Seelsorge, Psychotherapie (HPG) & Traumaberatung Timmler


Juli 28, 2015

Awakening – Erweckung

Während unseres Urlaubes fand in Nürnberg eine große Konferenz, die „Awakening-Europe“ statt. Leider konnten wir nicht persönlich dabei sein, aber wir konnten kurze Sequenzen der Veranstaltungen über das Handy sehen und später über Youtube auch ganze Sessions genießen. Was wir seit längerer Zeit wirklich erwarten, fängt in Deutschland an Wirklichkeit zu werden. Wir dürfen mitten in der Generation leben, die einen wirklichen Hunger nach Gott entwickelt, die Gott und sein Wirken nicht mehr beschränkt auf Gebäude oder einen speziellen Tag in der Woche.

Wenn ich mir die Berichte durchlese, was Gott in Nürnberg getan hat, dass hunderte, ja tausende Menschen ihr Leben zum ersten Mal oder erneut (aber mit ganzem Herzen) Jesus hingeben, dann berührt mich das sehr. Wenn ich von den Erlebnissen lese, wie Christen in die Stadt hinausgehen und für Menschen beten und diese auf übernatürliche Weise geheilt werden von Krankheiten, die als nicht heilbar gelten, dann erfüllt mich das mit einer ganz tiefen Freude. Gott baut sein Reich und ich bin überzeugt, dass er einen ganz besonderen Segen für die Menschen bereithält, die alles von IHM erwarten und Gott auch heute noch alles zutrauen.

Ich glaube, dass die vielen Fußballstadien in Deutschland nicht nur zum Fußballspielen gebaut wurden. Ich bin überzeugt, dass wir hier mehr und mehr Gottes Gegenwart erleben werden, dass der Hunger und Durst nach Gott zunehmen wird und dass die Fußballstadien unseres Landes Orte werden, an denen Menschen zu Tausenden die Ehre geben. Es soll nicht mehr überhört werden, was für einen genialen Gott wir haben, dass er voller Liebe ist, dass er jeden Menschen retten möchte und mit uns sein gutes Reich bauen möchte. Bist Du dabei?

Ich freue mich so sehr, dass auch im Ennepe-Ruhr-Kreis und darüber hinaus an vielen Stellen unseres Landes Dinge passieren, die vor ein paar Jahren noch nicht in dieser Form denkbar waren. In Kürze schon dürfen wir von der Oasis-Church einen OpenAir-Taufgottesdienst mitten in Gevelsberg feiern. Die MYP-Band wird uns dabei unterstützen und ich bin so gespannt, wie Gott sich an diesem Tag präsentieren wird. Fest steht, es wird ein genialer Tag, weil Gott seine Gegenwart versprochen hat und da, wo Gott ist, alles passieren kann.

Special-Guest: MYP-Band

Special-Guest: MYP-Band

Februar 25, 2015

Auswirkung einer Gottesbegegnung

Gestern Abend sprachen wir in unserer Oasis-Kleingruppe über das Thema „gesunde Beziehungen leben“. Es ging um die Frage, wie ich mit Angriffen auf meinen Charakter, mit Angriffen auf meine Person umgehen kann. Eigentlich kamen wir dabei nur am Rande an zwei Bibelstellen vorbei, über die ich noch weiter nachdenken muss.

Angriffe auf meinen Charakter erlebe ich immer wieder mal und habe ich immer wieder mal erlebt. Ich behaupte auch, dass jeder Mensch immer mal wieder Angriffe auf seinen Charakter oder auf seine Person erleben muss. Aber wie gehe ich damit richtig um? Die fromme Antwort darauf könnte lauten: „Bring einfach alles zu Jesus und leg diese Angriffe, die Du erlebst, vor seine Füße, er wird sich darum kümmern… Nicht dass das jemand falsch versteht, ich finde dieses Vorgehen gut, richtig und wichtig. Aber was mache ich mit meinen Gefühlen, was mache ich mit meiner Wut, meinem Frustriertsein? Muss ich das alles ignorieren, soll ich das einfach schlucken?

Ich glaube nicht! Meine Gefühle haben ihre Berechtigung und es wäre falsch, sie zu vergraben. Sie kämen irgendwann später ganz sicher zum Vorschein, und dann wahrscheinlich in einer Situation, in der ich diese Gefühle sicher nicht gebrauchen könnte. Also: Wie kann ich mit meinen Gefühlen in diesen Situationen umgehen, dass sie mich nicht überrollen und dass sie mich nicht gefangen nehmen?

