Seelsorge, Psychotherapie (HPG) & Traumaberatung Heike und Andreas Timmler


November 12, 2013

„Was wäre wenn“-Gemeinde?

Diesen Clip der Elim-Gemeinde in Hannover habe ich gerade gesehen und ich muss sagen, die „Was wäre wenn“-Fragen haben mich sehr angesprochen und neu motiviert. Ich glaube, es sind auch nur rethorische Fragen, denn wenn aus „Was wäre wenn“-Fragen Aussagen werden wie die folgenden, dann wird die Gemeinde Relevanz haben, dann wird man sie nicht übersehen und dann muss sie sich in keinster Weise verstecken, im Gegenteil:

  • in der Gemeinde erleben Menschen Gott
  • in der Gemeinde dürfen wir laut lachen
  • in der Gemeinde dürfen wir laut weinen
  • in der Gemeinde werden Menschen ihrer Gabe entsprechend eingesetzt
  • in der Gemeinde dürfen Menschen einfach sein, so wie sie sind

Dann werden Menschen, die Gott nicht kennen, diesen Ort aufsuchen wollen, weil es ein Ort der Liebe, der Annahme und der Vergebung ist, ein Ort, wo Gott selbst ist. Danach strecke ich mich persönlich sehr aus! Ich möchte nicht mehr „Was-wäre-wenn“ träumen, ich möchte es anfangen zu leben. In diesem Sinn: Gottes Segen!

November 11, 2013

Brennend im Geist

…lautet das Motto einer Bibelschule, deren Arbeit und deren Feuer für Gottes Sache ich sehr schätze. Ich hoffe, dass ich nicht in Konflikt komme, wenn ich die Überschrift meines BLOG-Eintrags mit gleichem Wortlaut nutze 😉 …

„Brennend im Geist“ war auch die Überschrift der Predigt von Dirk W. gestern und es ging darum, brennend im Geist zu leben, es ging um das Feuer, das Gott in uns hineingelegt hat und das darauf wartet, einen Flächenbrand zu entzünden. Mal ehrlich: Was oder wer ist der heilige Geist für mich oder für Dich? Ist er eine ominöse Gestalt, von der Du vielleicht kopfmäßig weisst, dass sie existiert, sie aber noch nie wirklich gespürt hast? Oder ist der heilige Geist für dich sogar etwas Gefährliches, Angst einflößendes? Etwas, das Du nicht packen kannst oder nicht packen möchtest? Welche Lügen über den heiligen Geist sind Dir zu Ohren gekommen, vielleicht sogar von den Kanzeln unserer Kirchen und Gemeinden? Ich befürchte, die Realität des heiligen Geistes wird in unserem Land viel zu oft ignoriert, die Kraft dieses riesengroßen Geschenkes viel zu oft verleugnet und unsere Vollmacht in Jesu Namen viel zu oft kleingeredet. Wir sind (wenn ich da richtig liege) dreifacher Fußball-Weltmeister, aber ich befürchte, wir sind der größte Weltmeister im Unterdrücken der Kraft Gottes und im Diskutieren über Dinge, die für die Ewigkeit so irrelevant sind wie ein umgefallener Sack Reis in China. Wen interessiert es in der Ewigkeit, ob die (Kirchen-)musik laut oder leise war, ob der Bühnenscheinwerfer weißes oder gelbes Licht geworfen hat? Welchen Wert für die Ewigkeit haben jahrelange Diskussionen über theologische  Ansichten, die man biblisch so oder so auslegen kann? Für mich ist das eine unglaubliche List Satans, uns mit solchen Dingen lahm zu legen, damit wir als Christen ja nicht auf die Idee kommen, uns um die Menschen zu kümmern, die geradeaus in eine Ewigkeit laufen, die von der Abwesenheit Gottes (sprich: Hölle) geprägt ist.

Gestern in der Predigt ist mir das noch einmal so bewusst geworden, wie viele Millionen von Menschen alleine in Deutschland verloren gehen. Die Bibel sagt klar, dass Gott treu ist und Sünde vergibt, wenn wir unsere Sünde bekennen (1. Joh. 1,9). Der Umkehrschluss ist aber auch klar: Gott vergibt Sünde nicht, wenn sie nicht bekannt wird. Wissen dass unsere Mitmenschen? Konkret:

  • Weiss das Deine Familie?
  • Weiss das Dein Partner?
  • Wissen das Deine Freunde?
  • Wissen das Deine Kollegen und Nachbarn?

