzunehmen, den er einnehmen möchte. Es liegt an mir, mich mit Gutem zu beschäftigen, nur Gutes in mein Herz zu lassen. Wenn mein Herz voller Wut ist, wird aus mir viel Wut hervorkommen. Wenn ich mein Herz mit Unzufriedenheit füttere, werde ich Unzufriedenheit nach außen strahlen. Wenn ich Lügen in meinem Leben zulasse, werde ich unglaubwürdig sein. Die Bibel sagt das in einem Bild sehr deutlich:

Wenn ein Baum gut ist, sind auch seine Früchte gut. Ist ein Baum jedoch schlecht, dann sind auch seine Früchte schlecht. An den Früchten erkennt man den Baum. (Matth. 12,33)

Wenn ich mein Herz aber mit Jesus fülle, dann wird Jesus hervorstrahlen. Welche Früchte sehen Menschen, mit denen ich Kontakt habe? Sehen sie Früchte, die auf Gott hinweisen? Erleben sie ein Stück Himmel, wenn sie Gemeinschaft mit mir haben? Oder sind sie froh, wenn sie genug Abstand zu mir haben?

Ich möchte mit meinem Leben auf Gott hinweisen, nicht durch viele fromme Worte, sondern durch Früchte, die nur Gott wachsen lassen kann. Was möchtest Du, dass man in Deinem Leben erkennt?

August 05, 2014

Was lähmt Dich?

Heute morgen las ich in diversen Reaktionen auf Facebook über die ARD-Sendung „Mission unter falscher Flagge„, die direkt vor der Sendung „Sterben für Allah? Der Weg deutscher Gotteskrieger nach Syrien“ lief. Ich habe mir die erste Sendung daraufhin in Teilbereichen angesehen.

Ich habe den Eindruck, dass die Medien immer mehr darauf aus sind, einfach nur Angst zu verbreiten. Ich lese in Zeitungen und auf Nachrichtenportalen immer mehr von der Schreckensherrschaft der ISIS im Irak, vom Krieg in Israel und Palästina, von den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine, die Fernsehsendungen sind gefüllt von den schrecklichen Dingen, die in der islamischen Welt passieren und wenn ich dann diesen Bericht der ARD von gestern sehe, dann geht auch diese Reportage in die Richtung, dass Angst verbreitet werden soll. Und zugegeben, die Dinge, die in unserer Welt passieren, können uns wirklich Angst machen, weil sie wirklich schrecklich sind. Wer kann nach dem Abschuss des Fluges MH17 über der Ukraine noch sagen, dass er ganz ohne Nebengedanken in ein Flugzeug steigt? Wer denkt nicht darüber nach was passiert, wenn die Ebola-Epidemie nach Europa oder andere Erdteile schwappt? Wer kann von sich behaupten, dass ihn die atomare Aufrüstung im Iran kalt lässt? Selbst wenn diese Punkte Dich nicht betreffen, dann lassen Dich vielleicht Meldungen wie „Absturz an der Börse“ oder „Die Immobilienblase platzt“ vor Angst erstarren, weil deine angebliche Sicherheit (Geld) wie diese Immobilienblase einfach platzt und dann nicht mehr da ist.

Ich  glaube, dass Satan sich die Angst zu Nutze macht und uns lähmen möchte. Er möchte, dass wir auf die Dinge sehen, die schrecklich sind, die Angst einflössen. Ich glaube, dass auch hinter vielen Phobien Satan steckt. Er hat ein riesen Interesse, uns mit Angst zu lähmen, uns „unschädlich“ zu machen. Ein gelähmter Nachfolger von Jesus kann aus Satans Sicht keinen großen Schaden anrichten. Satan ist darauf aus, dass wir uns am liebsten aus Angst verkriechen. Aber was sagt Jesus? Jesus hat uns beauftrag, in die Welt hinaus zu gehen:

Geht hinaus in die ganze Welt, und ruft alle Menschen dazu auf, mir nachzufolgen! Tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes!Lehrt sie, so zu leben, wie ich es euch aufgetragen habe. Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist! (Matth. 28,19-20)

Dieser Auftrag steht im krassen Gegensatz zu meinen Gefühlen, wenn ich die oben aufgeführten Meldungen lese, höre oder sehe. Ohne Zweifel, Angst hat die Kraft mich zu lähmen. Und wenn ich dann diese Sendung von gestern Abend in der ARD sehe, dann kann mich das lähmen, weil ich aus Angst, vielleicht auch irgendwann einmal am Pranger der Medien zu stehen, meine Überzeugungen ad acta lege, meinen Glauben auf ein Minimum reduziere, keine Gottesdienste mehr besuche, weil ich ja gesehen werden könnte und in die Rubrik „Sekte“ eingestuft werde….

