Seelsorge, Psychotherapie (HPG) & Traumaberatung Heike und Andreas Timmler


Juli 28, 2015

Awakening – Erweckung

Während unseres Urlaubes fand in Nürnberg eine große Konferenz, die „Awakening-Europe“ statt. Leider konnten wir nicht persönlich dabei sein, aber wir konnten kurze Sequenzen der Veranstaltungen über das Handy sehen und später über Youtube auch ganze Sessions genießen. Was wir seit längerer Zeit wirklich erwarten, fängt in Deutschland an Wirklichkeit zu werden. Wir dürfen mitten in der Generation leben, die einen wirklichen Hunger nach Gott entwickelt, die Gott und sein Wirken nicht mehr beschränkt auf Gebäude oder einen speziellen Tag in der Woche.

Wenn ich mir die Berichte durchlese, was Gott in Nürnberg getan hat, dass hunderte, ja tausende Menschen ihr Leben zum ersten Mal oder erneut (aber mit ganzem Herzen) Jesus hingeben, dann berührt mich das sehr. Wenn ich von den Erlebnissen lese, wie Christen in die Stadt hinausgehen und für Menschen beten und diese auf übernatürliche Weise geheilt werden von Krankheiten, die als nicht heilbar gelten, dann erfüllt mich das mit einer ganz tiefen Freude. Gott baut sein Reich und ich bin überzeugt, dass er einen ganz besonderen Segen für die Menschen bereithält, die alles von IHM erwarten und Gott auch heute noch alles zutrauen.

Ich glaube, dass die vielen Fußballstadien in Deutschland nicht nur zum Fußballspielen gebaut wurden. Ich bin überzeugt, dass wir hier mehr und mehr Gottes Gegenwart erleben werden, dass der Hunger und Durst nach Gott zunehmen wird und dass die Fußballstadien unseres Landes Orte werden, an denen Menschen zu Tausenden die Ehre geben. Es soll nicht mehr überhört werden, was für einen genialen Gott wir haben, dass er voller Liebe ist, dass er jeden Menschen retten möchte und mit uns sein gutes Reich bauen möchte. Bist Du dabei?

Ich freue mich so sehr, dass auch im Ennepe-Ruhr-Kreis und darüber hinaus an vielen Stellen unseres Landes Dinge passieren, die vor ein paar Jahren noch nicht in dieser Form denkbar waren. In Kürze schon dürfen wir von der Oasis-Church einen OpenAir-Taufgottesdienst mitten in Gevelsberg feiern. Die MYP-Band wird uns dabei unterstützen und ich bin so gespannt, wie Gott sich an diesem Tag präsentieren wird. Fest steht, es wird ein genialer Tag, weil Gott seine Gegenwart versprochen hat und da, wo Gott ist, alles passieren kann.

Special-Guest: MYP-Band

Special-Guest: MYP-Band

Februar 27, 2015

Wunder sehen

In der Bibel finde ich oft Aussagen, dass Gott mit einer Person war. Manchmal wird es so beschrieben, dass der Geist Gottes über eine Person kam. Bei den meisten dieser Geschichten, wo Gott sagt, dass er mit den Menschen ist oder der Geist Gottes über eine Personen kommt (vielleicht sogar bei allen?) kann ich feststellen, dass Gott den Menschen eine für sie unmöglich scheinende Aufgabe gegeben hat.  Gott gab so ein Versprechen zum Beispiel Mose. Es war verbunden mit der Aufgabe, Israel aus Ägypten und aus der Knechtschaft des Pharao herauszuführen, hinein in das versprochene Land. Ein ähnliches Versprechen gab Gott Josua, der den Auftrag von Mose übernahm. Josua war dazu bestimmt, das Volk in ihre Erbteil zu führen, trotz mancher Riesen und angsteinflössender Feinde.

Dasselbe Versprechen wurde Gideon gegeben, der das geschwächte und gedemütigte Volk Israel von der mächtigen und bedrückenden Hand der Midianiter befreite. Und dasselbe Versprechen („ich bin bei Euch“) wurde den elf übrig gebliebenen Jüngern in Matthäus 28 gegeben. Es war verbunden mit ihrer Aufgabe, Nationen zu Jüngern zu machen. Die Auswirkungen der versprochenen Gegenwart Gottes sind wirklich unglaublich.