Wenn Du das gerade liest: Du bist jetzt und in diesem Moment angesprochen und ich frage Dich noch einmal: Wer aus Deinem Umfeld weiss, dass er oder sie ohne Gott verloren geht? Was empfindest Du bei dem Gedanken daran? Was macht die Vorstellung mit Dir, dass die Menschen, die Dir lieb und wichtig sind und die Gott nicht kennen, eine üble Zukunftsperspektive haben? Für mich verliert bei dem Gedanken daran jede Diskussion  um Traditionen, um geschmackliche Fragen des Gottesdienstes und um christliche Programme komplett an Wert. Eigentlich gibt es sogar nur zwei Fragen, die es zu beantworten gilt:

  1. Dient das, was ich oder meine Kirche/Gemeinde tue, dazu, dass Gott groß gemacht wird, dass er bekannt wird und dass seine Genialität gesehen wird?
  2. Dient das, was ich oder meine Kirche/Gemeinde tue, dazu, dass Menschen gerettet werden?

Alle anderen Fragen werden angesichts der Ewigkeit verblassen. Was heisst das für mich? Wenn grünes Licht hilft, Gott groß zu machen, dann lasst uns grünes Licht nutzen. Wenn leise Musik hilft, Menschen in Gottes Gegenwart zu führen, dann lasst uns leise Musik machen. Wenn Tanz und Jubel Gott präsentieren, dann lasst uns tanzen, springen und jubeln. Aber lasst uns aufhören zu diskutieren, lasst uns unsere Geschmäcker ganz hinten anstellen und nur Gott in den Vordergrund und Mittelpunkt stellen.

Ich entscheide mich, nicht mehr zu diskutieren sondern mich zu öffnen für das Wirken des heiligen Geistes. Und selbst dazu brauche ich ganz dringend den heiligen Geist. Hört sich vielleicht paradox an, ist aber so. Nur ER kann mich vor Satans List bewahren, nur ER kann meinen Blick auf Gott ausrichten, ER möchte mich an das Vaterherz Gottes bringen, ER möchte mir helfen, Gott zu präsentieren, ER möchte in mir ein Feuer entfachen, das nicht zu löschen ist und das von Menschen, die Gott brauchen, gesehen wird. ER wird in uns eine Liebe entfachen, die Menschen nicht kalt lassen wird.

Gott, lass Dein Feuer auf mich und uns fallen und entzünde in mir und in uns einen Flächenbrand. Ich brauche Dich, meine Mitmenschen brauchen Dich, unsere Städte und Deutschland brauchen Dich.

Der Text dieses genialen Liedes ist mein Gebet, für mich, für Dich und für unsere Kirchen und Gemeinden in Deutschland:

November 08, 2013

eingeschränkte Freiheit?

In den letzten Wochen und Monaten läuft mir ein Bibelvers immer und immer wieder über den Weg. Es ist der Vers aus 2. Kor. 3,17:

Der Herr aber ist der Geist, und wo immer der Geist des Herrn ist, ist Freiheit.

In allen möglichen und unmöglichen Situationen taucht dieser Ausspruch auf, nicht zuletzt in dem schönen Hillsong-Lied „Where the spirit of the Lord is, there is freedom“.

Es kommt sogar vor, dass ich nachts wach werde und mir dieser Vers durch den Kopf läuft. Ich glaube, dass Gott diese Sache einfach sehr wichtig ist und dass er möchte, dass wir als seine Kinder diese Freiheit erleben. Ich frage mich aber, in welchen Bereichen meines Lebens erlebe ich diese Freiheit nicht? Wie kommt es, dass es Bereich gibt, in denen ich die hier gemeinte Freiheit einfach nicht spüre? In welchen Bereichen bin ich gebunden? Gebunden an Traditionen, gebunden an Religion, gebunden an Menschen, gebunden an Süchte, gebunden an Ängste, gebunden an Leistungsorientiertheit? Wo bin ich eingeschränkt, wo darf und kann ich meine Freiheit nicht leben und warum? Und wie kann ich in diesen Lebensbereichen frei werden?

Ich glaube, dass ich Gottes Geist ganz bewusst in diese unfreien Bereiche einladen muss, denn die Aussage der Bibel ist ja sehr klar: Wo der Geist des Herrn ist, ist Freiheit! Anders ausgedrückt kann man genau so gut sagen:

  • Wo ich gebunden bin, da ist Gottes Geist nicht
  • Wo ich Leistung bringen muss um mich zu definieren oder zu beweisen, ist Gottes Geist nicht
  • Wo ich Unfreiheit erlebe, ist Gottes Geist nicht
  • Wo Religion, Menschenfurcht oder Traditionen mich einengen, ist Gottes Geist nicht

Persönlich versuche ich, meine eigenen unfreien Bereiche mit Gottes Hilfe zu erkennen. Wenn ich sie erkannt habe, lade ich den heiligen Geist ganz bewusst in diese unfreien Bereiche meines Lebens ein und eröffne IHM so die Möglichkeit, mich freizusetzen und in die Freiheit zu führen.  Das ist total genial und tut so gut!