Was ist das für eine angstmachende Macht? Im Bericht der ARD ist z. B. der Pastor einer Kirche, die immer mehr Mitglieder verliert. Mitgliederschwund kann Angst machen und so zieht der Pastor lieber über andere Christen her und verbreitet Angst vor Sekten in der Hoffnung, dass der Mitgliederschwund der eigenen Kirche stoppt. Es wird oberflächlich recherchiert oder Dinge völlig aus dem Zusammenhang gerissen mit dem Ziel, bewusst ein falsches Licht auf manche Gemeinschaften zu werfen. Daraus resultiert die Angst, ich könnte vielleicht in solch einer Gemeinschaft gelandet sein und treffe deswegen vielleicht die Entscheidung, besser nicht mehr zur Kirche, zur Gemeinde oder in eine christliche Gemeinschaft zu gehen…. Wessen Interesse das wohl ist ?!?

Angst lähmt mich, sie zerstört meine Effektivität, sie hindert mich daran, in meiner Bestimmung zu leben, die Gott für mich vorgesehen hat. Aber was kann ich tun, damit ich nicht von der Angst bestimmt werde, sondern in Gottes Berufung lebe? Jeder Mensch hat irgendwelche Ängste und Phobien. Ich glaube, dass ich mich entscheiden muss, eben in meiner Bestimmung zu leben und nicht von meiner Angst bestimmt zu werden. Der einzige Weg aus meiner Sicht, der Angstfalle zu entkommen, ist es, sich im Bewusstsein von Gottes Kraft in mir und im Vertrauen auf seine göttlichen Zusagen, gegen die Angst zu stellen. Nur Gott kann meine Ängste wirklich zerstören. Gott stellt mir geistliche Waffen zur Verfügung, mit denen ich in der Lage bin, mich diesen Ängsten zu stellen. Mit diesen geistlichen Waffen werde ich gewinnen. Ich entscheide mich, meine Gedanken auf JESUS zu richten und nicht auf die Angst.

Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich! (Jes. 41,10)

Gott weiss um unsere Angst und dass Satan alles versucht, uns mit Angst zu lähmen. Aber Gott verspricht mir:

In der Welt habt ihr Angst, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe die Welt besiegt. (Joh. 16,33)

Ich entscheide mich, diesem Versprechen Glauben zu schenken, ich entscheide mich, auf der Seite des Siegers zu stehen, ich entscheide mich gegen die Angst, ich möchte mich nicht lähmen lassen, in Jesus Namen!

Wozu entscheidest Du dich?

Mai 08, 2014

Fischer vs. Straßenbauer

Manchmal liest man Geschichten in der Bibel, die man vielleicht schon etliche Male voher gelesen oder gehört hat und plötzlich entdeckt man etwas ganz Neues darin. So ging es mir, als ich jetzt die Geschichte las, wo Jesus Petrus ruft, ihm nachzufolgen, seinen alten Beruf aufzugeben und ab diesem Zeitpunkt Menschen für Gott zu gewinnen. Zum ersten Mal habe ich bewusst auch die Verse davor wahrgenommen:
Matth. 4,16 ff.:
Das Volk, das in der Finsternis wohnt, sieht ein großes Licht. Hell strahlt es auf über denen, die im Schatten des Todes leben und ohne Hoffnung sind.“ Von da an begann Jesus zu predigen: „Kehrt um zu Gott! Denn jetzt beginnt seine neue Welt!“
Als Jesus am See Genezareth entlangging, sah er zwei Brüder: Simon, der später Petrus genannt wurde, und seinen Bruder Andreas. Sie waren Fischer und warfen gerade ihre Netze aus.
Da forderte Jesus sie auf: „Kommt mit mir! Ich will euch zeigen, wie ihr Menschen für Gott gewinnen könnt.“ Sofort ließen die beiden Männer ihre Netze liegen und gingen mit ihm.
Als ich diese Verse las macht Gott mir klar, dass er damals ganz bewusst die Menschen wahrnahm, die im Schatten des Todes und ohne Hoffnung lebten und dann anfing, Rettung zu predigen und Menschen auszusuchen, die ebenfalls diese Möglichkeit der Rettung an Menschen weitergeben würden. Gott machte mir auch klar, dass er sich ganz bewusst für Petrus entschieden hat, einen Fischer. Aber warum war Gott das so wichtig, sich für einen Fischer zu entscheiden? Er hätte doch genau so gut einen Verkäufer, einen Beamten, einen Straßenbauer aussuchen können, aber er entschied sich ganz bewusst für den Fischer Petrus und später sagte Jesus diesem ausgesuchten Mann sogar, dass er der Fels sein würde, auf dem Gott seine Kirche bauen würde:
Matth. 16,18-19
Ich (Jesus) sage dir: Du bist Petrus. Auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und selbst die Macht des Todes wird sie nicht besiegen können. Ich will dir die Schlüssel zu Gottes neuer Welt geben. Was du auf der Erde binden wirst, das soll auch im Himmel gebunden sein. Und was du auf der Erde lösen wirst, das soll auch im Himmel gelöst sein.“