Gottes Gegenwart benötigt aber auch etwas von mir: Die Bereitschaft, in das unmöglich Scheinende einzudringen. Etwas wird auch immer von mir erwartet, wenn sich Gott mir offenbart und sagt, dass er mit mir ist. Es ist ein ziemliches Missverständnis zu denken, der heilige Geist ist bei mir und in mir, nur um mich zu trösten oder zu ermutigen. Das ist ja sowieso Fakt! Der heilige Geist ist auch da, um das Unmögliche möglich zu machen, vor meinen Augen! Vielleicht ist das genau Paulus Wunsch gewesen, dass ich  mit meinen Augen sehen kann, wozu ich berufen bin, auf was ich hoffen kann und welch unvorstellbares Erbe auf mich wartet. Er sagt in Epheser 1,18-19:

Er öffne euch die Augen, damit ihr seht, wozu ihr berufen seid, worauf ihr hoffen könnt und welch unvorstellbar reiches Erbe auf alle wartet, die zu Gott gehören. Ihr sollt erfahren, mit welch unermesslich großer Kraft Gott in uns, den Glaubenden, wirkt.

 

Über Jesus, dem ewigen Sohn Gottes, wird in Apostelgeschichte 10,38 folgendes gesagt:

Jesus aus Nazareth ist von Ort zu Ort gezogen. Er hat überall Gutes getan und alle befreit, die der Teufel gefangen hielt, denn Gott selbst hatte ihm seine Macht und den Heiligen Geist gegeben. Gott stand ihm bei.

Dieser Vers fasst so schön zusammen, was die Evangelien schon offenbart haben, dass Jesus alle heilte und freisetzte, die zu ihm kamen. Dieser Vers zeigt mir auch, dass Krankheiten nicht von Gott kommen. Und der heilige Geist möchte mit mir klar machen, was die in dem Vers genannte Heilung und Freisetzung erst möglich machte: Die Tatsache, dass Gott ihm beistand, dass er da war, dass seine Kraft in ihm war. Auch wenn Jesus schon immer Gott war und auch nie aufgehört hat, Gott zu sein, war es Lukas wichtig, diese Tatsache aufzuschreiben, dass Gott mit ihm war.

Diese Aussage zeigt, dass es dasselbe für Jesus wie auch für Mose, Josua oder Gideon schon war: Wenn Gott mit jemanden ist, ist er ausgewählt und befähigt, in das scheinbar Unmögliche vorzudringen. Es hilft mir, mich mit meiner gottgegebenen Bestimmung zu identifizieren, seine Gegenwart auf mir und in mir zu entdecken und wahr zu nehmen, um dann das unmöglich Scheinende möglich zu machen und meiner Aufgabe nachzugehen, Nationen zu Jüngern zu machen und Dinge in der Vollmacht Gottes zu tun oder Worte in seinem Namen und zu seiner Ehre auszusprechen.

Gott ist wirklich mit mir,  das ist so genial! Jesus startete seinen Dienst mit einem mutigen Bekenntnis:

„Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich berufen hat. Er hat mich gesandt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen. Ich rufe Freiheit aus für die Gefangenen, den Blinden sage ich, dass sie sehen werden, und den Unterdrückten, dass sie bald von jeder Gewalt befreit sein sollen. Ich rufe ihnen zu: Jetzt erlässt Gott eure Schuld.“

Dieses Bekenntnis offenbarte den Punkt, der Jesus so wichtig waren: Menschen Freiheit zu bringen. Und diese Freiheit kann nur der Geist Gottes bewirken, denn wo dieser Geist Gottes ist, da ist Freiheit.

Hilf mir, Deine Gegenwart in mir immer mehr wahrzunehmen, sie als Ruf zu verstehen, in das unmöglich Scheinende immer mehr vorzudringen. Hilf mir, Deinen Plan für mein Leben wirklich als unmöglich anzusehen, so dass ich nicht meinen Fähigkeiten vertraue, sondern Deinen Fähigkeiten mein ganzes Vertrauen schenke. Lass mich das Wunder ganz neu entdecken und verstehen was es heisst, dass mein Körper der Tempel des heiligen Geistes ist. Lass mich anerkennen, dass der Geist Gottes aus dem gleichen Grund auf mir ist, weswegen er auch auf Jesus war. Ich nehme Deinen Ruf ernst, in das unmöglich Scheindende einzutreten, es zu erobern, damit Du Gott verherrlicht wirst auf der ganzen Erde.

… und übrigens: Derselbe Geist ist auch in Dir und auf Dir, wenn Du Christ bist… Was wird passieren, wenn sich dessen jeder Christ bewusst wird. Die Erweckung wird nicht aufzuhalten sein. Ich freue mich darauf, das zu sehen, mit meinen eigenen Augen!