Gibt es in Deinem Leben auch unfreie Bereiche, Bereiche wo Du spürst, da geht mehr und Du hast es aber noch nicht? Oder Bereiche, in denen Du Dein Dir von Gott gegebenes Potential noch nicht leben kannst? Ich lade Dich ein, Dich auszustrecken nach diesem „mehr-von-Gott“, nach der göttlichen Freiheit, die er für Dich vorbereitet hat, es lohnt sich so sehr!

Mir helfen Bilder immer sehr, so etwas mehr zu verstehen. In Jesaja 54 steht ein sehr schöner Text, der dieses Ausstrecken nach mehr gut beschreibt:

Mach in deinem Zelt Platz, breite Decken aus. Spare nicht! Mach die Stricke lang und die Pflöcke fest, denn bald wirst du aus allen Nähten platzen. Deine Nachkommen werden Völker beerben und verwüstete Städte wieder aufbauen. Hab keine Angst: Du wirst nicht enttäuscht werden. Schäme dich nicht, denn du wirst dich nicht lächerlich machen.

Ich glaube, wir müssen in unseren Herzen auch Platz machen, die Türen für Gottes Geist öffnen, damit Gottes Geist viel mehr in uns wirken und uns mit Freiheit beschenken kann. Und was die Freiheit bedeuten kann? … verwüstete Städte werden wieder aufgebaut, sprich: Wir dürfen wieder anfangen zu leben und Gottes Wirken einfach miterleben… und dafür müssen wir nichts leisten.

Gott ist gut! Dein Reich komme!

November 07, 2013

Linktipp: gekreuzsiegt.de

Vielleicht habt Ihr schon von der „Unendlich-geliebt-Einkaufswagen-Chip-Aktion“ gehört oder sogar selbst einen Chip gefunden oder geschenkt bekommen. Ich finde diese Aktion so genial, weil Gott so krass in das Leben vieler, vieler Menschen hineinspricht, die diesen Chip finden oder geschenkt bekommen. Wir selbst durften auch schon an die 200 Chips in Einkaufswagen „vergessen“ oder konkret verschenken. Seht einfach mal selbst auf der Internetseite von Mandy nach und lest die ermutigenden Rückmeldungen von Findern. Gestern Abend las ich auf dieser Internetseite einen coolen Artikel. In diesem Artikel geht es unter anderem darum, dass wir Gott auch im Alltag erleben können. Letzte Woche auf der Pro-Junior-Freizeit durften wir (und ich denke, mit uns an die 115 weitere Leute) dieses Erleben Gottes sehr intensiv spüren. Da sagten Teenager „Ich spüre, Gott ist hier“ oder zum Beispiel beim Seminar „hörendes Gebet“ hatten wir Eindrücke, die von anderen später bestätigt wurden. Wieder eine andere Person durfte für einen Bruchteil eines Momentes den Himmel wie geöffnet sehen. Und das sind doch die Erlebnisse, die unseren Glauben anfeuern, die das „Salz in der Suppe“ sind und mit denen wir unseren Alltag mit Gott meistern können. Ich muss es aber auch wollen und mich danach ausstrecken, Gott zu erleben, seine Stimme zu hören, um das Leben mit Gott viel mehr genießen zu können. Ich möchte – wie Mandy es in ihrem Blog schreibt – keine „pupsige Funzel“ sein sondern ein „Halogenstrahler“, der ordentlich Flutlicht produziert. Du auch? Machst Du mit?

November 06, 2013

Video der Pro-Junior-Freizeiten

Wer hier auf diesem BLOG schon mal mitliest wird den Namen „Pro-Junior“ und „MYP“ immer wieder finden. Seit heute ist ein neues Video online, was sehr gut die Freizeitarbeit zeigt. Viel Spaß damit und…. am Besten mitkommen und miterleben 🙂

Danke an Heinz J. für seine super Arbeit!

November 05, 2013

MYP-Public

In knapp zwei Wochen findet der nächste Jugendgottesdienst MYP-Public in Gevelsberg statt. Gestern trafen wir uns als Team, um Gemeinschaft zu haben, Gott in den Mittelpunkt zu stellen, IHM unsere Ehre zu geben, IHN einzuladen und um die notwendigen Vorbereitungen für den Gottesdienst zu treffen. Als Einstimmung lasen wir einen ziemlich krassen Bibeltext aus Hesekiel 37:

Die Hand des Herrn kam über mich, und der Geist des Herrn führte mich hinaus und trug mich in ein Tal, das mit Totengebeinen angefüllt war. Er führte mich an ihnen vorbei. Sehr viele Knochen bedeckten dort den Boden des Tals, und sie waren völlig vertrocknet. Dann fragte er mich: »Menschenkind, können diese Gebeine wieder lebendig werden?« »O Herr, mein Gott«, antwortete ich, »das weißt nur du.« Da sagte er zu mir: »Weissage über diese Gebeine und sag zu ihnen: `Ihr gebleichten Knochen, hört das Wort des Herrn! So spricht Gott, der Herr, zu diesen Knochen: Seht! Ich werde euch Atem einhauchen und euch wieder lebendig machen! Ich gebe euch Sehnen, lasse Fleisch an euch wachsen und überziehe euch mit Haut. Ich hauche euch Atem ein und mache euch wieder lebendig. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.´« Ich weissagte, wie er es mir befohlen hatte. Und noch während ich redete, hörte ich plötzlich ein lautes Geräusch und die Knochen rückten zusammen und verbanden sich miteinander. Und dann bildeten sich vor meinen Augen Sehnen und Fleisch auf den Knochen. Schließlich wurden sie von Haut überzogen, aber sie hatten noch keinen Atem in sich. Da sagte er zu mir: »Weissage über den Atem, weissage, Menschenkind, und sag zu dem Atem: `So spricht Gott, der Herr: Komm, o Atem, aus den vier Winden! Hauche diese Erschlagenen an, damit sie wieder lebendig werden.´« Ich weissagte, wie er es mir befohlen hatte, und der Atem fuhr in sie hinein und sie wurden lebendig. Sie standen auf, und es war eine riesige Menschenmenge.

Außerdem lasen wir noch einen Vers aus Habakuk 1:

Der Herr antwortete: »Seht auf die Völker! Schaut aufmerksam hin! Ihr werdet erstaunt und erschrocken sein! Noch zu euren Lebzeiten werde ich etwas geschehen lassen, das ihr nicht glauben würdet, wenn es euch jemand erzählte.

Diese unglaubliche Vision von Hesekiel bezieht sich (glaube ich) auf das Volk Israel, das total zerstreut wurde. Wie unglaublich klar diese Vision auch wirklich zutraf zeigen die schrecklichen Bilder der vielen ermordeten Juden in den Konzentrationslagern, die viele bestimmt vor Augen haben. Was dann aber in Hesekiels Vision passiert ist, dass eben diese toten Knochen wieder Sehnen bekommen und dass die Knochen mit Fleich und mit Haut überzogen werden. Trotzdem ist nach wie vor kein Leben in diesem „Material“. Erst im weiteren Verlauf dieser Vision haucht Gott diesem toten Material Leben ein, so dass sie ins Leben zurückfinden. Ich glaube, dass dieser Abschnitt sich auf das Volk Israel bezieht, dass echt tot und in aller Welt zerstreut war. Seit 1948 jedoch rückt das Volk Israel in mehreren Abschnitten wieder zusammen (ein Bild für die Sehnen, die Knochen, die Haut) und das große Ziel Gottes mit diesem Volk ist die komplette Wiederherstellung, der Zeitpunkt, in dem Gottes Geist in das tote Material eingehaucht wird…

Was hat dieses Bild mit unserem Jugendgottesdienst MYP-Public zu tun? Ich glaube, wir dürfen Bilder der Bibel auch auf unsere Zeit und in unser Leben übertragen. Mit wie viel „totem Material“ (mit allem Respekt gesagt) haben wir es heute zu tun? Wie viele „tote Knochen“ gibt es in unseren Kirchen und Gemeinden, für die ein Leben mit Gott vielleicht nicht mehr als eine religiöse Pflichterfüllung ist oder lediglich ein frommes Ritual darstellt? In wie vielen Kirchen und Gemeinden erleben wir wirklich Gottes Geist, der möchte, dass wir wieder Leben haben und es in Überfluss haben? Trauen wir Gott zu, dass ER uns wieder Leben einhaucht und wir aufstehen?!? Oder erleben wir Sonntag für Sonntag, dass wir zwar Gottesdienste durchführen, aber kein „totes Material“ wirklich zum Leben erweckt wird, sprich, dass Menschen, die in Gottes Augen wegen ihrer Sünde verloren gehen, das Leben in Gott finden? Gibt es wirkliche und ernstgemeinte Aufbrüche von Menschen, von Kirchen und Gemeinden, die erkennen, dass Gott so unendlich viel mehr für sie hat als das, was sie im Alltag bis heute erleben?