Gott machte mir klar, dass er sich für den Fischer Petrus entschieden hat, weil Fischer etwas haben, was für den Auftrag (Menschen für Gott zu gewinnen) von großer Bedeutung ist: Fischer nehmen immer andere Routen über das Meer oder einen See, um Fische zu fangen. Fischern nützt es nichts, wenn sie immer dieselbe Route fahren, denn Fische bewegen sich und schwimmen da, wo sie wollen. Wenn Fischer also immer dieselbe Route fahren, dann werden sie nur an den Tagen erfolgreich sein, wenn die Fische zufällig ihren eingefahrenen Weg kreuzen. Aus diesem Grund hat Jesus eben nicht für einen Straßenbauer entschieden, der natürlich eine gute Arbeit macht, in dem er in ein Gelände eine Straße baut, sie begradigt und sie teert, damit man darauf schnell unterwegs sein kann. Der Nachteil einer geteerten Straße ist aber, dass der Straßenbauer dann auf seiner geteerten, geraden Straße auch immer unterwegs sein will und das, was rechts und links von dieser Straße liegt, nicht mehr wahrnimmt.
Ich glaube, dass Gott mir mit dieser neuen Sicht auf diese Geschichte zeigen wollte, dass wir, wenn wir unseren göttlichen Auftrag ernst nehmen möchten, eben wie Fischer nach den Fischen suchen sollen, neue Wege entdecken und gehen sollen und nicht wie Straßenbauer immer nur auf der geteerten Fahrbahn schnell und bequem unterwegs sein sollen. Ich persönlich möchte dahin gehen, wo die Menschen sind, die ohne Hoffnung sind und Gott brauchen. Auch in unserer Kirche, der OASIS-Church möchten wir diese Wege gehen. Es lohnt sich so sehr, denn Gott selbst möchte ja diese Menschen erreichen und deswegen wird er diese Wege segnen und unterstützen.
Die Wege von gestern führen eben nicht unbedingt zu den Menschen, die Jesus heute brauchen…
Februar 25, 2014

The Power of unity

Ich glaube, wir dürfen Teil der Generation sein, die anfängt, Jesus Gebet um Einheit in Johannes 17 wirklich ernst zu nehmen. Wenn ich überkonfessionelle Gottesdienste und Kongresse wie die HSN, B.A.S.E., Willow-Creek, MYP, X2C sehe, dann fängt diese Einheit an, ein Gesicht zu bekommen, sie beginnt zu leben. Aber was betet Jesus eigentlich in Johannes 17?

Ich bete darum, dass sie alle eins sind – sie in uns, so wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin. Dann wird die Welt glauben, dass du mich gesandt hast. Die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich nun auch ihnen gegeben, damit sie eins sind, so wie wir eins sind. Ich in ihnen und du in mir – so sollen sie zur völligen Einheit gelangen, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und dass sie von dir geliebt sind, wie ich von dir geliebt bin.