Februar 09, 2015

Geistliche Dehnungsübungen

Gerade stolper ich über diesen Vers in Jesaja 54,2:
„Mach in deinem Zelt Platz, breite Decken aus. Spare nicht! Mach die Stricke lang und die Pflöcke fest“
Ich bin jetzt nicht so der sportlich fitteste Mensch und ich bin auch nicht der Camper aus Leidenschaft und trotzdem spricht mich dieser Vers gerade sehr an. Wenn ich in meinem Zelt Platz schaffen soll, wenn ich die Stricke länger machen soll und die Pflöcke fest, dann soll ich etwas tun, womit ich mein Gebiet erweitere. Dann tue ich etwas, was ich vorher wahrscheinlich noch nicht getan habe und dazu muss ich wahrscheinlich raus aus meiner Komfortzone. Wenn ich mir das bildlich vorstelle, dann ist das mit Mühe verbunden, vielleicht mit dem Aufbringen finanzieller Mittel. Wenn ich in meinem Zelt Platz schaffen soll, dann muss ich vielleicht raus aus dem Zelt, vielleicht regnet es draussen und muss die Zeltleinen verlängern und neue feste Pflöcke in den Boden hauen. Das sind alles nicht gerade meine Lieblingsaufgaben… Wäre es nicht schöner, im Zelt bei einer Tasse Kaffe zu sitzen? Wäre es nicht bequemer und gemütlicher, alles beim Alten zu lassen? Mir reicht doch mein Zelt, es gibt mir ein Dach über dem Kopf, es hält Regen und Wind ab, es bietet mir Schutz.
Ich glaube, es ist so gut, raus zu gehen, sein Gebiet zu erweitern, keine Kosten und Mühen zu scheuen. Eine Person in der Bibel (Jabez) hat auch einmal ein ähnliches Gebet gesprochen:
Er war es, der zum Gott Israels betete: »Segne mich doch und erweitere mein Gebiet! Sei bei mir in allem, was ich tue, und bewahre mich vor allem Kummer und Schmerz!« Und Gott erfüllte ihm seine Bitte. (1. Chron. 4,10)
Gott ist ein Gott, der größer denkt als mein kleiner Verstand. Gott ist ein Gott, der so viel mehr mit meinem Leben vor hat, als ich mir jemals vorstellen könnte. Gott ist ein segnender Gott, der mich so viel mehr segnen möchte, als ich es mir erträumen könnte. Ich will diese geistliche Dehnungsübung machen und Gott um eine Gebietserweiterung bitten, auch wenn ich dafür mal in den Regen muss. ER wird es belohnen!
Der Text in Jesaja geht übrigens so weiter:
… denn bald wirst du aus allen Nähten platzen. Deine Nachkommen werden Völker beerben und verwüstete Städte wieder aufbauen. Hab keine Angst: Du wirst nicht enttäuscht werden. Schäme dich nicht, denn du wirst dich nicht lächerlich machen. Die Schande deiner Jugend wirst du vergessen und nicht mehr an die Schmach deiner Witwenschaft denken, denn dein Schöpfer ist dein Ehemann. Sein Name ist Herr, der Allmächtige! Er, der Heilige Israels, ist dein Erlöser, er wird der Gott der ganzen Erde genannt.
Möchtest Du nicht mitbeten, dass Dein Gebiet erweitert wird? Ich stelle mir vor, was in Deutschland passieren würde, wenn jeder Christ, jeder Kirche oder Gemeinde dieses Gebet ernsthaft und voller Erwartung beten würde: Erweitere mein/unser Gebiet! Das würde eine Erweckung großen Ausmaßes auslösen, davon bin ich fest überzeugt. Lasst uns einfach anfangen, oder?
Oktober 20, 2014

Dream big!

Es gibt einen großen Unterschied zwischen Zielen und Träumen. Ziele kannst Du und kann ich mit natürlichen Fähigkeiten im Rahmen Deiner und meiner Möglichkeiten erreichen. Ziele können Wirklichkeit werden, wenn Du gute Planungen machst, dich anstrengst und einen Schritt nach dem Anderen auf das Ziel hin machst.

Auf der anderen Seite braucht ein Traum Gottes übernatürliche Kraft, um den Traum zu erfüllen. Träume brauchen Glauben, um zu wachsen, Glauben an den Schöpfer der Träume, Glauben an die Allmacht Gottes, Glauben daran, dass Unmögliches möglich wird.

