Seelsorge, Psychotherapie (HPG) & Traumaberatung Heike und Andreas Timmler


Juni 21, 2012

Heilungswunder

Schon Ende April habe ich von einem Heilungswunder berichtet. Diese damals erwähnte Heilung bezog sich auf rasende Kopfschmerzen einer jungen Frau, die Jesus damals nach dem intensiven Gebet um Heilung einfach weg waren.

Aber dieses Wunder geht weiter und ich danke Gott so sehr dafür, das alles miterleben zu dürfen: Dieselbe junge Frau, von der ich Ende April berichtet, leidet an einer echt schwierigen Krankheit. Seit unserem Gebet um Heilung Ende April haben wir nicht abgelassen dafür zu beten, dass auch bezüglich dieser Tumor-Erkrankung Heilung eintritt und wir warteten eigentlich nur auf die nächste Untersuchung, um weitere Infos zu bekommen, wie Gott gewirkt hat. Gestern Abend kam dann nach zwei Untersuchungstagen eine SMS mit der Nachricht: „…der Tumor ist viel kleiner geworden…“

Wow – es ist so beeindruckend, dieses Wunder Gottes zu sehen, dabei zu sein, für mich zum ersten Mal so krass und medizinisch nicht erklärbar. Vielleicht, weil ich es vom Kopf her zwar wusste, dass Gott auch heute noch Wunder wirken kann, die Überzeugung aber fehlte, dass dem der glaubt, alles (ALLES !!!) möglich ist…

Es ist toll, in Gottes Schule zu sein, von IHM zu lernen und immer mehr von dem zu erleben, wie Gott ist. Gott ist ein liebender Papa, Gott möchte retten, er möchte heilen.Für mich ist die Frage: Was traue ich IHM wirklich zu. Ist „ALLES“ wirklich alles? So gaaanz langsam fange ich an, ein zaghaftes „Ja“ dazu auszusprechen. Fest steht, dass ich mich ausstrecke nach mehr von diesen Erlebnissen, mehr von Gottes Herzschlag spüren, mehr seine Nähe und seine Kraft erleben.

Danke, mein lieber Daddy im Himmel. Dir gehört die Ehre für dieses Wunder!

Mai 14, 2012

Wertvolle Perlen

Sonntag im Gottesdienst predigte „Mi“ Gerhardt über einen Bibeltext, über den man für gewöhnlich nicht so oft Predigten hört. Es ging um das vierte Kapitel des Buches Micha. Mich persönlich hat es fasziniert, welche Perlen die kleinen Propheten beinhalten, auch wenn die Texte oftmals mehrere tausend Jahre alt sind. Fasziniert hat mich auch zu sehen, welche Relevanz die teilweise schwierigen Texte für die jetzige Zeit und letztlichfür mein Leben haben.

In Micha 4 stehen unter anderem folgende Verse:

Dann wird er der Richter über viele Völker sein und wird mächtigen Nationen Recht sprechen, auch wenn sie noch so weit entfernt sind. Dann werden sie ihre Schwerter in Pflugscharen umschmieden und ihre Speere in Winzermesser. Kein Volk wird mehr ein anderes Volk angreifen, und keiner wird mehr lernen, wie man Krieg führt. Jeder wird ungestört in seinem Weinberg und unter seinem Feigenbaum sitzen, denn es wird nichts mehr geben, wovor er Angst haben muss. Das habe ich, der Herr, der Allmächtige, verheißen! Mögen auch alle Völker ihren eigenen Wegen nachfolgen, jeder den Namen seines Gottes anrufen – wir wollen unserem Gott für immer und ewig nachfolgen.