Bei dieser Frage komme ich auf die beiden Bibelstellen zurück. Beide Stellen berichten von Menschen, die eine Begegnung mit Gott hatten. Die erste Stelle in Jesaja 6 hat auch nichts mit einem Angriff auf den Charakter oder die Person Jesajas zu tun. Trotzdem kann ich daraus viel lernen. Jesaja hatte in dieser Gottesbegegnung noch nicht einmal in das Gesicht Gottes sehen können, aber der Anblick Gottes, wie er auf dem Thron saß und die heilige Atmosphäre dieser Begegnung bewirkten, dass Jesaja sich seiner eigenen Schuld plötzlich bewusst wurde. Er wusste in diesem Moment, dass er nicht vor Gott bestehen kann, dass er ein Sünder ist und Gott rein und heilig ist. Er spürte, dass Licht und Finsternis nicht parallel existieren können. Die Bibel beschreibt die Situation so:

In dem Jahr, als König Usija starb, sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen Thron und war erhöht und der Saum seines Gewandes füllte den Tempel. Über ihm schwebten Seraphim, jeder hatte sechs Flügel. Mit zwei Flügeln bedeckten sie ihre Gesichter, mit zweien ihre Füße und mit dem dritten Paar flogen sie. Sie riefen einander zu: »Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Allmächtige! Die Erde ist von seiner Herrlichkeit erfüllt!« Dieses Rufen ließ die Fundamente der Vorhalle erzittern und der Tempel wurde mit Rauch erfüllt. Da sagte ich: »Mir wird es furchtbar ergehen, denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen, inmitten eines Volkes mit unreinen Lippen. Ich werde umkommen, denn ich habe den König, den Herrn, den Allmächtigen, gesehen!« (Jesaja 6,1-5)
In Bezug auf die Frage, wie kann ich mit meinen Gefühlen umgehen, wenn mich Menschen in meinem Charakter oder mich als Person angreifen lerne ich daraus, dass ich in dieser Situation die Nähe Gottes suchen kann. Eine Begegnung mit Gott wird bewirken, dass ich mir meiner Schuld, meiner Unreinheit und meinem Versagen mehr bewusst werde. Ich werde verstehen, dass ich es selbst auch manchmal bin, der andere Menschen in ihrem Charakter oder in ihrer Person angreift. In diesem Bewusstsein kann ich dann viel besser meine Gefühle wirklich bei Gott abgeben und ER wird sie in Dankbarkeit umwandeln. So auch bei Jesaja: Die Engel sprechen Jesaja kurz nach dieser Begegnung zu:
»Jetzt ist deine Schuld getilgt; deine Sünden sind dir vergeben.«
Dann hörte ich den Herrn fragen: »Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen?« Und ich sagte: »Hier bin ich, sende mich.« (Jes. 6,7-8)
Gott wandelt bei mir in diesem Moment meine Gefühle in eine tiefe Dankbarkeit um und richtet meinen Blick auf das, was ER für mich getan hat. Und spätestens dann spielen meine Gefühle der Person gegenüber, die mich verletzt hat, keine Rolle mehr.
Die zweite Stelle steht in Lukas 5. Bei dieser Stelle könnte es gut sein, dass Petrus Jesus Aussage als Angriff auf seine Person empfunden hat. Schließlich sagt ein Nicht-Profi einem Profi, was er tun könnte, um in seinem Job erfolgreich zu sein. Das kann ganz schön an das eigene Ego gehen… So steht die Geschichte in der Bibel:
Als er mit seiner Predigt fertig war, sagte er zu Simon: »Nun fahr weiter hinaus und wirf dort deine Netze aus, dann wirst du viele Fische fangen.« »Meister«, entgegnete Simon, »wir haben die ganze letzte Nacht hart gearbeitet und gar nichts gefangen. Aber wenn du es sagst, werde ich es noch einmal versuchen.« Diesmal waren ihre Netze so voll, dass sie zu reißen begannen! Sie riefen nach ihren Gefährten in dem anderen Boot, und bald darauf waren beide Boote so voller Fische, dass sie unterzugehen drohten. Als Simon Petrus begriff, was da geschehen war, fiel er vor Jesus auf die Knie und sagte: »Herr, kümmere dich nicht weiter um mich – ich bin ein zu großer Sünder, um bei dir zu sein.« (Lukas 5,4-8)
Als Jesus Simon sagt, dass er noch einmal mit dem Boot hinausfahren soll, um mehr Erfolg zu haben, dann sagt Jesus ihm das nach einer erfolglosen Nacht, wahrscheinlich war die Grundstimmung eh schon angespannt und dann kommt Jesus noch mit so einem Satz! Das ging gar nicht. Petrus hört in dieser Situation aber trotzdem auf Jesus und er hat im Anschluss eine ganz besondere Gottesbegegnung. Petrus wird sich plötzlich bewusst, wer Jesus wirklich ist und wer er ist. Er weiss plötzlich um seine Schuld und dass er vor Jesus nicht bestehen kann. Vielleicht hat er auch daran gedacht, wie er selbst schon oft andere Menschen angegriffen hat. Und in diese Gedanken spricht Jesus dann „Hab keine Angst“. Wie muss dieser Satz Salbe auf Simons Wunde gewesen sein. Ob er nach dieser Gottesbegegnung wohl noch an den vermeintlichen Angriff auf seine Person gedacht hat? Ich glaube nicht…
Wie kann ich also mit solchen Situationen am besten umgehen? Zuerst darf ich meinen Frust und Schmerz darüber wirklich zu Gott bringen und ihm vor die Füße legen. Meine verletzten Gefühle möchte ich dann auch von niemand anderem als Jesus selbst behandeln und in Dank umwandeln lassen. Und dazu möchte ich die Nähe und Gegenwart Gottes suchen, ganz bewusst und voller Erwartung, dass er mir begegnen wird, denn er hat ja gesagt, dass die, die ihn von ganzem Herzen suchen, auch finden werden.
Wer hat Dich in letzter Zeit in Deinem Charakter, in Deiner Person angegriffen? Trägst Du Deine Gefühle, Deine Wut, Deinen Frust immer noch mit Dir herum? Ich lade Dich ein, Gott in einer ganz neuen Tiefe zu begegnen, damit Du selbst frei wirst. Gott segne Dich!
Februar 13, 2015