Wie wäre es, wenn wir uns nicht nur kleine Ziele setzen würden, sondern mutige, kühne Träume träumen würden? Träume, die wir uns nicht selbst erfüllen können, sondern bei deren Erfüllung wir absolut auf Gottes Kraft angewiesen sind? Was würde sich in meinem und Deinem Leben verändern? Was würde sich in Deutschland, oder wo immer Du das gerade liest, verändern? Würde das Dein Leben nicht noch viel spannender und lebenswerter machen? Groß zu träumen?  ALLES von Gott zu erwarten und dann später zu staunen, wie sich Träume erfüllen? Gott ist kein kleiner Gott, er ist ein großer Gott, der seine Träume in unsere Herzen pflanzt und sich selbst um die Erfüllung dieser Träume kümmern und uns zum Staunen bringen möchte. Hältst Du ausschließlich noch fest an Deinen (kleinen) Zielen (die vielleicht auch nicht falsch sind) oder träumst Du schon den großen Traum, den Gott ganz speziell für Dich in Dein Herz gepflanzt hat? Ich möchte Dir Mut machen, den großen Traum zu träumen, es lohnt sich sehr! Dazu braucht es aber Mut und Glauben. Bist du bereit für diesen „Schritt aufs Wasser“?

Gott segne Dich!

»In den letzten Tagen«, spricht Gott, »werde ich meinen Geist über alle Menschen ausgießen. Eure Söhne und Töchter werden weissagen, eure alten Männer werden prophetische Träume und eure jungen Männer Visionen haben. In diesen Tagen werde ich meinen Geist sogar über alle meine Diener, ob Mann oder Frau, ausgießen, und sie werden weissagen. (Joel 3,1-2)
Oktober 17, 2014

Erwarte mehr von Gott

Jetzt ist es schon wieder eine Woche her, dass wir mit über 60 Jugendlichen auf der legendären Pro-Junior-Freizeit eine Woche zusammen verbringen durften. So langsam fange ich auch an zu verstehen was es heisst, alles, ja wirklich ALLES von Gott zu erwarten. Jesus sagt einmal: „Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet“.

Die letzte Freizeit haben wir als Mitarbeiter begonnen, in dem wir alle unsere Erwartungen und Bitten Gott gesagt haben, und unsere Erwartungen waren sehr hoch. Gott hat sie in vollem Umfang erhört, er hat sogar noch ein Wunder oben drauf gesetzt, so gut ist Gott. Mir hat diese Woche wieder total Mut gemacht, mehr von Gott zu erwarten und mehr in Jesus Namen zu erbitten. Wenn es doch um Dinge des Reiches Gottes geht, dann dürfen wir wirklich ALLES von Gott erbitten, dann dürfen wir in Jesus Namen darum bitten, dass Menschen Jesus als Retter annehmen, dann dürfen wir bitten, dass kalte Herzen wieder warm werden, dann dürfen wir um Heilung von Seelennöten bitten und dann dürfen wir auch um körperliche Heilung beten. Das letztgenannte war das einzige, worum wir Gott am Anfang nicht gebeten haben und er hat es trotzdem geschenkt, so dass die Krücken von zwei Teilnehmern nicht mehr benötigt wurden  und sie wieder tanzen konnten. Gott ist so gut und ich möchte immer mehr in der Erwartung seines Reiches leben, ich möchte immer mehr von Gottes Größe, Gnade und Liebe erleben und erwarten, dass Gott Gutes tut, auch heute noch.

Auch die Teens waren sehr beeindruckt von Gottes Wirken. Hier einige Originalzitate:

  • „Jetzt weiss ich definitv, dass es Gott gibt“
  • „Die letzte Woche war die geilste Woche überhaupt“
  • „Wir haben eine neue Familie gefunden die einen so mag wie man ist“
  • „Wir sind Gott so dankbar“
  • “ Wir sind alle Königskinder und haben den besten Papa der Welt“
  • „Ein dickes danke an Gott“
  • „Durch die Predigten und die Musik konnten wir Gott von einer anderen Seite neu kennenlernen.“
  • „Einfach zu sehen, wie viele Wunder auf einmal Gott tun kann, wenn sich eine Masse von Menschen eine kurze Zeit lang nur auf ihn konzentrieren und eine Beziehung mit ihm aufbauen will.“
  • „Jetzt glauben wir ohne Zweifel an Gott“

Mein Gebet ist es, dass sie diesen guten Gott mit in ihren Alltag nehmen, dass sie ihn auch dort so leidenschaftlich ehren und anbeten, wie wir es zusammen machen durften und dass sie und ich mit diesem großen Gott in großer Erwartung seiner Wunder leben, auch heute und morgen und übermorgen.

By the way… was da an Potential in den über 60 Teens steckt ist phänomenal. Ich freue mich darauf zu sehen, wie Gott mit ihnen Geschichte schreiben wird!