Es geht in diesem Kapitel um die zukünftige Herrschaft des Herrn, die ich – Gott sei Dank! – einmal live und in Farbe erleben werde. Dann wird es keinen Krieg, keinen Zank, keine Rechthaberei, kein Über-den-anderen-Stellen usw. mehr geben. „Mi“ wandte den Text für unsere Zeit heute so an, dass wir zum einen dankbar sein können, an Gottes Reich mitzubauen, wir aber trotzdem oft noch die eine oder andere Waffe im Keller liegen haben… nur so für den Fall der Fälle…

Und irgendwann – wenn es die Situation vielleicht aus unserer Sicht erfordert – könnten wir die eingeschlossenen Waffen vielleicht ja doch noch gebrauchen können, um unserem Bruder oder unserer Schwester gegenüber unser Rechthaben noch ein wenig mehr zu verdeutlichen, oder um unseren Nächsten auf einen Fehler von früher aufmerksam zu machen…

In der Gebetszeit nach der Predigt wurde mir klar, dass es Zeit ist, auch die bei mir vielleicht noch eingeschlossenen Waffen in Erntewerkzeuge umzuschmieden bzw. von Gott in Werkzeuge des Friedens umschmieden zu lassen, wie es der Text in Micha sagt. Nach der Gebetszeit durften wir in der Gemeinde dann hautnah erleben, wie dieses „Umschmieden“ praktisch aussehen kann. Ich danke Gott für den Mut einer Schwester und guten Freundin, die ihre „Waffen“ erkannt und bekannt hat. Dieses Zeugnis nach der Predigt war sehr beeindruckend und ich bete, dass es der Anfang für mich und alle Gemeindeglieder ist, mögliche noch vorhandene Waffen in Werkzeuge des Friedens umschmieden zu lassen, zur Ehre Gottes.

Vater, Dein Reich komme!

April 27, 2012

Think Big!

Ich weiss nicht, ob Ihr Nick Vujicik kennt. Mich beeindruckt dieser Mann sehr. Und sehr heisst wirklich sehr! Geboren wurde Nick ohne Arme und ohne Beine, also quasi völlig hilflos und absolut auf andere angewiesen. Aber Nick hat groß gedacht und hat Gott in sein Leben mit hineingenommen. Nick hatte Träume und er hat angefangen, seine Träume zu leben. Er hat sich nicht hängen lassen sondern immer daran geglaubt, dass Gott bei ihm ist und dass ER wirklich mit ihm „über Mauern springt“ – so kurios sich das anhört, wenn man keine Beine hat… Nick lebt das Motto „Think Big“ und Gott belohnt dieses Groß-Denken.

Und dieser Mann, der körperlich so viel zu ertragen hat, hat unendlichen Spaß am Leben. Egal, welchen Beitrag man sich von ihm ansieht, er strahlt eine Lebensfreude aus, die ist ansteckend ohne Ende 🙂

Mit seiner Art motiviert er tausende Menschen, denen es vielleicht auch nicht besonders gut geht, die an Behinderungen leiden usw. Und er ist der lebende Beweis, dass mit Gott alle Dinge möglich sind.

Wenn Ihr Nick noch nicht kennt, ich empfehle Euch zum Einen sein Buch „Mein Leben ohne Limits“, zum anderen seine Internetseite .

Seine neuester Kurzfilm ist seit ein paar Tagen online. Viel Spaß!

März 22, 2012

Mittagspause

Seit langer Zeit mache ich mal wieder eine richtige Mittagpause. Mit „Awakening“ von „JesusCulture“ auf den Ohren gehe ich durch die City von Elberfeld, genieße eine gepflegten Dönerteller im Stehen und beobachte die Menschen, die da so an mir vorbeihuschen. Ich kenne das ja von mir sehr gut, dass ich – wenn ich in der Stadt unterwegs bin – ein ziemliches Tempo drauf habe. Letztens las ich von einer Studie über die Geh-Geschwindigkeit von Menschen in Millionenstädten verschiedener Staaten. Dabei wurde von mehreren hundert Personen die Zeit gemessen, die sie für 100 Meter Wegstrecke im Einkaufsbereich dieser Millionenstadt benötigen und daraus ein Mittelwert errechnet. Ohne die Zeiten bis in den Millisekundenbereich jetzt noch zu wissen, aber der Unterschied war schon sehr gravierend: In Berlin benötigten die Menschen im Schnitt ca. 23 Sekunden, in Tokio 19 Sekunden und in einer afrikanischen Großstadt 28 Sekunden. Daraus folgerte man, dass die Hektik größer wird, je industrialisierter das Land ist. Daran musste ich so denken, als ich heute Mittag die Sonne und den Dönerteller genoss und JesusCulture mir zu einer chilligen Ruhe im hektischen Alltag verhalf.