Was hatte Jesus bei diesem Gebet wohl vor Augen? Hatte er die evangelische Kirche vor Augen oder wohl die katholische? Dachte er an die efGs, FeGs, freien Brüder oder offenen Brüder? An die Baptisten oder Pflingstler? Oder an die Methodisten? Ich bin überzeugt, dass Jesus an mich gedacht hat und an Dich und an jeden, für den ER selbst am Kreuz gestorben ist und sein innigster Wunsch war es, dass wir eins sind, dass wir uns auf IHN ausrichten, dass wir in Einheit vor IHM stehen und seinen Namen gemeinsam groß machen. Er wollte sicher nicht die Aufspaltung in diverse Gruppierungen, er wollte sicher nicht, dass wir unseren eigenen Standpunkt immer mehr und massiver begründen und dabei unseren Auftrag, Hinauszugehen und den Menschen von einem genialen Gott zu erzählen, ganz vergessen. Gott wünscht sich nichts sehnlicher als Einheit. Alle oben genannten Gruppierungen und auch die, die ich hier nicht genannt habe, sind letztlich das Resultat menschlichen Versagens, das Ergebnis aus Streit, dem Durchboxen des eigenen Willens, aus Unvergebenheit und Unversöhntheit, aus Neid, aus Hochnäsigkeit… Wenn es in den vielen Jahrhunderten nach Jesus Leben hier auf der Erde einzig und ausschließlich um Gott gegangen wäre, darum, dass SEIN Name groß gemacht wird, dass ER verherrlicht wird, dann gäbe es heute eine Kirche.

1. Korinther 12,12 beschreibt, wie Gott Einheit sieht:

Denkt zum Vergleich an den menschlichen Körper! Er stellt eine Einheit dar, die aus vielen Teilen besteht; oder andersherum betrachtet: Er setzt sich aus vielen Teilen zusammen, die alle miteinander ein zusammenhängendes Ganzes bilden. Genauso ist es bei Christus. Denn wir alle – ob Juden oder Nichtjuden, Sklaven oder Freie – sind mit demselben Geist getauft worden und haben von derselben Quelle, dem Geist Gottes, zu trinken bekommen, und dadurch sind wir alle zu einem Leib geworden.

Deswegen möchte ich persönlich die Aufforderung in Epheser 4 auch sehr ernst nehmen. Dort heisst es:

Keiner soll sich über den anderen erheben. Seid vielmehr allen gegenüber freundlich und geduldig und geht nachsichtig und liebevoll miteinander um. Setzt alles daran, die Einheit zu bewahren, die Gottes Geist euch geschenkt hat; sein Frieden ist das Band, das euch zusammenhält. (Vers 2-3)

Was bedeutet das für mich in der Praxis? Ich möchte keinen Unterschied machen zwischen dem Gläubigen in der katholischen oder evanglischen Kirche. Ich möchte meinen  Bruder in der charismatischen Gemeinde genau so lieben wie den Bruder in der feG. Ich möchte mit der Schwester aus der freien Gemeinde genau so zusammen an Gottes Reich bauen, wie mit der Schwester von den Baptisten. Umso mehr freut mich das neue Video des Papstes, in dem er Mauern abbaut. Die Reaktionen darauf zeigen, dass genau das passiert, was Jesus gebetet hat: „…Dann wird die Welt glauben, dass du mich gesandt hast.“

Gott baut sein Reich, und wir dürfen mitbauen, das ist so gut!

Januar 28, 2014

2014 – The best is yet to come

Über einen Monat habe ich diesen Blog nicht mehr aktualisiert, für mich eine ganz schön lange Zeit. In der Zwischenzeit ist so viel geschehen, wir durften Weihnachten feiern, einen tollen Jahreswechsel erleben, unser Sohn hat für 2014 ein größeres Ereignis angekündigt, wir durften mit lieben Freunden eine geniale Zeit in der Schweiz verbringen, wir haben eine geniale NoW (Night of Worship) mit der Outbreakband erlebt, ich hatte Zeit, einige gute Bücher zu lesen und – das freut uns ganz besonders – wir konnten zusammen mit Gott anfangen, ein neues Kapitel zu schreiben, ein Kapitel, das uns in den nächsten Monaten und Jahren sicher viel begleiten wird und worauf wir uns sehr freuen. Im Moment gibt es dazu noch gar nicht so viel zu sagen außer, dass wir schon erleben dürfen, wie Gott dieses Kapitel schon längst vorgeschrieben hat und uns Schrit für Schritt anfängt mitzuteilen, welche Pläne er hat. Mehr dazu wird sicherlich in den nächsten Wochen auch hier zu lesen sein.