August 07, 2014

öde Sicherheit oder spannendes Risiko?

Manche Menschen leben zwei Leben, das eine Leben tragen sie nach außen und das andere Leben tragen sie ungenutzt in sich. Das nach außen sichtbare Leben regelt die eigene Existenz und das innere, nicht sichtbare Leben wünscht sich nichts sehnlicher, als das von Gott vorgesehene, überfließende Leben zu leben mit all den Abenteuern, zu denen uns Gott berufen hat.

Das äußere Leben kennen wir wahrscheinlich alle, aber kennst Du auch Dein inneres Leben? Kennst du diese Sehnsucht nach mehr? Nach mehr Tiefe in Deinen Beziehungen, nach mehr Erleben von Gottes Kraft, nach mehr Ausgeglichenheit zwischen den beiden Leben? Manchmal ist es notwendig, „aus dem Boot auszusteigen“ und etwas zu riskieren. Oft ist das der einzige Weg herauszufinden, ob das Neue, das ich riskiere, funktioniert, ob es mich näher in meine göttliche Bestimmung führt. Bis zu dem Moment, wo ich diesen Glaubensschritt gehe, bleibt es sonst lediglich bei der Frage „Was wäre, wenn ….“ oder dem Seufzen „ach hätte ich doch…“

Vielleicht hast Du in Dir dieses Verlangen, Deine gottgewollte Bestimmung zu entdecken, in das „Leben in Fülle“, das Jesus uns versprochen hat, einzutauchen. Vielleicht ist es für Dich aber auch abschreckend, das Gewohnte und Alte gegen das Ungewohnte, Unbekannte und Neue einzutauschen. Aber Du kannst dieselben Dinge nicht Dein Leben lang machen und gleichzeitig erwarten, dass sich Dein Leben dann ändert!So hart wie es vielleicht klingt, aber Du musst eine Entscheidung fällen, eine Entscheidung, Deine Vergangenheit hinter Dir zu lassen, Deine Verletzungen und Wunden von Gott heilen zu lassen, Dich mit Deinen Zweifeln und Ängsten auseinanderzusetzen und dann den Sprung in das große Unbekannte zu wagen.

Ein Leben im Glauben ist ein großes Geheimnis und ein echtes Abenteuer. Immer mehr verstehe ich was es bedeutet, meine Kontrolle über mein Leben abzugeben und sie Gott zu überlassen. Immer mehr ahne ich, was Jesus meinte mit einem „Leben in Überfluss“.

Möchtest Du auch nur ein Leben leben? Ein Leben, das sich nach außen und innen deckt? Dann ist es vielleicht an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen, eine Entscheidung Altes hinter Dir zu lassen und aus dem Boot auszusteigen. Ich wünsche Dir, dass Du erlebst, dass Dich das Wasser trägt, dass Gott da ist und Dich in Deine Berufung führt. Es lohnt sich!

Denn Gott hat uns keinen Geist der Furcht gegeben, sondern sein Geist erfüllt uns mit Kraft, Liebe und Besonnenheit. (2. Tim. 1,7)

Dieses Lied („Oceans“) von Hillsong kann Dir helfen, diesen Glaubensschritt aufs Wasser zu wagen, wenn Du das Lied zu Deinem Gebet machst:

You call me out upon the waters
The great unknown where feet may fail
And there I find You in the mystery
In oceans deep
My faith will stand
And I will call upon Your name
And keep my eyes above the waves
When oceans rise
My soul will rest in Your embrace
For I am Yours and You are mine
Your grace abounds in deepest waters
Your sovereign hand
Will be my guide
Where feet may fail and fear surrounds me
You’ve never failed and You won’t start now
So I will call upon Your name
And keep my eyes above the waves
When oceans rise
My soul will rest in Your embrace
For I am Yours and You are mine
Spirit lead me where my trust is without borders
Let me walk upon the waters
Wherever You would call me
Take me deeper than my feet could ever wander
And my faith will be made stronger
In the presence of my Savior
I will call upon Your Name
Keep my eyes above the waves
My soul will rest in Your embrace
I am Yours and You are mine

Mai 14, 2014

OASIS-Church

Vor einigen Wochen haben wir mit unseren Freunden mit der Gemeindegründung der OASIS-Church begonnen. Es macht so viel Spaß, Reich Gottes aktiv mit zu gestalten und Gott bei der Arbeit zuzusehen. Die Erlebnisse der letzten Wochen ermutigen uns sehr, weiter zu gehen und in Menschen, in unsere Umgebung zu investieren. Was uns als Leitungsteam begeistert und wofür unser Herz schlägt, das erfahrt Ihr in unserem neuen Clip auf Youtube. Ein dickes DANKE an dieser Stelle an Heinz Janzen, der diesen Clip mit uns trotz widriger Umstände mit Sturm, Regen usw. erstellt hat.