Uns hat dieses Bild Mut gemacht, zusammen mit dem Vers aus Habakuk, dass wir noch zu Lebzeiten erstaunt und erschrocken sein werden von dem, was Gott bewegen wird. Ehrlich gesagt, sind wir mittendrin im Staunen von dem, was Gott speziell in den Jugendgottesdiensten des MYP-Public tut. Unsere Lobpreiszeit gestern beim Team-Meeting war so gefüllt von Gottes Gegenwart, dass wir alle sehr beeindruckt waren. Gott hat Großes vor und für mich ist es eine Ehre, Teil dieses Teams zu sein und zusammen mit vielen motivierten Mitarbeitern, Gottes Reich zu bauen und zu erleben, wie Gottes Geist Leben in die toten Knochen einhaucht.

Hier noch ein kurzer, lustiger Einladungsclip für den MYP-Public am 16.11.2013 in Gevelsberg, der hoffentlich zeigt, dass wir bei der ganzen Sache echt mit Spaß und Leidenschaft dabei sind. Weitere Infos und Details zum Gottesdienst auch auf unseren Facebookseiten.

 

November 04, 2013

Gott ist gut!

Vielleicht ist das jetzt nichts Neues für Dich, ich jedenfalls  bin wieder einmal überrascht von Gottes Kraft, von seinen Wundern, von seinem Wirken an den Herzen junger Menschen und muss das einfach noch einmal sagen. Und ich sage es auch gerne nochmal und nochmal und nochmal: GOTT IST GUT!

In den vergangenen Tagen durften wir wieder mit 110 Teens und Mitarbeitern eine super Zeit auf der Pro-Junior-Herbstfreizeit in Wilnsdorf verbringen. Am Anfang der Freizeit habe ich den Mitarbeitern einen Vers  vorgestellt aus Eph. 3,2o. Dort steht:

Gott aber kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt.

Bei diesem ersten Mitarbeitertreffen wünschte ich uns, dass wir dieser Aussage zu 100 % vertrauen. Gott hat unser Vertrauen belohnt und so viel mehr in den Herzen von jungen Menschen bewirkt, als wir uns erträumt haben. Im Himmel (und bei uns auf der Freizeit 🙂 ) gab es eine fette Party, weil junge Menschen zum ersten Mal Gott in ihr Herz gelassen haben, vier Teens haben sich taufen lassen und haben bezeugt, dass sie mit Gott in die Zukunft gehen möchten, viele Teens konnten seit langer Zeit mal wieder von ganzem Herzen lachen, weil Gott ihre Traurigkeit weggenommen hat, manche Jugendliche haben beschlossen, konkrete Schritte mit Jesus zu gehen, die nicht einfach sind und wozu sie echt Mut brauchen, einzelne haben neuen Lebensmut gefasst. Die Aufzählung könnte noch viel weitergehen und ich bin sicher, dass Gott noch viel mehr bewirkt hat, als wir überhaupt wahrgenommen haben. Deswegen schicke ich ein ganz dickes DANKE an Gott, der so viel mehr getan hat und mich und uns als Mitarbeiter wieder überrascht hat. Gott ist eben gut! Mehr gibt es nicht zu sagen.

Oktober 16, 2013

Vater des Lichts

Gestern im Hauskreis haben wir aus Jakobus 1 gelesen und uns über diesen Bibeltext unterhalten. Beim Lesen ist mir der 17. Vers dieses Kapitels ins Auge gesprungen. Dort steht:

Alles, was Gott uns gibt, ist gut und vollkommen. Er, der Vater des Lichts, ändert sich nicht; niemals wechseln bei ihm Licht und Finsternis.

Kennst Du das, wenn Du in der Bibel liest und Dir auf einmal ein Vers quasi entgegen springt? Sich von den anderen Versen abhebt und Dein Blick immer und immer wieder auf diesen  Vers fällt? So war das gestern mit diesem Vers. Beim Nachdenken über diesen Vers ist mir neu bewusst geworden, welche Tiefe diese Aussage „Vater des Lichts“ hat. Licht empfinde ich als etwas sehr angenehmes, als etwas beruhigendes, heilendes. Was gibt es Schöneres, als nach einigen Tagen Dauergrau und Nieselregen endlich wieder die Sonne zu sehen, das Licht, das durch den Nebel scheint, die Wärme zu spüren, die ihre Lichtstrahlen mitbringen. Da blüht das Herz auf, man streckt sich der Sonne entgegen und aus einem traurigen Gesicht wird schnell ein fröhliches, lachendes Gesicht. Licht wird sogar von Ärzten verschrieben, z. B. bei Menschen, die an der so genannten Winterdepression leiden. Wie gut ist Licht? Licht beseitigt Dunkelheit und wo Licht hinkommt, da hat Dunkelheit keine Daseinsberechtigung. Die Dunkelheit muss weichen, sobald Licht kommt. Was ist das für ein tolles Bild? Das Dunkle, ein Synonym für das Böse, für Unwahrheiten und Lügen, muss weichen, wenn das Licht (ein Synonym für das Gute) hineinkommt. Übersetzt heisst das: Alles Böse, alle dunklen Mächte, alle unguten Gedanken haben keine Daseinsberechtigung und müssen weichen, wenn Licht (also Gott) hineinkommt. Manchmal muss man allerdings dafür eine Tür öffnen, damit das Licht hineinkommen kann und das fällt uns Menschen schon mal schwer… Aber, und das ist das Faszinierende, das ist ein göttliches Prinzip, dass Licht und Finsternis nicht zusammen existieren können. Licht und Finsternis können keine Gemeinschaft haben, ohne dass die Finsternis Licht wird. Gott (das Licht) ist der Sieger!

