Seelsorge, Psychotherapie (HPG) & Traumaberatung Heike und Andreas Timmler


Februar 13, 2013

Gott ist da, ob Du willst oder nicht

Gerade las ich in einer Andacht von Aiden Wilson Tozer folgenden Bibelvers:

Da erwachte Jakob aus seinem Schlaf und sagte: „Fürwahr, der HERR ist an dieser Stätte, und ich habe es nicht erkannt“. (1. Mose 28,16

Dieser Satz hat bei mir irgendwie eingeschlagen. Ich bin sicher, dass sich Jakob zu keiner Zeit außerhalb der Gegenwart Gottes befunden hat, aber plötzlich merkt dieser Mann etwas und es fällt ihm wie Schuppen von den Augen und er spürt plötzlich: Ja, Gott ist hier und ich habe es nicht bemerkt.

Mir kommt Jakobs Situation irgendwie sehr bekannt vor. Ich lebe meinen Alltag, viele Dinge sind jeden Tag gleich, ich gehe arbeiten usw. und genau wie bei Jakob bin ich davon überzeugt, dass ich mich permanent im Einflussbereich von Gottes Gegenwart befinde. Und manchmal fällt dann auch bei mir der Groschen und mir wird Gottes Gegenwart plötzlich deutlich oder ich spüre oder erlebe seine Gegenwart.

Wie gut ist es, dass Gottes Gegenwart nicht davon abhängt, ob ich mir dieser Gegenwart bewusst bin oder nicht. Nein, selbst wenn ich so mitten im Alltagstrott bin und ich mit keinem Gedanken daran denke, dass diese übernatürliche, unsichtbare  Macht, ja Gott selbst bei mir ist… dann ist ER einfach da. WOW, danke Gott für diese Realität!

Als ich diesen Vers heute morgen las habe ich so gedacht, was sich in meinem Leben ändern würde, wenn ich mir seiner Gegenwart permanent bewusst wäre. Wie würde sich mein Verhalten meinen Mitmenschen gegenüber verändern? Welche Worte würden aus meinem Mund kommen? Welche Gedanken würde ich denken? Mein Gebet ist es, dass ich mir seiner Gegenwart immer, ja auch im tiefsten Alltagstrott bewusst bin.

Ein anderer Punkt hat mich in der Andacht ebenfalls sehr angesprochen. Tozer schreibt: „Seine Gegenwart und Sein Sich-zu-erkennen-geben sind nicht dasselbe. Eins ist ohne das andere möglich. Gott ist gegenwärtig, wenn wir überhaupt nicht damit rechnen; aber Er will sich uns offenbaren, wenn wir uns Seiner Allgegenwart bewusst sind. Was uns betrifft, müssen wir uns dem Heiligen Geist unterwerfen; denn Seine Aufgabe ist es, uns den Vater und den Sohn zu zeigen. Wenn wir mit Ihm in liebendem Gehorsam zusammenarbeiten, wird Gott sich uns zeigen, und diese Offenbarung wird den Unterschied zwischen einem Namenschristen und einem Christen ausmachen, dessen Leben vom Licht Seines Angesichts überstrahlt wird. Man hat gefragt, warum Gott Seine Gegenwart manchen offenbart und große Scharen anderer Leute sich durch das Halbdunkel unvollkommenen Christseins quälen müssen. Darauf können wir nur antworten, dass Gott für alle dasselbe will ­ Er hat keine Lieblingskinder in Seiner Familie. Alles, was Er für eins Seiner Kinder getan hat, will Er für alle Seine Kinder tun. Der Unterschied liegt nicht bei Gott; er liegt bei uns!“

Soweit das Zitat aus Tozers Andacht. Mein Fazit: Es liegt an mir, ob ich die Offenbarung Gottes in meinem Leben sehe und erlebe, es liegt an mir, ob ich Gottes Gegenwart erlebe, es liegt an mir, mit Gott durchs Leben zu gehen und seiner Kraft und Allgegenwart zu vertrauen. Gott ist bereit für ein intimes Leben mit mir, bin ich es auch?

Seid gesegnet!

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