April 16, 2014

Über den Tellerrand schauen

Ich erinnere mich an eine sehr einfache, aber beeindruckende Geschichte. Leider weiss ich nicht mehr, wo ich diese gehört oder gelesen habe… In dieser kurzen Geschichte ging es um einen Hund, der an einer fünf Meter langen Leine angebunden war. Das andere Ende der Leine war an einem Pflock befestigt, der auf einer Wiese im Boden eingerammt war. So konnte der Hund sich in einem Umkreis von fünf Metern um den Pflock herum frei bewegen. In den ersten Tagen, nachdem der Hund so angebunden war kam es vor, dass er an der Leine zerrte, wenn er zum Beispiel einen Hasen auf der Wiese sah, er wollte unbedingt losrennen und den Hasen jagen, aber der Hund scheiterte an der 5-Meter-Linie und wurde abrupt von der Leine gestoppt, an der er ja befestigt war. Nach und nach wurde dem Hund bewusst, dass er zwar loslaufen konnte, aber immer an der 5-Meter-Linie gestoppt würde. Und so änderte der Hund sein Verhalten mit der Zeit. Zuerst rannte er noch los und wurde durch das Seil gebremst, einige Wochen später rannte er los, stoppte aber dann rechtzeitig vor der 5-Meter-Linie, um den schmerzhaften Ruck zu verhindern, wieder ein paar Wochen später rannte der Hund nichtmals mehr los, wenn er einen Hasen sah. In seinem Radius von fünf Metern bewegte sich der Hund offenbar sehr frei, schließlich ging er aber nichtmals mehr an die Grenze der 5-Meter-Linie.

Einige Jahre später (dem Hund ging es offensichtlich recht gut, er bekam regelmäßig sein Futter etc.) entschied sich sein Herrchen, dem Hund die Leine abzunehmen und ihm mehr Freiheit zu schenken. Wieder kam es vor, dass Hasen sich in der Nähe des Hundes auf der Wiese aufhielten. Was die Hasen nicht wussten war, dass von dem Hund nun eine echte Gefahr für sie ausging, denn der Hund war nicht mehr angeleint und er konnte jederzeit losrennen und die Hasen jagen. Aber es passierte nichts. Der Hund bewegte sich maximal bis an die 5-Meter-Linie, er konnte die ganze Wiese nutzen, er konnte Hasen jagen, er konnte frei sein, aber er befand sich immer noch in seinem virtuellen Gefängnis, obwohl es keinen Pflock und keine Leine mehr gab.

Was mir diese Geschichte zeigt ist, dass auch wir oft in unseren virtuellen Gefängnissen gefangen sind. Besonders im religiösen Umfeld ist dieses Verhalten leider so oft anzutreffen. Da berichten Menschen, dass ihr Glaube so leblos ist, dass es sich so anfühlt, als sei Gott ganz weit weg. Da fragen sich Menschen, warum andere Christen vielleicht echte Gotteserlebnisse haben und sie nicht. Vielleicht wirkt das für die Menschen in ihren virtuellen Gefängnissen sogar sehr befremdlich, wenn andere Christen ihre Gotteserlebnisse erzählen. Aussagen wie die folgenden sind typisch für Menschen, die durch ihre 5-Meter-Linie begrenzt sind:

  • Gott gibt es, aber er wirkt heute nicht mehr so wie früher
  • anderen Menschen geht es besser
  • ja, der heilige Geist ist in uns (Christen), aber….
  • was Gemeinde XYZ macht, ist aber sehr fraglich

Die Bibel spricht über diese Dinge in 2. Korinther 3:

Weil wir nun also eine so große Hoffnung haben, treten wir frei und unerschrocken auf. Wir machen es nicht wie Mose, der sein Gesicht mit einem Tuch bedeckte, weil er nicht wollte, dass die Israeliten sich von dem Glanz auf seinem Gesicht fesseln ließen – einem Glanz, der doch am Ende wieder verschwand. Aber sie waren verhärtet und wie mit Blindheit geschlagen. Bis zum heutigen Tag liegt, wenn aus ´den Schriften` des alten Bundes vorgelesen wird, diese Decke ´über ihrem Verständnis` und wird nicht weggenommen. Beseitigt wird sie nur dort, wo jemand sich Christus anschließt. Jedes Mal, wenn aus ´dem Gesetz` des Mose vorgelesen wird, liegt also eine Decke auf ihren Herzen; daran hat sich bis heute nichts geändert. Doch jedes Mal, wenn jemand sich dem Herrn zuwendet, wird die Decke entfernt. Dieser Herr aber ist der Geist, ´von dem wir gesprochen haben`. Und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Ja, wir alle sehen mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit des Herrn. Wir sehen sie wie in einem Spiegel, und indem wir das Ebenbild des Herrn anschauen, wird unser ganzes Wesen so umgestaltet, dass wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen. Diese Umgestaltung ist das Werk des Herrn; sie ist das Werk seines Geistes.