Wort haben Macht!

Wusstest Du eigentlich, dass Du Macht hast? Sehr viel Macht sogar… „Worte haben Macht“ ist mehr als ein Sprichwort. Was gesprochene Worte anrichten können, erlebe ich ganz oft in meinen Gesprächen mit Menschen. Da werden oft vor Jahrzehnten gesprochene Worte ausgepackt, die bis heute ihren verletzenden Charakter behalten haben. Wahrscheinlich weiss derjenige, der sie ausgesprochen hat, es heute gar nicht mehr, dass er oder sie diese Worte gesprochen hat. Aber der- oder diejenige, über dem diese Worte ausgesprochen wurden, weiss es noch umso besser, denn es tut immer noch weh.
Das sind zum Beispiel Worte wie „Du schaffst dieses oder jenes eh nicht“ oder „Du bist hässlich“ oder auch „Du bist zu Nichts zu gebrauchen“. Solche Worte haben Macht und sie haben Auswirkungen bis dahin, dass Personen diese Lügen anfangen zu glauben und sich sogar so verhalten. Vielleicht kennst Du solche Worte, die über Deinem Leben ausgesprochen wurden.
Aber genau wie negative Worte und Sätze Macht haben, haben auch Segensworte Macht. Die Bibel sagt:
Worte sättigen die Seele wie Speise den Magen; das rechte Wort aus dem Mund eines Menschen stillt alle Wünsche. Wer gern redet, muss die Folgen tragen, denn die Zunge kann töten oder Leben spenden. (Spr. 18,20-21)
Ist das nicht grandios? Du hast ein Werkeug, das Leben spenden kann. Du hast es in der Hand (bzw. im Mund…), Gutes über Menschen auszusprechen, sie mit Gutem zu segnen. Vor drei Tagen durften wir als Church-Familie Segen über dem ungeborenen Baby eines jungen Ehepaares aussprechen, wir durften das Baby und die Eltern segnen mit Gutem, mit Zusprüchen von Gott, mit seinen Verheißungen und es wird Auswirkungen auf das Leben dieses Babys und das Leben der Familie haben.
Wie entscheidest Du? Nutzt Du Deine Macht, um andere fertig zu machen, sie klein zu halten oder sie zu diskriminieren oder nutzt Du diese Macht, um Segen und gute Worte über Menschen auszusprechen? Lasst uns Kirchen- und Gemeindegrenzen abbauen, in dem wir Gutes über unsere Mitchristen aussprechen. Lasst uns die Chance nutzen, Segen und Gutes über dem Leben unserer Kinder auszusprechen, Gutes über dem Leben unserer Mitmenschen auszusprechen. Es wird Folgen haben, ganz sicher!
Was sprichst Du heute aus? Gott segne dich!
August 15, 2014

Wie sehe ich meine Mitmenschen?