Plötzlich sah ich den Bettler, der in den Mülleimern der Stadt mit bloßen Händen nach Pfandflaschen suchte, ich nahm den Dealer war, wie er seinen Stoff an die Junkies verkaufte, ich registrierte den top-gekleideten Manager, der wichtig  telefonierend durch die Straßen hastete, da war der Schüler, der vielleicht ohne etwas zu Essen heute morgen das Haus verlassen hat und jetzt in ein Haus zurückkommt, in dem keine Mutter und kein Vater ihn erwartet. Oder die die Mitglieder der Piratenpartei, die an ihrem kläglichen Stand um Mitglieder werben.  Alle diese Leute bewirken heute Mittag in mir ein Gefühl des Mitleids. Mitleid mit dem Bettler, der Krankheiten und Schmutz in Kauf nimmt, um sich ein paar Cent zu verdienen, der Dealer, der das Leid anderer fördert und unterstützt, der Junkie, der so gefangen ist in seiner Sucht und oft die Realität des Lebens nur noch im Rausch erlebt und das Werben Gottes nicht mehr spürt. Oder Mitleid mit dem Manager, für den sein Job sein Ein- und Alles ist und der vielleicht so viel Schönes verpasst. Mitleid mit dem Schüler, weil keiner da ist, der ihn lieb hat und Mitleid mit den Parteianhängern …

Alle diese Menschen brauchen JESUS, ohne IHN werden sie alle, unabhängig von ihrem Status heute, einmal verloren gehen. Aber mit IHM wäre der Bettler heute schon ein geliebtes Königskind, wären der Junkie und der Dealer heute bereits geliebte Söhne, die Schülerin und die Parteianhänger heute schon geliebte Kinder des guten Daddys im Himmel. Papa, lass mich diese Menschen immer mehr lieben, so wie Du sie liebst.

Danke Herr  für diese Pause heute Mittag, danke für Dein Augen-Öffnen für die Menschen dieser Stadt und danke für den leckeren Döner! Lass mich dazu beitragen, dass der Bettler, Manager, Dealer, Junkie, Schüler und Parteianhänger Dich finden und ihre Leben auch so lebenswert wird wie mein Leben, was DU schon erneuert hast. Danke für eine coole Zukunft mit Dir und bei Dir.

Und weil die Pause so schön war… gab es dann auch noch ein leckeres Eis. In diesem Sinn: Einen frohen Frühling 🙂

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März 21, 2012

ein besonderer Frühling

Ist das schön draußen. Auch wenn wir (fast) keinen Winter hatten und nur an einem Tag in Schwelm Schnee lag, freue ich mich nach dem Winter immer auf den Frühling. Schon letzte Woche gab es einen richtig schönen Tag mit Temperaturen über 20 Grad und heute strahlt die Sonne einfach nur schön vom wolkenlosen Himmel 🙂

Aber irgendetwas ist an diesem Frühling anders, er ist irgendwie besonders. Kennt Ihr die Freude darüber, wenn die ersten Schneeglöckchen oder Osterblumen durch die Erde sprießen und ihre farbenfrohen Blüten der Sonne entgegenstrecken? (Ich glaub, da spricht man dann von Frühlingsgefühlen…). In geistlicher Hinsicht passiert hier in NRW gerade auch etwas tolles, farbenfrohes, Großartiges! Überall kommen „Blüten“ durch den Erdboden und strecken die Schönheit ihrer „Blüten“ in den Himmel. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich so sehr nach der Gegenwart Gottes sehne und deswegen den Eindruck habe, dass überall im Land junge Menschen aufbrechen, um die Schönheit Gottes bekannt zu machen. Ich verfolge mit großem Interesse, wie sich viele junge Menschen „outen“ und sich (besonders auch öffentlich) auf die Seite unseres Daddys im Himmel stellen. Und das ist für mich ein ganz besonderes Erleben, weil ich diesen Wunsch, diese Vision schon lange spüre.