Licht spendet Leben. Ohne Licht ist Leben nicht möglich. Bei der Photosynthese wird mit Hilfe des Lichts von Pflanzen und Bäumen Kohlendioxyd in Sauerstoff umgewandelt. Ohne das Licht würde die Photosynthese nicht funktionieren, Menschen und Tiere würden ersticken, Leben würde ausgelöscht.

Zurück zu dem Satz „Vater des Lichts“. Die tollen Eigenschaften des Lichts habe ich beschrieben. Jetzt zu dem Wort „Vater“ in Verbindung mit dem Licht: Vater sein ist etwas Großartiges. Zu sehen, wie Gott neues Leben aus mir erschaffen hat ist unglaublich. Vater sein ist aber auch alles andere als leicht, besonders wenn man seine Aufgabe als Vater ernst nimmt. Vater sein ist herausfordernd, Vater sein ist erfüllend und ich liebe es, Vater zu sein. Trotzdem bin ich mir bewusst, wie weit ich von den Qualitäten meines Vaters im Himmel entfernt bin. ER ist der perfekte Vater und er wird hier als „Vater des Lichts“ beschrieben, als Vater des Guten, als Vater des Vollkommenen. Wenn Licht schon solche guten Eigenschaften hat, wie viel mehr muss dann der „Vater des Lichts“ Eigenschaften haben, die gut sind, die perfekt sind, die Heilung bewirken, die Leben spenden, die Traurigkeit in Freude verwandelt und die uns wieder lachen lassen? ER ist der Ursprung des Guten, ER ist der Ursprung des Lebens, ER ist das Licht, ER ist der Vater des Lichts. Und dieser Vater ist mein Daddy. Und er möchte auch Deiner sein oder werden!

Oktober 11, 2013

Die vernachlässigte Tatsache der Gerechtigkeit

Bei meiner Suche nach möglichen Bremsen in meinem Leben als Christ finde ich immer wieder neue Dinge 😉 . Als Bremsen definiere ich für mich Dinge, die meine Beziehung zu Gott stören, die meinen Blick von IHM weg auf andere Dinge lenken und letztlich verhindern, dass ich das Leben lebe, das Gott für mich vorgesehen hat. Das kann ich übrigens jedem empfehlen, sich auf die Suche nach seinen eigenen Bremsen zu machen, denn: Gott hat mehr für mich und auch mehr für Dich!

Gestern habe ich etwas geschrieben zur Bremse „Verstand“. Eine weitere Bremse, die ich immer deutlicher erkenne ist eine vernachlässigte Tatsache mit Namen „Gerechtigkeit“. Kennst Du so Gedanken wie:

  • Gott hat mir vergeben, aber ich muss das und das tun, um …
  • ich habe gesündigt, jetzt muss ich mir das Wohlwollen Gottes wieder verdienen
  • ich bin schlechter als andere…
  • ich tue so viel, Gott müsste doch deswegen…
  • Gott hat so viel für mich getan! Ich muss jetzt …

Zuerst möchte ich die vernachlässigte Tatsache kurz vorstellen bzw. die Bibel zitieren aus Römer 3,25: „Wir sind gerecht vor Gott, wenn wir glauben, dass Jesus sein Blut für uns vergossen und sein Leben für uns geopfert hat.“ Das ist die Tatsache und da gibt es auch nichts dran zu rütteln. Da steht „wir sind“ und nicht „wir werden…wenn“ oder irgend etwas anderes. Was bedeutet das für mich und für Dich, wenn wir glauben, dass Jesus sein Blut für uns gegeben hat? Dass wir gerecht sind! Das ist ja fast unglaublich und alles, was wir an dieser Tatsache ergänzen, in Frage stellen oder mit Einschränkungen versehen ist eine Bremse für unser gottgewolltes Leben. Kritiker könnten jetzt sagen, dass wir aber noch auf der Erde sind, dass wir noch mitten in der Welte leben und dass so ein Gedanke uns dazu verführen könnte, der Sünde Tür und Tor zu öffnen, denn wir seien ja schließlich gerecht, egal was wir tun, also auch, wenn wir sündigen…. Auf den ersten Blick mag diese Annahme stimmen aber mal ehrlich: Reduzieren wir die Auswirkung von Jesus Tod am Kreuz mit solch einer Aussage nicht? Wir sagen doch damit, dass Jesus Tod nicht ausgereicht hat und dass wir noch etwas tun müssen, nämlich z. B. nicht mehr sündigen!