Ich fahre fast an jedem Tag mit dem Zug. Wenn ich dann morgens am Bahnhof auf den Zug warte, beobachte ich gerne die Menschen, die ebenfalls auf den Zug warten. Dabei geht mir dann immer wieder mal durch den Kopf, wie unglaublich unterschiedlich all diese Menschen sind. Da gibt es große und kleine Menschen, dicke und dünne Menschen, Menschen mit roten, blonden, braunen, weissen, grauen und gefärbten 😉 Haaren, Menschen, in deren Gesichtern man die Spuren ihres Lebens ablesen kann und Menschen, deren Gesichtsausdruck aalglatt ist. Wenn ich dann in den Zug einsteige und der Zug wie gestern sehr voll ist, dann kommt man sich gezwungener Maßen auch näher. Und auch da erlebt man sehr deutliche Unterschiede, der eine duftet angenehm nach einem guten Duschgel, der andere halt nicht. Jemand blockiert den Sitzplatz mit seiner Tasche, der andere bietet einen Platz an, der eine schläft, der andere liest ein Buch…

Menschen zu beobachten macht mir irgendwie Spaß. Oft denke ich darüber nach, wie es überhaupt möglich ist, dass bei ca. 7 Milliarden Menschen, die aktuell auf der Erde leben, alle so unterschiedlich aussehen und unterschiedlich sind. Ich stelle mir dann vor, ich sollte nur 10 verschiedene Gesichter malen… Ich wäre komplett überfordert. Wenn ich so viele Menschen auf einmal sehe, dann wird mir die Größe, die Kreativität meines Gottes bewusst, der alle diese Menschen in seinem Bild geschaffen hat, der jeden dieser Menschen ganz bewusst geschaffen und ihm Leben geschenkt hat.

Ein zweiter Gedanke folgt dem ersten dann aber auch sehr schnell: Wie sehe ich eigentlich all diese Menschen? Stören mich diejenigen, die ihren Platz nicht frei machen und ihre Tasche wegstellen? Rümpfe ich die Nase, wenn der nicht so ganz frische Mensch neben mir im Zug eben etwas unangenehm riecht? Weiss ich denn, wie sein Tag war? Wie sehe ich die Menschen, die vor mir im Supermarkt an der Kasse stehen? Sind es nur Objekte, die meine Wartezeit verlängern oder sehe ich sie als von Gott gewünschte und erschaffene Menschen an? Ist es mir egal, wenn ich herumlungernde Drogenabhängige sehe, die in ihrem Elend gefangen sind oder kann ich für diese Menschen beten, wenn sie mir begegnen?

Wenn mir bewusst ist, dass jeder dieser Menschen wirklich von Gott gewollt ist, dann ändert sich mein Blick auf diese Menschen. Dann darf ich ihren Wert wahrnehmen, den sie von Gott bekommen haben. Natürlich hilft es mir sehr, die Menschen so zu sehen, wie Gott sie sieht, wenn ich auch meinen eigenen Wert in Gott kenne und akzeptiere.

Dieser Gott, der mich sein Kind nennt, bietet jedem Menschen noch viel mehr an: Er möchte mit jedem Menschen in einer ganz engen Beziehung leben, er bietet jedem Menschen Rettung an und er möchte jedem Menschen einen neuen Namen geben.  Möchtest Du nicht auch Kind Gottes sein?

Herr, bist du unser Vater. Wir sind der Ton, du bist der Töpfer und wir sind das Werk deiner Hand. (Jes. 64,7)

Herr, hilf mir, meine Mitmenschen mit Deinen Augen zu sehen, ich möchte ihnen mit Wertschätzung begegnen, unabhängig von Ihrer Herkunft, dem Geschlecht, dem Alter, dem Aussehen. Ich möchte sie mit Deinen Augen sehen!