Mein Gebet ist es, dass dieses Aufstehen weitergeht, egal ob z. B. in Gummersbach (LifeLine) oder Wetter (MYP-Public) oder Köln (B.A.S.E.) oder Wuppertal (X2C / 12-hours-NonStop-Worship), um nur ein paar aus Gottesdienste aus der näheren Umgebung zu nennen. Wir beten so oft „Dein Reich komme“, lasst uns kräftig mit daran bauen. Es ist so cool!

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B.A.S.E. JUGENDGOTTESDIENST – Prison Outbreak…Frei in Null – Komma – Nix! from Jonathan Enns on Vimeo.

März 07, 2012

Kony 2012 – Ein Film, der aufweckt

Seit heutet kursiert auf Facebook der Link zu einem Film „Kony 2012“. Dieser Link wurde heute mehrfach gepostet, so dass ich ihn mir gerade auch einmal angesehen habe. Auch wenn der Film in englischer Sprache ist, kann man den Inhalt sehr gut verstehen.

Es geht um einen Amerikaner, der vor Jahren eine Begegnung mit Jacob hatte, einem Afrikaner aus Uganda. Dieser damals noch junge Mann war Opfer von Kony, einem der meistgesuchten Verbrecher der Welt. Diese Begegnung hat den Amerikaner veranlasst, Jacob ein Versprechen zu geben in der Form, dass er alles daran setzen würde, Kony fassen zu lassen, ihn zu finden und die Verbrechen, die er begeht, zu beenden. Dieses Versprechen bestand nicht nur aus leeren Worten, es wurde bis heute darum gekämpft, es zu erfüllen. Zuerst stand er sehr alleine da mit seinen Forderungen, Kony zu suchen. Aber der Mann gab nicht auf, er stellte sein Anliegen bei Schülern, Politikern, Behörden usw. vor und immer mehr Leute teilten seine Vision, Kony zu fassen. Immer mehr Prominente wurden überzeugt, sich für die Ergreifung Konys einzusetzen, um das grausame Handeln in Uganda zu beenden. Aktuell ist der Fall Kony sogar von Barak Obama zur Chefsache gemacht worden. Wirklich ein sehr beeindruckender Film.

Als ich mir den Film angesehen habe, gingen mir folgende Gedanken und Fragen durch den Kopf:

  • Gott hatte auch eine Vision, nämlich die Macht des Todes zu brechen und dafür zu sorgen, dass seine Grausamkeiten ein Ende haben. Er hat dafür gekämpft, er hat dafür sogar seinen Sohn geopfert. Wow!
  • Welche Vision habe ich? Wofür setze ich mich mit meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten ein? Mache ich auch weiter, selbst wenn es niemand anderen interessiert,  oder gebe ich dann schnell auf?
  • Was passiert, wenn meine Vision, dass die heutige Generation junger Menschen aufsteht für ihren Gott, IHN zu feiern und IHN damit zu ehren, Wirklichkeit würde? Wie würde unsere kleine Stadt Schwelm, wie würde NRW verändert werden, einfach dadurch, dass junge Menschen sich nicht mehr scheuen, von ihrem Gott zu erzählen, einfach dadurch, dass Gott so lebendig in ihrem Leben wirkt.

Für mich war dieser Film einfach auch ein Mutmach-Film, eben nicht aufzugeben, nicht schläfrig in den Tag zu gehen, sondern mit einem klaren Ziel vor Augen einfach Jesus nachzugehen, zu sehen, wo ist Jesus schon längst am Werk und dort und genau dort mitzumachen. Gott, bitte hilf mir, Deine Fußspuren zu sehen und lass mich bereit sein, für DEINE Sache einzustehen.

KONY 2012 from INVISIBLE CHILDREN on Vimeo.