Mir ist beim Lesen des Buches „Ergreife das Unerreichbare“ von Rob Rufus diese Bremse so klar geworden. Und diese Bremse lässt sich sogar so gut christlich verpacken mit Aussagen oder Annahmen wie „ich muss dieses oder jenes in der Kirche tun“ oder „wenn ich dieses oder jenes nicht tue (z. B. Bibellesen), dann…“. Rob Rufus schreibt in seinem Buch, dass diese christlich gefärbten Aussagen meine Beziehung zu Gott stören, denn ich beschäftige mich dann nicht mit der Person, die mich schon vor 2000 Jahren gerecht gemacht hat, sondern ich beschäftige mich mit Dingen und jage Tätigkeiten nach, die mich vermeintlich gerecht machen, in Wirklichkeit aber von einer intensiven Beziehung mit Gott abhalten. Das heisst nicht, dass Mitarbeit falsch ist, das heisst nicht, dass ich nicht in der Bibel lesen sollte, das heisst auch nicht, dass ich drauflos sündigen sollte.

Aber was heisst es dann? Was sieht Gott, wenn er mich oder Dich sieht (wenn Du das oben Erwähnte glaubst)? Er sieht Jesus in uns, wir sind gerecht gemacht durch den Tod von Jesus Christus und wir können nichts mehr weiter tun, dass wir gerechter werden, denn wir sind es ja schon. Wenn diese Tatsache immer mehr in mein Denken, in mein Fühlen gelangt, dann wird das auch Auswirkungen auf mein Handeln haben. Wenn ich weiss, wer ich in Gottes Augen bin, dann werde ich Gott dafür unendlich lieben. Wenn ich verstehe und glaube, dass keine Aktivität und Anstrengung von meiner Seite Gottes Wohlwollen für mich beeinflussen kann, dann kann ich anfangen, dieses große Geschenk anzunehmen, mich darüber zu freuen und aus Dankbarkeit genau die Dinge tun, die ich sonst aus Pflichtgefühl getan hätte und bei denen ich früher oder später von meiner Schwachheit enttäuscht worden wäre.

Ich glaube, diese Tatsache der Gerechtigkeit muss mir immer und immer wieder neu bewusst werden, damit die vielen „wenn und aber“ immer mehr in den Hintergrund und Gottes Geschenk immer mehr in den Vordergrund treten kann. Dann – und nur dann – kann Gott mein Leben so gestalten, wie ER es möchte. Und dieses Leben wird ein gutes sein, denn Gott liebt es zu segnen.

In Epheser 4,24 werden wir daran erinnert, dass wir dieses Geschenk auch annehmen sollen, vielleicht ist es sogar auch eine Ermahnung: „Als neue Menschen, geschaffen nach dem Ebenbild Gottes und zur Gerechtigkeit, Heiligkeit und Wahrheit berufen, sollt ihr auch ein neues Wesen annehmen.“ Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit habe ich das wunderschöne Lied „Jesus, son of God“ von Chris Tomlin gehört. Dieses Lied fasst es am Schluss super zusammen mit den Worten „The cross was enough“.

Ich wünsche jedem Leser, dass er oder sie diese Tatsache nicht mehr vernachlässigt sondern sie als Geschenk ohne Bedingung annehmen kann, denn wir können dem, was Jesus schon längst getan hat, nichts hinzu tun. Gott segne Dich!

Oktober 10, 2013

Von Wachstumsbremsen oder „Kopf-Gott vs. Herz-Gott“

Manchmal stelle ich mir die Frage, warum wir Menschen Gott so unterschiedlich sehen. Sicherlich hängt sehr viel davon ab, wie wir mit Gott groß geworden sind, was unser Umfeld uns über Gott vermittelt hat. Aber wenn Gott doch derselbe ist, gestern, heute und in Ewigkeit, dann dürfte es doch eigentlich nicht zu solch unterschiedlichen Ansichten über Gott kommen, oder?

Da sind Personen, die sehen Gott als einen strengen Richter, der nur darauf wartet, mein Fehlverhalten zu bestrafen. Da sind andere Personen, die sehen Gott als einen alten Mann mit weissem Bart und Stock, der auf einer weißen Plüschwolke daherschwebt und sich quasi über den Angelegenheiten dieser Welt befindet. Wiederum andere sagen Gott nach, dass er sich nicht um uns Menschen kümmert, denn schließlich dürfte es dann ja nicht so viel Leid geben… Diese Liste von Ansichten der Menschen über Gott könnte hier wahrscheinlich ohne Ende weitergeführt werden.