Persönlich wünsche ich mir, dass bei mir jegliche Begrenzungen, die einfach keine Berechtigung mehr haben, weil Gottes Geist in mir lebt, wegfallen. Ich möchte die mir von Gott geschenkte Freiheit nicht an einer nicht mehr existenten 5-Meter-Linie einschränken. Ich möchte nicht, dass frühere Pflöcke und Leinen, wie immer diese auch heissen, mein Leben mehr einschränken und ich entscheide mich, das Land hinter der 5-Meter-Linie einzunehmen, es zu entdecken und mich nach dem „Mehr“ auszustrecken. Ich wünsche mir, dass immer mehr Kirchen die 5-Meter-Linie durchbrechen und hinaustreten in die Freiheit. Und dieser Wunsch gilt auch Dir, Deinem Leben. Gott segne Dich mit einer Freiheit, die grenzenlos ist und Gott ehrt.

Sei gesegnet!

April 10, 2014

Die Power von Gottes Gegenwart

Wenn ich in der Bibel von den ersten Christen lese, dann fasziniert es mich, wie sie Gottes Auftrag, hinaus zu gehen und Menschen zu Jüngern zu machen, ernst nahmen. Das bedeutete nicht, dass jeder der Christen ins Ausland ging, in einen unerreichten Stamm oder ins tiefste Afrika, sie lebten diesen Auftrag ganz persönlich, in ihrem direkten Umfeld und es hatte Auswirkungen. In Apostelgeschichte 2 lese ich:

Einmütig und mit großer Treue kamen sie Tag für Tag im Tempel zusammen. Außerdem trafen sie sich täglich in ihren Häusern, um miteinander zu essen und das Mahl des Herrn zu feiern, und ihre Zusammenkünfte waren von überschwänglicher Freude und aufrichtiger Herzlichkeit geprägt.  Sie priesen Gott bei allem, was sie taten, und standen beim ganzen Volk in hohem Ansehen. Und jeden Tag rettete der Herr weitere Menschen, sodass die Gemeinde immer größer wurde.

Ich frage mich, was war damals anders als heute? Warum waren ihre Treffen von überschwänglicher Freude und aufrichtiger Herzlichkeit geprägt? Warum konnten sie jeden Tag erleben, wie Menschen zum Glauben kamen?

Ich glaube, dass sich die Christen damals sehr viel mehr bewusst waren, dass Gott in ihrer Mitte ist. Jesus hatte das versprochen, dass er – wo zwei oder drei sich in seinem Namen treffen – in der Mitte ist. Ich bin überzeugt, dass diese Zusage den Christen damals sehr bewusst war. Sie wussten: Ja, Gott ist hier. Sie erlebten: Ja, Gott ist hier und das wirkte sich sehr stark aus. Sie redeten in Zungen, es geschahen Heilungen und jeden Tag kamen Menschen zum Glauben.

Ich frage mich, ob da der Schlüssel zu finden ist. Was würde geschehen, wenn Gott wieder viel, viel mehr in unserem Bewusstsein wäre, wenn sein Versprechen in unseren Gedanken und Überzeugungen präsent wäre. Sein Versprechen, in unserer Mitte zu sein, gilt heute noch genau so wie damals. Und wo Gott in der Mitte ist, wird es Auswirkungen haben, die den damaligen Auswirkungen in nichts nachstehen. In diesem Bewusstsein möchte ich am kommenden Wochenende in den Gottesdienst gehen, dass Gott selbst da ist, dass Gott selbst wirken wird und dass ER mich und andere im Herzen berühren wird. Diese Erwartung habe ich an den nächsten OASIS-Unplugged-Gottesdienst am kommenden Sonntag um 16 Uhr. Möchtest Du diese Erwartung mit uns teilen? Dann komm vorbei, Gott wird da sein, denn er hat es ja versprochen.