Februar 17, 2012

B7 – „Beziehungsweise Umwelt“

Gutes Treffen mit den Teens von B7 gehabt. Heute ging es um unsere Umwelt, um Ausbeutung, FairTrade, Kinderarbeit, Maasentierhaltung usw.

Christina hatte einige Clips mit, die sehr nachdenklich gestimmt haben. Auch die Teens waren sehr angesprochen, teilweise aber auch erschrocken von dem, was sie vielleicht noch gar nicht wussten. Ich denke, dass beim nächsten Besuch bei Mäcces, Kentucky oder BurgerKing der ein oder andere Gedanke daran verschwendet wird und alle ein Stück weit bewusster Einkaufen und  Essen.

Übrigens war die FairTrade-Schokolade sehr lecker…

Februar 10, 2012

One Question – What´s my answer?

Heute morgen las ich in meinem Studienbuch „Verantwortlich leben“ ein Kapitel zum Thema „verantwortlicher Umgang mit meinem Geld“. In diesem Kapitel wird eine Geschichte erzählt, dass Jesus in ein Haus kommt und den Bewohner fragt, was er bereit ist, für IHN zu opfern und abzugeben. Der Bewohner möchte natürlich Jesus nicht enttäuschen und fängt an, Gegenstände in seiner Wohnung in die Mitte eines Raumes zu legen, die entbehrbar sind. Er geht von Raum zu Raum und überall findet er Dinge, die nicht wirklich gebraucht werden und so entsteht in dem Sammelraum ein recht großer Haufen von Dingen, die er für Jesus opfern und IHM zur Verfügung stellen möchte. Obwohl der Haufen schon sehr umfangreich ist, geht der Bewohner noch einmal duch alle Zimmer, um noch mehr auf den Haufen zu legen, denn schließlich ist es ja Jesus selbst, für den er diese Dinge opfert. Bei diesem erneuten Rundgang kommt der Bewohner auch an einem Gegenstand vorbei, der ihm sehr wertvoll und wichtig ist. Es durchzuckt ihn plötzlich bei dem Gedanken, diesen Gegenstand opfern zu müssen und so bugsiert er diesen geschickt in eine Schublade unter einige Blätter in der Hoffnung, dass Jesus davon nichts mitbekommen hat. Mit weiteren Armen voll Gegenständen, die er für Jesus opfern möchte, kommt er zurück zur Sammelstelle. Ein wenig stolz und mit einem Lächeln auf dem Gesicht fragt der Bewohner Jesus, ob er sich über diese ganzen Dinge freut. Daraufhin nimmt Jesus den Bewohner an die Hand, vorbei an dem großen Haufen gesammelter Dinge, hinaus aus dem Zimmer der Sammelstelle und hinein in einen anderen Raum. Jesus geht zu einem Schrank, öffnet die Schublade, hebt einige Blätter Papier an und holt einen Gegenstand heraus. Mit einem tiefen Blick in die Augen des Bewohners sagt Jesus ihm: „Was ich von Dir möchte, ist dieser Gegenstand, die anderen Dinge, die Du gesammelt hast, gehören längst mir“…

Puh, diese Geschichte bewegt mich. Was bin ich bereit, Jesus zu schenken? Sind es die Dinge, die ich zwar besitze, sie aber nicht wirklich unbedingt brauche? Sind es die Dinge, die ich im Überfluss habe und wo ich nur von meinem Überfluss abgebe? Wie würde ich reagieren, wenn Jesus von mir etwas haben möchte, was mir sehr lieb und wertvoll ist? Wäre ich bereit, dieses liebe und wertvolle für IHN zu opfern? Was ist das, woran mein Herz hängt, was ich für mich festhalten möchte?

Ich glaube es lohnt sich, über diese Frage, die ich mir heute morgen gestellt habe, einmal länger nachzudenken und mit Gott zu bereden: Ist mein Leben eine Antwort auf Gottes Gnade?

Das hört sich jetzt wahrscheinlich superfromm an… Nur so nebenbei bemerkt: Ich muss mir diese Frage am ehesten stellen!