Aber wie ist Gott denn wirklich, wie kann ich das rausbekommen? Oder würde ich dann auf der Suche nach Gott nur noch ein weiteres Bild von Gott malen, das genau so wenig stimmt wie die vielen anderen Bilder, die bereits exisiteren? Ich bin überzeugt, dass – wenn ich das beherzige, was Gott selbst empfohlen hat, nämlich IHN von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit ganzer Kraft zu lieben (5. Mose 6,5) – ich ein immer deutlicheres Bild von IHM bekomme und dass sich der Nebel immer mehr lichtet. Auffällig für mich an diesem Ratschlag Gottes ist, dass da nichts von „Verstand“ steht. Gott rät mir also nicht, IHN mit ganzem „Verstand“ zu lieben, sondern mit ganzem Herzen, ganzer Seele und mit ganzer Kraft.

Ich glaube, dass das heute oft unser Problem ist, dass wir versuchen, Gott mit ganzem Verstand zu lieben. Warum ist das ein Problem? Weil unser Verstand sehr begrenzt ist. Unser Verstand ist abhängig von der genossenen Schulbildung, von unserem Elternhaus, von unserer Umgebung, von politischen und kulturellen Einflüssen und nicht zu letzt von religiösen Einflüssen. So entwickelt sich mein Verstand eben sehr viel anders als der Verstand einer Person in der dritten Welt. Ich glaube, dass mein Verstand mein Bild von Gott sehr ungesund beeinflussen kann. Damit meine ich nicht, dass ich blind und ohne nachzudenken Gott lieben soll, aber zuerst kommen die drei Punkte, die Gott uns Menschen rät: Herz, Seele, Kraft.

Warum bin ich davon überzeugt? Wenn ich mir ansehe, was in weniger entwickelten Völkern als bei uns in der westlichen Welt in der Beziehung mit Gott möglich ist, dann bekräftigt das meine Vermutung. Wenn ich heute zum Beispiel von Spontanheilungen höre und lese, dann springt sofort mein Verstand an und sagt mir „…das kann doch gar nicht sein…“. Wenn ich höre und lese, dass sich tausende Menschen in einem Gottesdienst zu Gott bekehren, dann springt mein Verstand an und sagt mir „…da muss Gefühlsduselei im Spiel gewesen sein…“.  Persönlich finde ich das schrecklich, dass solche Gedanken durch meinen Kopf gehen und ich arbeite daran, dass mich mein Verstand in meiner Beziehung zu Gott nicht mehr behindert. Ich möchte Gott zuerst mit meinem Herzen, meiner Seele und mit aller Kraft lieben!

Die „Verkopfung“ unserer Kirchen und Gemeinden sehe ich als echte Gefahr für ein lebendiges Christentum und als Bremse für Gottes Wirken, besonders in der weit entwickelten westlichen Welt. Ich möchte mich mehr und mehr danach ausstrecken, Gott so zu sehen und zu erleben, wie er wirklich ist, eben nicht ein strafender, alter, weissbärtiger und wolkenschwebender Man, dem ich egal bin, sondern ein liebevoller Vater, der es nicht abwarten kann, mir als seinem Kind seine ganze Liebe zu mir klar zu machen, mich mit Segnungen zu überschütten und mir jeden Tag ein Stück mehr von seiner Herrlichkeit zu zeigen. Wenn ich bereit bin, meinen Verstand hinter meine Beziehung zu stellen und Gott einfach mehr mit ganzem Herzen, ganzer Seele und mit aller Kraft zu lieben, dann werde ich mehr und mehr Gottes übernatürlichen Dinge erleben, die mein Verstand eben nicht begreifen kann.

Gott ist eben Gott 🙂 und ich freue mich auf mehr von Gottes übernatürlichen Segnungen. In Teilen dürfen wir das auch schon hier in Deutschland erleben, nämlich da, wo die Beziehung zu Gott in den Mittelpunkt gestellt wird, Gottes Gegenwart genossen und gefeiert wird und ER sich verherrlichen kann und kein Verstand mehr im Weg steht.
Das beste Beispiel dafür steht in der Bibel selbst. Lest mal, wie sehr die ersten Christen in der Apostelgeschichte Gott geliebt haben und was dort an übernatürlichen Dingen geschah. Und genau diese Dinge passieren auch heute noch, denn Gott ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.

Meine Frage an Dich ist:

Denkst Du noch oder lebst Du schon in einer echten Herzensbeziehung?