Wenn Du in einer anderen Kirche oder Gemeinde bist möchte ich Dir Mut machen, ebenfalls mit dieser Erwartung in den nächsten Gottesdienst Deiner Kirche oder Gemeinde zu gehen. Nimm Gott beim Wort und verlass Dich auf seine Zusage. Es lohnt sich!

Sei gesegnet!

Februar 25, 2014

The Power of unity

Ich glaube, wir dürfen Teil der Generation sein, die anfängt, Jesus Gebet um Einheit in Johannes 17 wirklich ernst zu nehmen. Wenn ich überkonfessionelle Gottesdienste und Kongresse wie die HSN, B.A.S.E., Willow-Creek, MYP, X2C sehe, dann fängt diese Einheit an, ein Gesicht zu bekommen, sie beginnt zu leben. Aber was betet Jesus eigentlich in Johannes 17?

Ich bete darum, dass sie alle eins sind – sie in uns, so wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin. Dann wird die Welt glauben, dass du mich gesandt hast. Die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich nun auch ihnen gegeben, damit sie eins sind, so wie wir eins sind. Ich in ihnen und du in mir – so sollen sie zur völligen Einheit gelangen, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und dass sie von dir geliebt sind, wie ich von dir geliebt bin.

Was hatte Jesus bei diesem Gebet wohl vor Augen? Hatte er die evangelische Kirche vor Augen oder wohl die katholische? Dachte er an die efGs, FeGs, freien Brüder oder offenen Brüder? An die Baptisten oder Pflingstler? Oder an die Methodisten? Ich bin überzeugt, dass Jesus an mich gedacht hat und an Dich und an jeden, für den ER selbst am Kreuz gestorben ist und sein innigster Wunsch war es, dass wir eins sind, dass wir uns auf IHN ausrichten, dass wir in Einheit vor IHM stehen und seinen Namen gemeinsam groß machen. Er wollte sicher nicht die Aufspaltung in diverse Gruppierungen, er wollte sicher nicht, dass wir unseren eigenen Standpunkt immer mehr und massiver begründen und dabei unseren Auftrag, Hinauszugehen und den Menschen von einem genialen Gott zu erzählen, ganz vergessen. Gott wünscht sich nichts sehnlicher als Einheit. Alle oben genannten Gruppierungen und auch die, die ich hier nicht genannt habe, sind letztlich das Resultat menschlichen Versagens, das Ergebnis aus Streit, dem Durchboxen des eigenen Willens, aus Unvergebenheit und Unversöhntheit, aus Neid, aus Hochnäsigkeit… Wenn es in den vielen Jahrhunderten nach Jesus Leben hier auf der Erde einzig und ausschließlich um Gott gegangen wäre, darum, dass SEIN Name groß gemacht wird, dass ER verherrlicht wird, dann gäbe es heute eine Kirche.

1. Korinther 12,12 beschreibt, wie Gott Einheit sieht:

Denkt zum Vergleich an den menschlichen Körper! Er stellt eine Einheit dar, die aus vielen Teilen besteht; oder andersherum betrachtet: Er setzt sich aus vielen Teilen zusammen, die alle miteinander ein zusammenhängendes Ganzes bilden. Genauso ist es bei Christus. Denn wir alle – ob Juden oder Nichtjuden, Sklaven oder Freie – sind mit demselben Geist getauft worden und haben von derselben Quelle, dem Geist Gottes, zu trinken bekommen, und dadurch sind wir alle zu einem Leib geworden.

Deswegen möchte ich persönlich die Aufforderung in Epheser 4 auch sehr ernst nehmen. Dort heisst es:

Keiner soll sich über den anderen erheben. Seid vielmehr allen gegenüber freundlich und geduldig und geht nachsichtig und liebevoll miteinander um. Setzt alles daran, die Einheit zu bewahren, die Gottes Geist euch geschenkt hat; sein Frieden ist das Band, das euch zusammenhält. (Vers 2-3)

Was bedeutet das für mich in der Praxis? Ich möchte keinen Unterschied machen zwischen dem Gläubigen in der katholischen oder evanglischen Kirche. Ich möchte meinen  Bruder in der charismatischen Gemeinde genau so lieben wie den Bruder in der feG. Ich möchte mit der Schwester aus der freien Gemeinde genau so zusammen an Gottes Reich bauen, wie mit der Schwester von den Baptisten. Umso mehr freut mich das neue Video des Papstes, in dem er Mauern abbaut. Die Reaktionen darauf zeigen, dass genau das passiert, was Jesus gebetet hat: „…Dann wird die Welt glauben, dass du mich gesandt hast.“

Gott baut sein Reich, und wir dürfen mitbauen, das ist so gut!