Zwei Verse hat Gott uns für dieses neue Kapitel besonders wichtig gemacht. Sie lauten:

Nicht durch Gewalt und Kraft wird es geschehen, sondern durch meinen Geist´, spricht der Herr, der Allmächtige. `Wer bist du, großer Berg, vor Serubbabel? Du wirst zur Ebene werden! Dann wird Serubbabel den Schlussstein einsetzen, und das Volk wird jubeln: Er sei gesegnet!

Zunächst aber freuen wir uns jetzt auf den ersten MYP in 2014 am 15. Februar in Gevelsberg. Gestern waren wir als MYP-Team zusammen, um Gott unsere großen Erwartungen an den Abend zu bringen und um seinen Segen, sein Wirken zu erbitten. Es macht so viel Spaß, mit diesem Team Reich Gottes zu bauen, mehr von seiner Gegenwart auch im Alltag zu erwarten und Gott zu feiern, gestern Abend unplugged, am 15. Februar dann plugged 🙂

Mia Friesen wird ein sehr spannendes und wichtiges Thema mitbringen. Sei dabei und erlebe einen Abend in der Gegenwart Gottes!

2014 – The best is yet to come!!!

Dezember 19, 2013

Gott wird Mensch!

…. so könnte die Top-Schlagzeile in den Zeitungen vor über 2000 Jahren gelautet haben, wenn es damals schon Zeitungen gegeben hätte. Die Übertragungswagen der großen Medien hätten ihre Satelittenschüsseln in Position gebracht, um möglichst als Erster von diesem Großereignis zu berichten, zuerst und vor allen Anderen ein Bild des süßen Babys um den Äter zu schicken. Die große deutsche Boulevardzeitung mit vier Buchstaben hätte sicherlich ein seitenfüllendes Ultraschallbild abgedruckt und die Sicherheitskräfte hätten alle Hände voll zu tun gehabt, die Menschenmassen von der Geburtsstätte des Gotteskindes fern zu halten.Vielleicht wäre es einigen Paparazzi gelungen, doch einen Schnappschuss zu machen, trotz aller Sicherheitsvorkehrungen…

Ich frage mich was wohl passiert wäre, wenn Jesus nicht vor über 2000 Jahren als Baby Mensch geworden wäre, sondern heute in unserer Zeit. Ich stelle mir vor, wie Maria – als sie von der göttlichen Schwangerschaft erfährt – diese Neuigkeit twittert und auf Facebook postet und im Nu tausende Likes bekommt. Andere würden anfangen zu diskutieren, dass Maria jetzt aber völlig abgefahren oder durchgeknallt ist… Warum hat Gott diesen Zeitpunkt vor 2000 Jahren gewählt? Warum hat er nicht gewartet, bis die Medien seine Ankunft publikumswirksam vermarktet hätten, die Aufmerksamkeit wäre doch sicher viel höher gewesen, oder?

Mir persönlich zeigt das einmal mehr, wie Jesus wirklich ist. Ihm liegt nicht daran, Aufmerksamkeit um seines Willen zu bekommen, er braucht keine Fernsehkameras, keine Reporter, keine Mikrophone, Jesus braucht eine ganz normale Frau, um ihn auszutragen und ihn auf die Welt zu bringen. Jesus braucht einen Stall als einen Ort, wo er zur Welt kommen kann. Jesus braucht nicht die Anerkennung der geistlichen und politischen Elite, Jesus braucht eine Schüssel mit Wasser, damit er seinen Jüngern die Füße waschen kann. Jesus braucht keine Staatsgewalt, um  sich schützen zu lassen, Jesus braucht einen Fisch, der eine Münze ausspuckt, damit er Menschen erklären kann, wie sie mit Steuern umgehen sollen, weil er selbst keine Münzen hatte. Jesus brauchte keinen Prunk, keinen Glamour, er brauchte ein altes, rauhes Holzkreuz, damit er seinen Plan mit mir erfüllen konnte, damit er sein Leben für mich geben konnte. Wow, was ist das für ein Gott, der Mensch geworden ist?

Liebst Du ihn auch?

Mehr | Deutsch from Moving Works on Vimeo.