Februar 05, 2012

Konservenpredigt

Auf Grund der plötzlichen Erkrankung des für heute eingeplanten Predigers gab es im Gottesdienst heute eine Predigt aus der Konserve. Christine Caine sprach per DVD über das „Leidenschafts-Defizit-Syndrom“. Für mich war die Predigt sehr mitreissend und bewegend und ein echter Beweis dafür, dass Gottes Geist – Gott sei Dank – nicht an Rituale, Orte, Personen usw. gebunden ist sondern genau so gut auch über DVD wirken kann. Gott ist eben einfach größer als meine und unsere Beschränktheit, und das ist auch gut so. Deswegen: Ein dickes DANKE @Gott für diesen Input und Deine Nachricht an mich heute!

Auf den Seiten von Willow-Creek habe ich eine gute Zusammenfassung des Vortrages gefunden.Die folgende Zusammenfassung ist dieser Quelle entnommen: http://www.willowcreek.de/index.php?id=195&tx_news_pi1[controller]=News&tx_news_pi1[action]=detail&tx_news_pi1[news]=33&cHash=3bbe9fc044e9e074370822358cddb3dc

In einem mitreißenden Referat spricht Christine Caine, Mitbegründerin der „A21“-Kampagne gegen internationalen Menschenhandel, dann gegen das „Leidenschafts-Defizit-Syndrom“ in Gemeinden an.

„Jesus ist total eingenommen von den Verlorenen“, sagt sie. Darum können Christen und Gemeinden „Kirche nicht spielen, sondern sie müssen Kirche sein, Hoffnung in eine hoffnungslose Welt bringen und die Hand der Gnade und des Erbarmens ausstrecken“. Das Problem ist, dass allzu viele Christen „verlorene Schafe“ falsch sortieren: Die sind nicht das böse dämonische Wesen, sondern einfach abgelenkt, zu sehr beschäftigt mit den Sorgen jedes Tages. Und dann finden sie sich schließlich als Verlorene wieder. Nachdenklich machen sollte Christen, dass sie nicht selten auch „wenig sorgsam mit verlorenen Menschen umgegangen“ sind. Jeder Mensch, betont Christine Caine – völlig unabhängig von der eigenen Vergangenheit – lebt in der Wahrheit, dass er von Jesus tief geliebt und angenommen ist. Darum müssen Christen – aus innerer Überzeugung – die Ärmel hochkrempeln, und in Jesu Namen denen Hoffnung bringen, die sonst keine Hoffnung haben.

Die Gemeinde ist wie Gottes geistliches GPS-System: Christen stehen an den Ausfahrten des Lebens, um den Menschen ihre Route neu zu berechnen, die sich im Leben verfahren haben, und sind Wegweiser zurück zu Jesus

Allerdings: „Du kannst eine Welt nicht verändern, wenn du selbst noch genauso bist und dich nur christlich verhältst“, gibt Christine Caine zu bedenken. „Die Welt ist dunkel, weil zu wenig Licht da ist.“ Licht sein an Schulen, Unis, Nachbarschaft, Firmen, …, das geht aber nur so: Die äußere Verwandlung beginnt mit der inneren Verwandlung – in mir –, die sich dann mit Leidenschaft in dieser Welt aufmacht.

Januar 24, 2012

Aha-Erlebnis am frühen Morgen

Was für eine coole Zeit mit Gott heute morgen. Habe Matthäus 18 gelesen, ein Kapitel der Bibel, das sehr bekannt ist, in dem Sätze wie „wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ und weitere mehr stehen, die ich fast in- und auswendig kenne. Und dann plötzlich – schon fast beim „Überfliegen“ des bekannten Textes – spricht der heilige Geist auf einmal so klar und deutlich zu mir, dass ich diesen Text auf einmal in einem ganz anderen Licht sehe, als bisher.

Da geht es zuerst um die Frage, was wahre Größe im Reich Gottes wirklich ausmacht. Dann warnt Jesus die Jünger vor Verführungen und erzählt ihnen das Gleichnis vom verlorenen Schaf,wo der Hirte seine 99 weidenden Schafe zurück lässt, um das eine verirrte Schaf wieder zu finden. Und dann plötzlich kommen die Aussagen Jesus zum Thema „was tun, wenn Dein Bruder oder Deine Schwester gegen Dich sündigt“. Und genau an dieser Stelle hat der heilige Geist gerade den Blick meiner bisherigen Sichtweise zugedeckt und verdunkelt, um mir eine komplett neue Sichtweise zu schenken.

Hatte ich die Verse 15-22 bisher aus der „Du-hast-gesündigt-und-ich-habe-Recht-und-zur-Not-beweise-ich-das-mit-Aussagen-meiner-Mitgeschwister“-Sicht gelesen, hat Gott diese Denke gerade ins rechte Licht gerückt. Da war die innere Stimme, die mir sagte: „Hey, raff´ es doch, es geht mir hier doch um ganz etwas anderes. Es geht mir nicht darum, dass Du Deinen geistlichen Dickkopf bekommst und du dem Anderen sein Versagen klar machst, mir geht es um Wiederherstellung, mir geht es darum, Sünder zurück zu gewinnen, sie wieder in eine tiefe Beziehung mit mir zu führen, weil sie für mich so wertvoll sind und ich sie so doll liebe.“

Wow, das war eine Ansage! So hatte ich diesen Text noch nie gesehen. Natürlich kam dann sofort der Zweifler in mir durch mit der Frage, was denn ist, wenn mein 4-Augen-Gespräch keine Wirkung zeigt. Dann steht dort doch in Matthäus 18, 17: „Will er auch auf diese nicht hören, dann bring die Sache vor die Gemeinde. Will er auch auf die Gemeinde nicht hören, dann soll er in deinen Augen ´wie ein gottloser Mensch` sein, wie ein Heide oder ein Zolleinnehmer.“ Dann bestehe ich doch auf meinem Recht oder auf meiner Besserwisserei, oder? Ist das nicht sogar Jesus Anweisung hier in diesem Text?

Auch da hat mir Gott einen kleinen Einblick in sein Herz, in seine Denke geschenkt. Wenn mein 4-Augen-Gespräch nichts bringt, dann und erst dann sagt Jesus, dass ich mit ein oder zwei Anderen es noch einmal versuchen soll. Was denn versuchen? Die Person von seiner Sünde zu überführen und ihn möglichst auch vor den Augen anderer zu degradieren? Nein! Versuchen, ihn wieder zurück zu gewinnen, zurück in eine tiefe und gute Beziehung zu Gott, aber auch in eine gute und tiefe Beziehung untereinander.

Und was meint Jesus dann mit seiner Aussage, die betroffene Person als gottlosen Mensch, als Heide oder Zolleinnehmer zu betrachten, wenn alle Versuche nichts bringen? Kommt das nicht einem Ausschluss von der Gemeinschaft gleich? So war meine Denke bis heute morgen. Aber was meint Jesus denn hier wirklich? Dass der Abtrünnige und Unbelehrbare endlich zu spüren bekommt, was er durch sein Tun verdient? Ablehnung und Ausschluss? Nein, ich soll ihn umso mehr versuchen zurück zu gewinnen, in dem ich mich für ihn verwende wie für einen Gottlosen, einen Heiden, einen Zolleinnehmer. Damit habe ich als Christ doch kein Problem, das ist doch meine Aufgabe, Menschen, die ohne Gott leben und keine Beziehung zu IHM haben, in eine Beziehung zu führen, davon zu erzählen, wie cool es ist, mit Gott Beziehung zu leben. So soll ich mich dann für diese Person einsetzen, sie mit Liebe überführen und zurück gewinnen.

Daddy, ich kann nur staunen über Deine Eigenschaften, über das „Wie“ Du bist. Danke für diesen tiefen Einblick in Dein Herz. Lass mich immer mehr dieses Denken von Dir übernehmen, lass mich es hineintragen in meine Gemeinde. Bitte Vater schenke mir noch viele solcher Aha-Erlebnisse mit Einblicken in Dein Herz.